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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 02 - Haus de Schande
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gleich! Kein Wunder, dass Männer wie Paul zu uns kommen! Erotisches
Spielzeug, verstehen Sie? Dinge, die Lust verschaffen. Wenn Sie möchten, zeige
ich sie Ihnen.« Sie blickte Francesca ein wenig verschämt an.
    Francesca schluckte. Ihre Wangen brannten.
Sie hatte gar nicht gewusst, dass solche Dinge überhaupt existierten. Wie
würden sie wohl zu beschaffen sein und wie benutzte man sie? Ob Connie wohl
irgendetwas über erotisches Spielzeug wusste? Francesca bezweifelte es, aber
ihre Schwester war der einzige Mensch, den zu fragen sie wagen würde. »Ich
verstehe«, sagte sie schließlich, wobei sie sich alle Mühe gab, forsch und professionell
zu klingen. »Sie waren also in der Badewanne – und was geschah dann?«
    »Einige Minuten vergingen, während ich dort
mit dem Spielzeug verweilte.« Georgette warf Francesca ein kleines Lächeln zu,
in dem sich eine Art Anzüglichkeit zu verstecken schien. Francesca war sich
nicht ganz klar, was dies zu bedeuten hatte. »Ich kenne Paul gut und wusste,
dass er schon bald zu mir kommen würde. Als er nicht kam, begann ich mir Sorgen
zu machen. Und plötzlich vernahm ich einen durchdringenden, lauten Knall. Ich
wusste sofort, dass es sich um einen Schuss handelte.«
    Francesca sah Georgette allein in der Badewanne vor sich, umgeben
von Kinderspielzeug – etwas anderes konnte sie sich beim besten Willen nicht
vorstellen. Dann riss sie sich zusammen. »Und?«, fragte sie.
    »Ich stieg schnell aus der Wanne, zog einen Morgenrock über und
lief laut nach Paul rufend nach unten. Als ich am Fuß der Treppe ankam, sah
ich, dass die Haustür weit offen stand. Ich ging hin und schloss sie.«
    Francesca kam ein Gedanke. »Was
ist mit Ihren Dienstboten?«
    »Donnerstags und freitags habe
ich aus Gründen, die auf der Hand liegen, keine Dienstboten im Haus. Ich
benötige meine Privatsphäre.«
    »Gewiss«, erwiderte Francesca.
    »Nachdem
ich die Tür geschlossen hatte, drehte ich mich um und bemerkte, dass die Tür
zum Salon ebenfalls weit offen stand. Ich lief hin, und da sah ich ihn liegen.
Oh Gott, es war so schrecklich! Sie können sich gar nicht vorstellen, wie
schrecklich es war!« Sie stieß einen Laut aus, der einem Schluchzer ähnelte,
und verbarg ihr Gesicht erneut in den Händen.
    Francesca
tätschelte ihr die Schulter. »Es tut mir so Leid.«
    Georgette
blickte mit tränenverhangenen Augen auf. »Wirklich?«
    »Aber ja«, erwiderte Francesca leise und
ernst. »Ein unschuldiger Mann ist getötet worden. Das ist ein scheußliches
Verbrechen. Es tut mir schrecklich Leid, und ich verspreche Ihnen, Miss de
Labouche, dass ich herausfinden werde, wer diese abscheuliche Tat begangen
hat.«
    »Ich möchte nur die Leiche verstecken«,
erwiderte Georgette. »Paul ist tot und wird nicht wieder lebendig, wenn ich
herausfinde, wer ihn ermordet hat.« Ihre Lippen begannen erneut zu zittern.
    »Wir müssen es der Polizei mitteilen«, sagte Francesca mit fester
Stimme. »Sie sind also zu ihm gelaufen? War er da noch am Leben? Hat er
irgendetwas gesagt?«
    Georgette schüttelte den Kopf und schloss kurz die Augen. »Er war
schon tot. Seine Augen waren weit geöffnet und starr, und da war so viel Blut!«
Sie stöhnte und schlug erneut die Hände vor das Gesicht.
    Francesca blickte zu dem Toten hinüber. Seine Augen waren
geschlossen. »Haben Sie ihn angefasst?«
    Georgette nickte und flüsterte: »Ich habe seine Augen geschlossen.
Ich musste es einfach tun!«
    Francesca nickte und verschränkte die Arme. Sie ließ ihren Blick
von dem toten Mann zu Georgette schweifen, die zusammengekauert auf dem Sessel
saß und ein Bild des Jammers bot. Dann blickte sich Francesca in dem Salon um.
    »Ist die Tür zum Flur der einzige Eingang zu diesem Raum?«, fragte
sie.
    Georgette nickte.
    »Und Sie sind sich ganz sicher, dass Sie niemanden gesehen haben?«
    Die Frau nickte erneut.
    Francesca blickte auf die Uhr, die auf dem Kaminsims stand. Es war
Viertel vor zwölf. Georgette hatte sie gegen halb zehn vor dem Madison Square
Garden angesprochen, möglicherweise war es auch erst Viertel nach neun
gewesen. »Um wie viel Uhr sind Sie in die Badewanne gestiegen?«, fragte Francesca.
»Und wie lange haben Sie in der Wanne gelegen, bis Sie den Schuss hörten?«
    »Ich erwartete Paul um sieben und habe gegen halb sieben begonnen,
das Bad vorzubereiten. Er war immer sehr pünktlich. Also muss er um kurz nach
sieben ermordet worden sein.«
    »Miss Labouche, hat Mr Randall irgendwelche Feinde gehabt? Fällt
Ihnen

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