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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 02 - Haus de Schande
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begonnen. Sag, hast du schon einmal etwas von den Schwestern
Daisy und Rose Jones gehört? Es sind Frauen von zweifelhaftem Ruf.«
    »Nicht, dass ich wüsste, aber solche Damen gibt's ja zur Genüge.
Soll ich die beiden für Sie ausfindig machen?«
    »Sieh einmal zu, was du über sie herausfinden
kannst. Sie sollen irgendwo auf der Forty-eight Street und der Third wohnen.
Wenn uns noch genug Zeit bleiben sollte, werden wir gleich im Anschluss den
Randalls einen Besuch abstatten, sofern die Polizei nicht gerade dort ist. Und
morgen schauen wir dann einmal bei diesen beiden Schwestern vorbei.«
    »Warum?«
    Francesca verzog das Gesicht. »Nun, Bragg scheint zu glauben,
dass ein gewisser Gentleman ein möglicher Verdächtiger in diesem Mordfall sein
könnte. Und dieser Herr behauptet, zur fraglichen Zeit mit den beiden Frauen
zusammen gewesen zu sein.« Sie wollte Joel nicht verraten, dass es sich bei dem
Verdächtigen um Hart handelte.
    Joel
grinste. »Mit beiden?«
    Francesca errötete. Genau dieser Gedanke war ihr auch schon durch
den Kopf gegangen. »Ich bin sicher, dass er nur eine der beiden Schwestern
besucht hat«, erklärte sie mit fester Stimme. Joel lachte und schüttelte den
Kopf.
    In diesem Augenblick wurde die Tür erneut geöffnet, und das
Mädchen drückte Francesca die Visitenkarte in die behandschuhte Hand. »Sind
ausgegangen«, sagte das Mädchen und schlug Francesca die Tür vor der Nase zu.
    Sie
blinzelte ungläubig. »Wie unhöflich!«, rief sie.
    »Und was nun?«, fragte Joel, doch Francesca antwortete ihm nicht.
Sie schlug bereits mit der Faust wiederholt kräftig gegen die Tür.
    Aber
offenbar hatte das Mädchen nicht die Absicht, erneut zu öffnen, und ganz
offensichtlich hatte ihr ihre Herrschaft mitgeteilt, dass sie Francesca nicht
zu empfangen gedachte. »Der Polyp interessiert sich für uns«, bemerkte Joel.
»Bragg ist hier?«, rief Francesca entsetzt und fuhr herum. »Nein, Miss, ich
meine den Blauen auf der Treppe vor dem Haus, wo diese Labouche drin wohnt.«
    Francesca sah, dass sie der Streifenpolizist,
der den Eingang zu Georgettes Haus bewachte, in der Tat beobachtete. Sie warf
ihm einen, wie sie hoffte, gebieterischen Blick zu und wandte sich von dem Haus
ab. Leider weigerten sich die beiden nächsten Nachbarn auch, mit ihr zu reden.
Ihre Dienstboten murmelten Entschuldigungen, ließen das Bedauern ihrer Herrschaften
ausrichten und gaben ihr ihre Karte zurück.
    Francesca war ratlos. »Irgendjemand muss doch
etwas gesehen haben!«, rief sie verzweifelt.
    »Wo viele sind, harn auch viele was gesehen«, erklärte Joel mit
wissender Stimme. »Warten Sie hier. Bin gleich wieder da.«
    »Joel ...«, hob sie an, um ihn zu fragen, was er vorhatte, aber er
eilte bereits um die Ecke des Hauses, vor dem sie gerade standen. Nach hinten
hinaus lagen zweifellos winzige Höfe mit Wäscheleinen, die an einem solch
kalten Tag sicherlich leer waren.
    Francesca begann allmählich vor Kälte zu zittern und fragte sich,
ob sie ihre Nachforschungen für diesen Tag nicht besser beenden sollte. Sie
wollte unbedingt noch mit Evan reden und außerdem kurz ihre Schwester besuchen,
um zu schauen, wie es ihr ging. Francesca selbst war unglaublich wütend
gewesen, als sie entdeckt hatte, dass ihr Schwager eine Affäre hatte – wie
schlimm musste es da erst für Connie sein!
    »Kann ich Ihnen helfen?«, ertönte in diesem Moment eine Stimme.
    Francesca zuckte zusammen und drehte sich um.
Hinter ihr stand Arthur Kurland, ein äußerst unangenehmer Reporter von der Sun, und grinste sie an. Er war Anfang dreißig, hatte bereits schütter werdendes
Haar und tauchte immer dann auf, wenn man ihn am wenigsten gebrauchen konnte.
    »Miss Cahill, nicht wahr?«
    »Guten Tag, Mr Kurland, und nein, Sie können mir nicht helfen, es
sei denn, Sie haben Neuigkeiten über den Randall-Mord«, sagte Francesca kühl.
    Er grinste sie immer noch an. »Sollte ich Sie
in irgendeiner Weise beleidigt haben? Ihr Tonfall scheint mir so etwas anzudeuten.
«
    Sie reckte ihr Kinn in die Höhe. »Ich mag es nun einmal nicht,
wenn man mir nachspioniert.«
    »Ich tue nur meine Arbeit.« Der Kerl war gerissen. »Der
Commissioner wohnt ganz hier in der Nähe, wissen Sie.«
    Darauf fiel Francesca keine Antwort ein. Sie wusste sehr wohl, dass Bragg nur wenige Straßen entfernt wohnte, und
Kurland wiederum wusste, dass ihr diese Tatsache nicht unbekannt war.
Schließlich hatte er sie eine gute Woche zuvor dabei beobachtet, wie sie – ohne
jede

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