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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 02 - Haus de Schande
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und drehte sie so, dass er sie in
den Armen hielt. »Ist das denn ein Verbrechen?«, fragte er und blickte ihr tief
in die Augen.
    Sie duckte sich, entschlüpfte seiner Umarmung
und verspürte sogleich eine unglaubliche Erleichterung. »Wir sind Fremde!«
    »Sind wir das? Aber Sie sind in meinen Bruder verliebt. So fremd
sind wir einander also doch nicht, meine süße Francesca.« Seine Augen
funkelten.
    Sie schluckte. »Glauben Sie doch, was Sie
wollen. Ich ...«
     »Das tue ich immer.« Zu ihrer Erleichterung
entfernte er sich von ihr.
    Francesca griff nach dem Kragen ihres Kleides und lockerte ihn ein
wenig. Sie war sich sicher, dass Hart es genoss, mit ihr zu spielen.
    Mit einem Glas in der Hand wandte er sich von der wunderschönen,
mit Marmor und Spiegeln verkleideten Bar ab. »Ist Ihnen warm?«, fragte er
unschuldig.
    »Ja. Nein.
Mr Hart, ich muss mit Ihnen reden.«
    Er lachte
und nahm einen Schluck Whiskey.
    »Was ist
denn so lustig?«
    »Das Leben ist lustig, finden Sie nicht auch?« Für einen kurzen
Moment verschwand das Lächeln von seinem Gesicht, und er starrte auf das Glas
in seiner Hand. »Lustig, unberechenbar ... irrsinnig.«
    Sie konnte fühlen, dass sein Schmerz sehr tief ging. »Sie müssen
sich nicht betrinken, Mr Hart. Warum lassen Sie nicht einfach Ihren Tränen
freien Lauf?«
    Die
anfängliche Überraschung in seinem Blick wich einer eisigen Kälte. »Und worum
sollte ich Ihrer Meinung nach weinen? Doch wohl nicht um diesen verdammten
Randall?«
    Sie nickte
und hielt ihre Hände dabei fest umklammert.
    »Den
Teufel werde ich tun!«, stieß er hervor, hob das Glas und schleuderte es mit
aller Kraft durch das Zimmer.
    Francesca stieß einen spitzen Schrei aus, als es an der gegenüberliegenden
Wand – auf einem in Öl gemalten Blumenarrangement – zersplitterte.
    »Scheiße! Hauen Sie ab!«, sagte er, ohne sie anzusehen, und wandte
sich erneut der Bar zu. Francesca sah, dass er zitterte. Sie nahm all ihren Mut
zusammen. »Ich glaube, Sie sollten jetzt nicht allein sein, Mr Hart.«
    Er goss sich einen weiteren Drink ein. Dann drehte er sich um und
lehnte sich mit der Hüfte gegen die Marmorplatte.
    »Oh, jetzt wollen Sie mich also
trösten?«, fragte er spöttisch.
    »Ja, aber nicht auf die Weise,
wie es Ihr Tonfall andeutet.« Francesca blieb regungslos stehen. Sie hatte
Angst, dass sie instinktiv fliehen würde, wenn sie auch nur einen Muskel
rührte.
    »Warum denn nicht? Sie sind
eine ungewöhnliche Frau. Eine besondere, vielleicht sogar ein wenig
exzentrische Frau. Ich könnte mir denken, dass Sie nicht viel übrig haben für
die Regeln der Gesellschaft.« Er starrte sie mit seinen strahlenden Augen
durchdringend an.
    Sie atmete tief durch. »Ja, man könnte mich wohl als exzentrisch
bezeichnen, da stimme ich Ihnen zu. Und so manche Regel ist da, um gebeugt oder
gebrochen zu werden – aber beileibe nicht alle.«
    Er setzte das Glas ab und trat langsam auf sie zu. Francesca erstarrte,
als er seine Hände auf ihre Schultern legte. »Sie und ich, wir sind uns sehr
ähnlich«, flüsterte er.
    »Nein, das sind wir nicht«, gab sie zurück.
    Er grinste. »Wir sind beide exzentrisch, und niemand versteht uns.
Sie reden hinter vorgehaltener Hand über uns.« Er zuckte mit den Schultern.
»Aber das ist uns egal. Wir leben so, wie es uns gefällt.«
    Francescas Herz schlug wie wild. »Bitte lassen Sie mich los«,
flüsterte sie, während ihr die Gedanken durch den Kopf jagten. Es lag ein
Körnchen Wahrheit in dem, was er sagte. Auch sie hatte schon oft gedacht, dass
niemand sie verstand, außer ihrem Vater und – so glaubte sie zumindest – Bragg.
Aber Hart irrte zugleich auch gewaltig. »Es ist mir ganz und gar nicht egal,
was die Leute sagen oder denken, und ich glaube, Ihnen geht es ebenso.«
    Er ließ sie los und lachte. »Nein, Francesca, da irren Sie sich.
Es schert mich einen Dreck, was die Welt über mich sagt. Das war einmal anders,
aber das liegt viele Jahre zurück. Ich habe erkannt, dass es falsch ist, so zu
denken, und seitdem bin ich über solche Torheit hinaus.«
    »Das glaube ich nicht«, flüsterte Francesca, die ihren Blick nicht
von ihm lösen konnte.
    Er legte seinen Zeigefinger unter ihr Kinn und hob es an. »Wie
kommt es nur, dass Sie und Ihre Schwester so verschieden sind? Sie ist so
anständig, so korrekt, Sie dagegen sind eine Frau mit leidenschaftlichen Neigungen.«
    »Ich bin Reformistin«, sagte Francesca und fragte sich, ob er sie
wohl küssen würde, wovor sie

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