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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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kullerten und vom Kinn tropften. In diese unnatürliche Stille getaucht wirkte ihre Traurigkeit nur noch schmerzhafter.
    Lady Maccon, nicht gerade empfänglich für Gefühlsregungen anderer, warf die Hände empor. »Ach, um Himmels willen, was denn nun?«
    »Ich weiß es, Weib. Wir sollten nun alle ein wenig entgegenkommender und mitteilsamer zueinander sein«, sagte Conall. Er war ein wenig sensibler. Entschlossen schob er Alexia und Madame Lefoux vom Kampfplatz fort (und Ivy und Tunstell, die sich nun gegenseitig schrecklich schmatzende Kusslaute zuwarfen) und in einen anderen Teil des Zimmers.
    »Herrje!« Lady Maccon funkelte Lord Maccon an. »Du sagtest ›wir alle‹. Warst du etwa auch darin verwickelt, mein werter Herr Gemahl? Warst du deiner dich liebenden Ehefrau gegenüber möglicherweise weniger mitteilsam, als du es eigentlich hättest sein sollen?«
    Lord Maccon seufzte. »Warum musst du nur immer so schwierig sein, Weib?«
    Lady Maccon antwortete nicht, sondern verschränkte nur die Arme vor dem üppigen Busen und starrte ihn vielsagend an.
    »Madame Lefoux hat für mich gearbeitet«, gestand er, mit so gedämpfter Stimme, dass es beinahe ein Knurren war. »Ich bat sie, ein Auge auf dich zu haben, solange ich fort war.«
    »Und das hast du mir nicht sagen können?«
    »Nun, du weißt ja, wie du sein kannst.«
    »Aber gewiss weiß ich das! Also wirklich, Conall, man stelle sich das nur vor! Eine BUR -Agentin auf meine Fährte anzusetzen, als wäre ich der Fuchs bei einer Hetzjagd. Das ist doch einfach der Gipfel! Wie konntest du nur?«
    »Oh, sie arbeitet nicht für BUR . Wir kennen uns schon seit langer Zeit. Ich bat sie darum als meine Freundin, nicht als meine Angestellte.«
    Alexia runzelte die Stirn. Sie war sich nicht sicher, wie ihr das gefiel. »Wie lange Zeit schon und eine wie gute Freundin?«
    Madame Lefoux rang sich ein verwässertes kleines Lächeln ab, und Lord Maccon sah aufrichtig überrascht aus. »Wirklich, Weib, für gewöhnlich neigst du nich’ zu solcher Begriffsstutzigkeit. Ich entspreche nich’ Madame Lefoux’ Vorlieben.«
    »Ah, genauso wenig wie ich denen von Lord Akeldama?«
    Lord Maccon, der stets ein klein wenig eifersüchtig auf den femininen Vampir reagierte, weil der Mann eine so starke Anziehungskraft auf Alexia ausübte, nickte verstehend. »Schon gut, ich hab begriffen, Weib.«
    »Zugegeben«, warf Madame Lefoux mit leiser, vor Tränen gedämpfter Stimme ein, »ich war auch interessiert daran, mit Angelique Kontakt aufzunehmen, die ja immerhin Lady Maccons Zofe war.«
    »Sie verfolgten in Wirklichkeit Ihre eigenen Pläne!«, sagte Lord Maccon anklagend und musterte die Französin argwöhnisch.
    »Angelique sagte mir, dass Sie intim miteinander verbandelt waren und dass Quesnel ihr Sohn ist, nicht der Ihre«, erklärte Lady Maccon.
    »Das hat sie dir noch erzählen können, bevor sie starb?«, fragte Lord Maccon verwundert.
    Alexia tätschelte seinen Arm. »Nein, mein Liebster, danach.«
    Madame Lefoux’ Miene hellte sich auf. »Dann ist sie ein Geist?«
    »Jetzt nicht mehr.«
    Die Erfinderin keuchte auf. Ihre seltsame Art von Hoffnung wurde sogleich wieder von Traurigkeit abgelöst. »Sie haben sie exorziert? Wie grausam!«
    »Sie bat mich darum, und wir schlossen einen Handel. Es tut mir leid. Ich habe nicht bedacht, wie Sie empfinden würden.«
    »Heutzutage scheint das niemand mehr zu tun.« Die Erfinderin klang verbittert.
    »Sie sollten sich nicht derart in Ihrem Schmerz suhlen«, entgegnete Lady Maccon, die für Gefühlsduselei nichts übrig hatte.
    »Also wirklich, Alexia, warum so hart mit der Frau? Sie ist völlig erschüttert.«
    Lady Maccon musterte Madame Lefoux’ Gesicht eindringlicher. »Ich glaube, Sie trauern weniger über eine verlorene Liebe als vielmehr über eine verlorene Vergangenheit. Ist es nicht so, Madame?«
    Madame Lefoux’ Miene verlor ein Quäntchen ihrer Trauer, und ihre Augen verengten sich, als sie Alexia ansah. »Wir waren lange Zeit zusammen, doch Sie haben recht. Ich wollte sie zurück – nicht für mich, sondern für Quesnel. Ich dachte, vielleicht würde ein Sohn sie in der Tageslichtwelt halten. Sie hatte sich so sehr verändert, nachdem sie Drohne geworden war. Die Vampire machten sich ihre Härte zunutze, von der es Quesnel und mir einst gelungen war, sie zu mildern.«
    Alexia nickte. »So etwas vermutete ich bereits.«
    Anerkennend sah Lord Maccon seine Frau an. »Gütiger Himmel, Weib, wie konntest du das denn

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