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Brennende Sehnsucht

Brennende Sehnsucht

Titel: Brennende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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um die Achtung deiner Familie
und das Leben als Herzogin bringst, damit ich nicht das Gefühl haben muss, dass mein Bruder wieder gewonnen hat.
    Was für einen Mann macht das aus mir?
    Es macht dich zu Onkel Rafe, denn sie ist schlau genug, dich davonzujagen, obwohl du ihr gefällst.
    Wenn er gewusst hätte, was seine rebellischen Amüsements ihn eines Tages kosten würden, hätte er sich dann anders verhalten? Hätte er sich Calders Plänen untergeordnet, hätte er ernsthafter studiert, wäre er besonnener gewesen und hätte das Kartenspiel, Frauen und Alkohol gemieden?
    Warum kannst du nicht mehr so sein wie dein Bruder?
    War in seiner Jugend auch nur ein Tag vergangen, an dem er diesen verhassten Satz nicht gehört hatte, sei es von seinem Vater, einem Lehrer oder auch nur dem örtlichen Priester? Jedes Mal, wenn er geäußert wurde, war es, als würde ein weiterer Stein auf die Mauer zwischen den Brüdern gesetzt, die Rafe ausschloss.
    Und Calder einschloss?
    Nein. Rafe versagte sich diesen absurden Gedanken. Calder besaß alles.
    Er schaute zu Phoebe, die es tunlichst vermied, in seine Richtung zu sehen. Ja, sie mochte ihn, aber sie würde ihn niemals Calder vorziehen. Dafür war sie zu intelligent.
    »Ich will dich nicht verletzen, Rafe.« Ihre Stimme war leise, aber er konnte den Schmerz darin spüren.
    »Und ich will nicht verletzt werden«, sagte er und zwang sich zu einem Lächeln. »Siehst du? Wir können ohne Probleme Zeit miteinander verbringen. Wir sind die Einzigen im ganzen Haus, die wach sind, nur wir beide, allein und an einem Ort, an dem uns niemand vermutet.«
    Er hielt inne, denn die Weite ihrer Einsamkeit führte nur dazu, dass die Nacht sich sicherer und geheimnisvoller anfühlte. Und gefährlich.

    Auf der anderen Seite des Tisches fröstelte sie sichtlich. »Der Boden hier ist eiskalt.«
    »Dann solltest du nicht länger darauf stehen.« Mit einer geschmeidigen Bewegung war er um den Tisch herum gekommen.
    »Was...«
    Er legte beide Hände um ihre schmale Taille und hob sie hoch auf den Tisch, bevor sie protestieren konnte. Ihr Atem strich über seine Wange und vermischte sich mit ihrem Duft. Er wollte sie fester halten, an sich ziehen und sie alles um sich herum vergessen lassen.
    Er wich einen Schritt zurück und verneigte sich tief, damit sie ihm nicht ins Gesicht sehen konnte. »Die königliche Barkasse meiner Herrin ist zum Ablegen bereit. Wenn es sich Ihre Majestät jetzt bitte angemessen bequem machen wollen?«
    Sie lachte. »Du bist verrückt.«
    Er richtete sich auf. »Mach es dir bequem!«, befahl er. »Der Fußboden ist viel zu kalt.«
    Sie kicherte noch einmal, zog aber ihre kalten Füße an und stützte sich auf eine Hand. »So. Jetzt habe ich es mir bequem gemacht. Kannst du mir bitte das Tablett reichen? Ich komme von hier aus nicht dran.«
    Er griff sich das Tablett und hielt es außerhalb ihrer Reichweite. »Die königlichen Hände Ihrer Majestät dürfen kein Tablett berühren.«
    »Daran könnte sich ein Mädchen durchaus gewöhnen«, murmelte sie nachdenklich.
    Die Tochter eines armen Vikars hatte wahrscheinlich in ihrem Leben schon viele Tabletts getragen.
    »Dann tut es, meine Königin«, verkündete er, Fortescue parodierend.
    Sie lachte wieder und gab sich dann eine gelangweilte,
königinnenhafte Aura. »Na schön. Man reiche mir das Brot.«
    Er riss ein Stückchen davon ab und steckte es ihr in den Mund, wobei er geschickt ihrer ausgestreckten Hand auswich. Ihre Augen blitzten, als sie kaute und schluckte. »Also auch kein königliches Berühren der Mahlzeit, ja?«
    »Natürlich nicht.« Er nahm einen Bissen kalten Braten von der Platte und fütterte sie damit.
    Sie schloss die Augen. »Warum schmeckt geklautes Essen so viel besser?«
    »Lass die Augen zu«, sagte er. Er fütterte sie mit Stückchen vom Brot, dem Braten und dem Käse. Sie murmelte anerkennend, was ihn daran erinnerte, wie sie ihre Pralinen auf der Straße genossen hatte. Er stellte das Tablett ab und griff nach der Kerze. »Ich bin gleich zurück.«
    Der Anrichteraum war nicht weit entfernt, und er war zurück, bevor sie sich auch nur der Form halber darüber beschweren konnte, dass er sie im Dunkeln zurückgelassen hatte. »Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass mein Ellenbogen im Kuchen landet.«
    Sie frohlockte. »Kuchen?«
    »Besser. Jetzt mach wieder die Augen zu.«
    Diese vertrauensvolle Art, wie sie die Augen schloss, ihren Kopf in den Nacken legte, die Lippen öffnete...
    Ein anständiger

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