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Brennende Sehnsucht

Brennende Sehnsucht

Titel: Brennende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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die kleine Luke im Dach.
    Eine kurze Weile passierte nichts. Dann: »Ja, Mylord?«
    Oh Gott. Phoebe kniff fest die Augen zusammen.
    »Könnten Stevens und du die Dame und mich für einen Moment allein lassen?«
    »Ja, Mylord. Stevens und ich werden ein Stückchen die Straße hinuntergehen, in Ordnung?«
    Phoebe wartete, während die beiden Diener absprangen und ihre Schritte sich in der Stille verloren.

Vierunddreißigstes Kapitel
    D eirdre schlenderte ins Musikzimmer, wo Sophie am nächsten Abschnitt ihrer Übersetzung arbeitete. Sophie hob kurz die Hand zur Begrüßung, ließ sich aber nicht ablenken. Deirdre warf sich auf die Ottomane und stieß dabei einen kurzen, der Welt überdrüssigen Laut aus.
    »Tessa führt etwas im Schilde«, stellte sie überzeugt fest.
    Sophie seufzte innerlich ob der Störung, dann markierte sie sorgfältig die Stelle, bis zu der sie gekommen war. Sie legte den Bleistift ab und richtete ihre volle Aufmerksamkeit auf Deirdre. »Wie kommst du darauf?«
    Deirdre schnaubte. »Jahrelange Erfahrung.« Sie setzte sich auf und schaute Sophie stirnrunzelnd an. »Sie hat Phoebe geholfen, sich für die Oper heute Abend anzukleiden. Tessa hilft nie jemandem, wenn dabei nichts für sie herausspringt. Was könnte sie also davon haben, dass Phoebe heute Abend bei der Opernaufführung so schön ist?«
    Sophie zuckte die Achseln. »Keine Ahnung, schließlich geht Phoebe heute Abend ja gar nicht in die Oper.«
    Deirdre blinzelte. »Wie bitte?«
    Sophie zwang sich dazu, den Blick nicht wieder zu der Seite wandern zu lassen, an der sie gerade gearbeitet hatte. »Ich habe gehört, wie Fortescue zu einem der Lakaien sagte, Lord Brookhaven sei geschäftlich unterwegs.«
    Deirdre schnippte mit den Fingern. »Sophie, konzentrier dich! Bist du dir ganz sicher?«
    Sophie blinzelte, als sie merkte, dass Deirdre aus irgendeinem Grund wirklich besorgt war. »Natürlich bin ich mir
sicher. Ich habe ihn vor Stunden davonreiten sehen. Bestimmt weiß Phoebe es inzwischen.«
    Deirdre schüttelte langsam den Kopf. »Phoebe ist vor einer Stunde aufgebrochen – mit einem Mann, der ganz offensichtlich nicht Lord Brookhaven ist.«
    Jetzt schnaubte Sophie ungläubig. »Mit wem um alles in der Welt sollte sie denn weggefahren sein, wenn nicht mit Seiner Lordschaft?«
    Deirdre zog eine Augenbraue hoch. »Ja, mit wem wohl?«
    Sorge und eine wenig Neid regten sich in Sophie. »Und du sagst, sie sah schön aus?«
    Deirdre nickte ernst. »Ich habe sie noch nie so verführerisch gesehen.«
    »Oje.« Sophie biss sich auf die Lippe. Sie wusste nicht, ob sie sich für Phoebe freuen sollte oder ob es ihr das Herz brach. »Und du meinst, Tessa wusste Bescheid?«
    Deirdre kniff die Augen zusammen. »Tessa kann sehr scharfsichtig sein, wenn es zu ihrem eigenen Nutzen ist.«
    Sophie betrachtete Deirdre eine Weile. Ihre Übersetzung war vergessen. »Weißt du über Phoebe und Marbrook Bescheid?«
    Deirdre lehnte sich auf der Ottomane zurück und verschränkte die Arme. »Offenbar nicht so gut wie du. Warum weihst du mich nicht ein?«
    Es war vielleicht nicht gerade überraschend, dass Tessa über ihren Verdacht nicht amüsiert war, als die beiden sie wenig später im vorderen Salon damit konfrontierten, wo sie gerade die neuesten Klatschkolumnen durchblätterte.
    »Ich weiß ganz bestimmt nicht, was ihr damit sagen wollt. Ich habe nur versucht, der armen Phoebe zu helfen. Sie hat ja keine Ahnung von allem, was mit Mode zu tun hat.« Sie stieß ein melodisch höhnendes Lachen aus. »Als würde man eine Kuh für einen Umzug schmücken.«

    Deirdre starrte ihre Stiefmutter kühl an. »Habt Ihr die Kuh für einen Umzug geschmückt, oder damit sie gemolken wird? Ihr wusstest doch, dass Brookhaven den Opernbesuch abgesagt hat.«
    Tessa blinzelte übertrieben überrascht. »Hat er das? Ich bin erstaunt. Ich hatte keine Ahnung. Phoebe muss es mir verschwiegen haben, um ein Tete-à-tete mit einem anderen Mann zu arrangieren.« Sie kicherte.
    Sophie holte keuchend Luft. »Das ist eine Lüge!«
    Deirdre hätte ihrer Cousine sagen können, sie sollte sich ihr Entsetzen sparen. Tessa war der Wahrheit nie näher als eine Meile gekommen, seit Deirdre sie kannte.
    Tessa schien sich tatsächlich von Sophies tugendhafter Haltung angegriffen zu fühlen. »Was schert es dich überhaupt? Ob jetzt Phoebe oder Deirdre das Pickering-Vermögen erben, kann dir doch egal sein, du teiggesichtiges Insekt! Es ist schon gut, dass du wenigstens die fünfzehn Pfund pro

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