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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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herrschte da nur noch gähnende Leere, auf die der Magier ungebremst zustürzte. ‚Gibt es nicht irgendeinen Spruch, der den Fall abfedern kann ?‘, schoss es ihm durch den Kopf. Aber natürlich ging alles viel zu schnell. Keine Chance! Da schnellten im letzten Moment die Arme der Frau zielstrebig nach vorne und fingen den armen Bardinius auf. Der blickte die Frau einfach nur an – viel zu perplex, etwas zu sagen. Und irgendwie genoss er auch den Anblick und die überraschend starken Arme, die sich da um seine Schultern und den Rücken legten. So könnte es ewig sein…
    „Das ist ja wohl die plumpste Anmache, die mir je untergekommen ist.“, sagte die Frau mit strengem Ton. Bardinius‘ Gesicht wurde noch röter – sofern das überhaupt möglich war. Dann brach die Frau in lautes Gelächter aus. „So armselig – das hat fast schon wieder was.“, fügte sie nun hinzu. Hastig stellte der Magier sich wieder auf die eigenen Beine, wobei er fast noch einmal gestolpert wäre. Dann stimmte er in das Lachen mit ein. Was sollte er auch schon sonst machen?
    „Das war wirklich keine Absicht.“, brachte er schließlich etwas stammelnd hervor, „Entschuldigt bitte!“ „Schon in Ordnung.“, erwiderte die Frau, „Ich hoffe, ihr habt euch nicht verletzt.“ Bardinius schüttelte mit dem Kopf. Dann erinnerte er sich an die Manieren, die er einst gelernt hatte. „Mein Name ist übrigens Bardinius, und ich bin Magier.“ Diesen Zusatz konnte er sich einfach nicht verkneifen. Auch wenn er nicht unbedingt zu den besten seiner Zunft gehörte, so empfand er doch großen Stolz auf seine magischen Fähigkeiten. Und viele Leute zeigten sich erfahrungsgemäß beeindruckt. Genauso auch die Frau. Meinte er jedenfalls. Ihr Gesicht wurde zumindest ernster, und sie musterte den blassen Magier ausgiebig von oben bis unten. „So so, ein Magier.“, sagte sie, und ein wenig Skepsis schwang in ihrem Ton mit. „In der Tat“, gab Bardinius zurück, der sich so allmählich wieder fing, „Feuerzauberer, Alchemist und Gelehrter.“ Dabei verneigte er sich etwas linkisch. Nun stellte sich auch die Frau vor: „Mein Name ist Mia-Lin. Hättet ihr vielleicht ein wenig Zeit? Ich würde gerne etwas mit euch besprechen.“ Das ließ sich Bardinius nicht zweimal sagen. Ein „Date“ mit einer hübschen Frau, wann und wo hatte es das für ihn schon jemals gegeben? Mit einem breiten Grinsen im Gesicht nickte er heftig. Dann setzten sie sich an einen Tisch und bestellten zwei Gläser Wein.
     
    Das Geräusch der sich öffnenden Tür riss ihn jäh aus seinen Gedanken. Noch immer leicht geistesabwesend schaute er auf den Ankömmling. Nogg, der Leibwächter und seit langem schon gute Freund von Snip stand in der Tür und begrüßte den Magier mit einem Nicken und einem kernigen „Morgen!“. Orbin schlug augenblicklich mit den Flügeln und hob ab. Elegant umkreiste er seinen Freund Bardinius zweimal und ließ sich dann oben auf einem Schrank nieder. Er hielt sich nach Möglichkeit von dem plumpen Ork fern. Rohe Gewalt und Brutalität lagen nicht in seinem Wesen. Er liebte das Feine, das Raffinierte, das Geistige – auch wenn er aus Erfahrung wusste, dass Nogg absolut loyal war und im Grunde genommen ein gutes Herz besaß, so absurd das in Hinblick auf die Beschreibung eines Orks klingen mochte.
    „Snip bittet dich, zu ihm zu kommen. Es gibt einen neuen Auftrag.“ ‚ Wieder eine magische Keksdose? ‘, wisperten die Worte des Drachens im Kopf des Magiers. Der musste grinsen. ‚ Vielleicht ja auch ein immer volles Butterfass. ‘, gab er telepathisch zurück. Belustigt schlug der Drache mit seinen kleinen Flügeln. Ohne die geringste Eile stand Bardinius aus seinem Schaukelstuhl auf und winkte Orbin zu sich heran. Etwas widerwillig kam der herbeigeflogen und platzierte sich auf der linken Schulter seines Freundes. Dann folgte das ungleiche Gespann dem Ork in das Büro der Schattensammler.
    Snip und Mia warteten bereits dort auf sie. „Wunderbar. Dann sind wir ja komplett.“, kam der Goblin sofort zur Sache. Lange Vorreden oder Höflichkeitsformeln lagen ihm nicht. Er war der Kopf des Teams, der Denker und Stratege – und der, der die besten Tarife aushandeln konnte. Schnell hatten die anderen dies akzeptiert. Ja, überhaupt gehörte das zu den besonderen Kennzeichen der Schattensammler: Jeder brachte seine besonderen Stärken und Fähigkeiten mit ein und bereicherte die Gruppe damit. Alle Fähigkeiten waren wertvoll und kamen immer wieder

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