Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)
landete sie zielgenau direkt vor einem der Spinnen-Dämonen. Verdutzt schaute dieser die Menschenfrau vor sich an. Wo kam die so schnell her? Dann schlug er mit den Vorderbeinen nach ihr. Aber Mia duckte sich kurzerhand zur Seite und hieb mit dem Schwert gegen eines der Beine. Tief drang die Klinge in das harte, aber spröde Material und trennte das Bein einfach ab. Scheppernd fiel es auf den gefrorenen Boden. Unter lautem, schmerzerfülltem Schreien machte das Spinnenmonster abrupt einen Satz nach vorne. Offenbar wollte es seine Gegnerin einfach mit seiner Leibesfülle erdrücken. Dieses Mal wich Mia nach hinten aus. Gleichzeitig schnellten ihre Schwerter nach vorne und bohrten sich in den aufgeblasenen Spinnenleib. Blut sickerte aus den Wunden. Der Dämon verzog sein Gesicht voller Schmerz und schrie laut auf. Wütend ließ er nun sein Schwert auf seine Gegnerin niedersausen. Ansatzlos riss Mia ihre beiden Schwerter nach oben, kreuzte sie in der Luft und fing die Waffe des Dämons elegant ab. Eine leichte Drehung der Waffen, und die Klinge des Spinnenmonsters steckte plötzlich zwischen den Heften von Mias Schwertern fest. Nun brauchte es nur noch einen gezielten Ruck nach rechts, und die Waffe löste sich aus der Hand des Gegners und flog in hohem Bogen durch die Luft. Verdutzt schaute die Spinne ihrem Schwert hinterher. Genau dieser Moment der Unachtsamkeit reichte Mia, um den tödlichen Streich gegen die Brust und das vermeintliche Herz des Dämonen zu führen. Knirschend durchdrang der Stahl die Chitinplatten und zwang die Bestie in die Knie. Mit eiskaltem Blick schaute Mia dem Dämon in die Augen. Und noch bevor sie ihre Schwerter wieder aus seiner Brust herausgerissen hatte, war er verendet.
Rund um Mia herum kämpften auch die anderen Mitglieder ihrer Gruppe gegen die Spinnen-Dämonen. Nogg war einfach ungebremst in einen der Dämonen hineingerannt und hatte ihn beim Aufprall tatsächlich zu Fall gebracht. Ein bizarrer Ringkampf entbrannte, bei dem der schwere Ork tatsächlich zwei Beine des Dämons einfach so mit bloßer Hand ausriss und achtlos von sich warf. Das Monstrum stieß schrille Schmerzensschreie aus und wand sich hin und her. Die verbliebenen Beine peitschten durch die Luft. Doch der Ork ließ nicht locker. Schließlich bekam er seinen Gegner mit der Linken am Hals zu packen. Brutal drückte er zu und holte zugleich mit der Axt in der anderen Hand aus. Krachend schlug sie seitlich in den Oberkörper ein. Grünliches Blut spritzte in alle Richtungen. Das Monstrum zuckte, schlug noch ein letztes Mal heftig um sich. Dann erschlaffte es auf einmal.
Die beiden Nordmänner aus Frigia kämpften vergleichsweise konventionell und lieferten sich ausgiebige Gefechte mit Schwert und Axt. Olof hingegen ließ den Dämonentod kreisen und schnitt damit locker und leicht durch die Körper und Gliedmaßen der Dämonen, die dem wenig entgegenzusetzen hatten. Bereits zwei von ihnen lagen tot und zerstückelt zu seinen Füßen. Und er wandte sich schon dem nächsten zu.
Snip und Bardinius hielten sich ein wenig zurück. Sie wollten nicht in den Nahkampf verwickelt werden. Das überließen sie den anderen, die das besser konnten als sie. Die Spinnen allerdings sahen das etwas anders. Zwei von ihnen, die gerade nicht im Kampf gebunden waren, liefen zügig auf den Goblin und den Magier zu. Sorgenvoll schauten sich die beiden um. Wohin konnten sie fliehen oder zumindest ein wenig Schutz finden? Aber da gab es nichts. Weit und breit kein Versteck, keine Deckung. Aus der Not heraus begann Bardinius einen Zauberspruch zu rezitieren. Noch bevor er ihn vollenden konnte, flog ein Wurfspeer direkt auf ihn zu. Im letzten Moment konnte er sich zur Seite werfen und dem tödlichen Angriff ausweichen. Allerdings war damit seine Konzentration dahin. Erneut wollte er zu dem Spruch ansetzen. Doch zu spät. Die Spinnen standen bereits vor ihnen. Mächtig ragten ihre feisten Leiber in die Höhe. Voller Vorfreude grinsten sie mit bösen Fratzen den Goblin und den Magier an. Leichte Beute!
Mit einem schnellen Satz warf sich einer der Spinnen-Dämonen auf Snip, die Vorderbeine wie Lanzen zum Stoß erhoben. Der Goblin blieb ruhig stehen und riss einfach nur seinen Arm hoch. Kurz blitzte etwas auf. Ein Knall ertönte. Als sei der Dämon gegen eine Wand gerannt, blieb er schlagartig stehen. Aus einem kleinen Loch in seiner Stirn sickerte grünes Blut. Die Augen waren weit aufgerissen, das Maul zu einem stummen Schrei verzerrt. Für einen
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