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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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wenig zurückfallen, bis schließlich ein leichter Halbkreis entstand. Dann endlich konnten sie es erkennen. Das heißt, viel erkennen konnten sie nicht – außer eben dass da etwas Großes Dunkles unter dem Eis verborgen lag. Nicht sehr tief unter der Oberfläche. Mia hob den Arm, und alle blieben stehen. Nur sie selbst machte noch zwei Schritte nach vorne.
    Da ertönte plötzlich ein dumpfes Krachen. Der Boden unter ihren Füßen begann zu zittern. „Schnell zurück!“, schrie die Frau aus Quandala. Das ließen sich die anderen nicht zweimal sagen. Hastig bemühten sie sich, größeren Abstand zwischen sich und das zu bringen, was da auch immer vor ihnen lag. Aber das war leichter gesagt als getan; denn das Eis begann jetzt an verschiedenen Stellen zu brechen. Splitter schossen empor und flogen ihnen eiskalt um die Ohren. Alles wankte. Dazu erwies sich der gefrorene Untergrund als ohnehin ziemlich rutschig. Nogg konnte sich kaum halten, und auch der Magier kämpfte sichtlich mit seinem Halt. In diesem Moment brach die Eisdecke über dem schwarzen Schatten vollends auf. Tausende messerscharfer Eissplitter flogen Geschossen gleich in alle Richtungen durch die Luft. Instinktiv schlugen sie alle die Hände vors Gesicht, um schlimmere Verletzungen zu vermeiden. Kurz durchatmen. Dann schauten sie gebannt und neugierig zu dem herüber, was da gerade aus dem frisch entstandenen Loch stieg. Ein großer schlangenartiger Leib erhob sich mindesten fünf Meter in die Höhe. Seine dunkle, beinahe schwarze Haut war mit dicken glänzenden Schuppen bedeckt. Ein breites Maul mit mehreren Reihen messerscharfer Zähne machte den größten Teil des ansonsten eher kleinen Kopfes aus. Aus dem Maul züngelte eine lange gespaltene Zunge. Mit den gelben Reptilienaugen sondierte die Bestie sorgsam ihre Umgebung.
    Gebannt blieb ihr Blick bei den Menschen und Grünhäuten hängen, die da in der Gegend herumstanden. Futter! Hungrig schoss ihr Kopf nach vorne – direkt auf Mia zu, die nach wie vor am dichtesten an dem Monstrum dranstand. Ohne sich zu rühren blieb die junge Frau einfach stehen und fixierte die herannahende Schlange aus ihren braunen Augen. Im letzten Moment sprang sie zur Seite und rollte sich geschickt ab. Der Kopf der Schlange prallte hart auf das Eis und löst ein erneutes Beben aus. Ungeachtet dessen machte Mia ein paar schnelle Schritte und sprang auf die Bestie zu, deren Kopf halb ins Eis eingegraben war. Mit kühlem Blick stieß sie ihre Schwerter in den Hals der Schlange – genau dort, wo der Kopf ansetzte. Doch zu ihrem Erstaunen glitten die Klingen einfach an den Schuppen ab. Da schien keine Lücke, kein Spalt zu sein, in den sie mit ihren schlanken Waffen eindringen konnte. Wie zugemauert. Vor lauter Schreck geriet sie einen Moment ins Taumeln. Da riss die Schlange auch schon ihren Kopf aus dem Eis. Ein nächster Angriff stand bevor.
    Geistesgegenwärtig rannte Mia ein paar Schritte zur Seite und versuchte dabei aus dem Blickfeld der Bestie heraus zu gelangen. Einfach nur ein wenig Abstand gewinnen. Auch die anderen zogen sich immer weiter zurück. Jeder in eine andere Richtung. Für einen Moment schien dies die Schlange zu irritieren. Aber das hielt nicht lange an. Sobald die riesige Kreatur Mias Witterung wieder aufgenommen hatte, warf sie sich herum und machte sich an die Verfolgung ihrer Beute. In ungeahnter Geschwindigkeit brach sie sich ihre Bahn durch das Packeis. Risse entstanden und breiteten sich in alle Richtungen aus. Sorge machte sich breit. Wie lange würde das Eis diese Gewalt aushalten – selbst wenn es dermaßen dick war? Mia rannte immer weiter. Doch sie war zu langsam. Hinter sich konnte sie bereits das Zischeln der langen Zunge hören. Rasch schlug sie einen Haken, so gut dies auf dem glatten Untergrund möglich war. Aber die Schlange ließ sich nicht abhängen. Noch während sie hinter Mia herglitt, richtete sie sich ein wenig auf, bereit im nächsten Moment zuzuschlagen. Da krachte es. Der Kopf der Schlange verschwand in einem feurigen Ball. Eine Hitzewelle fegte über Mia hinweg, die sich instinktiv auf den Boden geworfen hatte.
    Als der riesige Schlangenkopf wieder zu sehen war, konnte man deutlich die Spuren sehen, die der Feuerball hinterlassen hatte. Die Brandwunden mussten enorme Schmerzen verursachen. Dennoch hatte die Bestie anscheinend noch nicht genug. Wütend fuhr sie herum und suchte nach der Quelle ihrer Pein. Kurz darauf fand sie sie, als ein weiterer Feuerball aus den Händen

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