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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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wandte sich zunächst dem angeschlagenen Dämon zu, den Mia mit ihrem Wurfstern halb geblendet hatte. Noch immer stand er wimmernd am Rand des Dachs und hielt die Hände vor sein Gesicht. Mit ein paar schnellen Schlägen gegen die Spinnenbeine brachte der Nordmann den Dämon ins Taumeln. Kreischend bemühte die Bestie sich um Halt. Doch vergebens. Ein kräftiger Schubs mit der Schulter führte die Bestie endgültig auf den Pfad des Verderbens. Kurz wankte sie und ruderte wild mit den Armen. Dann kippte sie über den Rand und stürzte herab. Sollte Olof sich doch um sie kümmern. Nicht, dass ihm am Ende noch langweilig wurde.
    Dem letzten Spinnendämon widmeten sich die drei auf dem Dach gemeinsam. Der Kampf dauerte gerade mal fünfzehn Sekunden. Dann war alles auch schon vorbei. Zufrieden und gar nicht mehr frierend stiegen sie hinab. Die restlichen Gruppenmitglieder warteten bereits auf sie. Rasmus stützte sich auf Olofs Schulter. Die Wunde in seinem Oberschenkel sah nicht besonders gut aus und sollte dringend behandelt werden. „Das wäre erledigt.“, sagte Olof trocken in die Runde und schob seine Axt in die Halterung auf dem Rücken. „Dann wollen wir doch mal hören, was uns die Bewohner des Hauses hier zu erzählen haben.“, fügte Snip hinzu und klopfte an die schwere Tür.

Kapitel 37
     
    Die Freude war groß, als die Mystiker ihre Retter begrüßen konnten. Insgesamt fünf von ihnen lebten in dem Unterschlupf. Dazu kamen acht weitere Bewohner, drei Frauen und fünf Männer, die die täglichen Dinge erledigten.  Und das schien auch dringend nötig zu sein; denn die Mystiker machten auf die Schattenfänger einen eher weltfremden Eindruck. Allein schon ihre glasigen Blicke zeigten, dass sie regelmäßig bewusstseinserweiternde Substanzen zu sich nahmen. Dazu kam ein ungepflegtes Äußeres mit langen fettigen und ungekämmten Haaren. Ihre hageren Körper steckten in langen sackartigen Gewändern, die auch schon lange kein Wasser mehr zu Gesicht bekommen hatten – von Seife oder so etwas mal ganz abgesehen. Dementsprechend verwunderte es kaum, dass ein unangenehmer und bisweilen penetranter Geruch sie umgab. Oder wie Mia es auszudrücken pflegte: „Die Kerle stanken wie die Pest.“
    Dennoch waren die Schattensammler und ihre Nordmann-Freunde froh, dass sie endlich den Unterschlupf erreicht hatten und sich nun erst einmal aufwärmen konnten. Ganz langsam drang die Wärme in ihre Knochen vor und vertrieb die eisige Feuchtigkeit daraus. Neugierig schaute Bardinius sich um. Ihn interessierte sehr, wie hier eigentlich geheizt wurde; denn Brennmaterial dürfte es in dieser Gegend kaum geben. Die Mystiker mussten irgendeinen Weg gefunden haben, dafür die Magie des Ortes nutzbar zu machen. Gerne würde er später darüber mit den Herren fachsimpeln – sofern sie dazu bereit waren. Im Moment freute er sich aber vor allem über den heißen Tee und die warme Mahlzeit.
    Illa, der wohl so etwas wie der Sprecher oder vielleicht auch Anführer der Mystiker zu sein schien – so genau wurde das nicht deutlich – hatte die Gruppe in einen großen Raum geführt, der recht zentral im Untergeschoss des Unterschlupfs lag. In seiner Mitte befand sich ein runder Tisch, an dem leicht zwanzig Personen Platz hatten. Zahlreiche Leuchter standen im Raum verteilt. Dennoch wurde es nicht richtig hell hier. Vermutlich lag das an den magischen Kerzen, die ein milchig diffuses Licht abgaben. Über all dem hing ein schwerer süßlicher Geruch. Snip schnüffelte konzentriert. Das kam ihm mächtig bekannt vor. Und er musste grinsen, als er sich an die Zeit erinnerte, in der er bei Ukdugg, dem Schamanen gelebt hatte. In dessen Zelt roch es ähnlich. Allerdings noch um einiges intensiver. Snip war damals selbst des Öfteren völlig berauscht, obwohl er selbst nie von den Substanzen probiert hatte. Na ja, einmal schon, aber das war eine andere Geschichte. Für gewöhnlich reichte auch schon allein das aus, was da ständig in der Luft hing, um ihm einen ordentlichen Rausch zu verpassen. Hier im Unterschlupf war die Konzentration im Vergleich dazu deutlich geringer. Zum Glück!
    Nachdem sie gegessen und die Mystiker sich überschwänglich für ihre Rettung bedankt hatten, kamen beide Gruppen miteinander ins Gespräch. „Kommt es öfter vor, dass ihr hier von Dämonen oder anderen Bestien angegriffen werdet?“, fragte Snip neugierig in die Runde. „Nun ja“, antwortete Illa und zog die Worte dabei seltsam in die Länge, „in letzter

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