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Brennendes Schicksal (German Edition)

Brennendes Schicksal (German Edition)

Titel: Brennendes Schicksal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Hamilton
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    Laura stand auf, holte ein Stück des Feuerschwammes und entzündete den dreiarmigen Leuchter. Die Kerzen flackerten und warfen schwarze Schatten an die Wände.
    »Mein Kopf ist leer wie die Klingelbüchsen der Leprakranken«, beklagte sich Angelo da Matranga. »Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was ich tun soll.«
    »Leg dich auf das Bett«, schlug Laura vor. »Ich kenne ein Mittel, das dir die größte Entspannung bringt. Ich bin sicher, hinterher kannst du dich vor Einfällen kaum retten.«
    »Ein Mittel?« Angelo zog fragend die Augenbrauen hoch. »Was in aller Welt meinst du damit?«
    Laura warf übermütig den Kopf nach hinten, sodass die Fülle ihres Haares wie ein Wasserfall über ihren Rücken floss. »Oh, ich lerne jeden Tag etwas Neues von Circe. Schließlich ist sie nicht nur in den sieben Künsten der Wissenschaft eine Meisterin.«
    »Wie? Was? Bringst sie dir etwa auch die heimlichen Kniffe der Kurtisanen bei?«
    Laura lachte schallend. »Es ist nicht, wie du denkst. Sie bringt mir bei, wie man den Männern Entspannung verschaffen kann. Schließlich hast du als Herrscher der Republik Siena eine große Verantwortung zu tragen.«
    »Na, da bin ich aber neugierig.«
    Angelo schickte sich an, sich auf Lauras Bett zu legen, doch sie hielt ihn zurück.
    »Du musst dich ausziehen«, sagte sie leise und, obwohl sie schon so oft mit ihm zusammen gewesen war, noch immer verschämt.
    »Und du?«
    Wieder lachte sie, diesmal ohne Scham. »Zieht sich ein Arzt aus, wenn er einen Kranken behandelt?«
    »Ich bin nicht krank«, protestierte der Visconte, doch Laura wies auf die blauen Flecken, die am Kinn und an den Handgelenken vom gestrigen Zusammenstoß mit Beatrice zeugten.
    Er seufzte zwar, doch die Erregung hatte bereits von ihm Besitz ergriffen. Begierig war er nach dieser Frau, geradezu gierig. Er wollte ihre Haut spüren, am liebsten ohne Unterlass. Er wollte seinen Mund auf ihre weichen Lippen drücken, ihren Atem schmecken, ja, er liebte sie mit einer solchen Ausschließlichkeit, dass er sie am lieb sten wie eine Mutterkatze am Genick gepackt und ständig mit sich herumgeschleppt hätte.
    »Leg dich auf den Rücken und schließ die Augen«, sagte Laura. Angelo tat, wie sie ihm geheißen, doch er war so aufgeregt, so erregt, dass er es nicht vermochte, sich mit geschlossenen Augen dem hinzugeben, was da kommen sollte.
    Laura sah, dass er immer wieder blinzelte. Sie nahm ein leichtes Seidentuch, mit dem sie sonst die Brust bedeckte, und legte es ihm über die Augen.
    Sofort erwachte seine Männlichkeit, als hätte sie die Aufgabe der Augen übernommen, und richtete sich ein wenig auf.
    Angelo lag auf dem Bett, den Körper zum Zerreißen gespannt, alle Sinne geschärft, als wäre er ein Tier in dunkler Nacht.
    Seine Ohren hörten nicht nur, dass Laura im Zimmer hantierte, sich an irgendetwas zu schaffen machte, nein, auch die Geräusche der Gasse drangen an sein Ohr. Im Nebenhaus keifte ein Weib, von der Straße drang das obszöne Gelächter der Huren, deren Arbeitstag mit dem Einbruch der Dämmerung begann.
    Er schmeckte noch immer Lauras Kuss auf den Lippen, roch die nächtliche Schwere ihres Leibes, ein Geruch nach Moschus und Rosenöl, der aus den Kissen aufstieg. Ja, er fühlte sogar einen ganz schwachen Luftzug, als Laura den Deckel einer Truhe öffnete.
    »Was tust du?«, fragte er und versuchte, unter dem Tuch hervor zu spähen.
    »Gleich, gleich bin ich bei dir«, erwiderte sie. Er hörte ihre leichtfüßigen Schritte, die sich dem Bett näherten.
    Ja, er konnte regelrecht ihre Wärme spüren, obwohl sie ihn noch nicht berührt hatte. Er roch ihren Tagesduft nach frischen Äpfeln, Milch und Honig, und sein Körper geriet noch mehr unter Spannung. Eine Gänsehaut kroch über seine Arme, die ganze Haut kribbelte vor Spannung.
    »Ist dir auch nicht kalt?«, fragte Laura. »Soll ich das Kohlebecken ein Stück näher bringen?«
    Angelo da Matranga wollte antworten, doch seine Kehle war wie zugeschnürt, sein Mund trocken. Er schüttelte den Kopf und schluckte.
    Er hörte, wie Laura einmal tief ein- und ausatmete und wusste schon, dass dies ein Zeichen hoher Konzentration war. Er hätte wetten mögen, dass sie jetzt die Augen schloss. Und er hätte diese Wette gewonnen.
    Plötzlich zuckte er zusammen. Schauer jagten durch seinen Körper, seine Männlichkeit schwoll an.
    Lauras Finger massierten seine Kopfhaut, und ihm war, als dränge sie in seine wirren Gedanken ein und brächte sie

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