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Brennendes Schicksal (German Edition)

Brennendes Schicksal (German Edition)

Titel: Brennendes Schicksal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Hamilton
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eigenhändig in Ordnung, so wie man eine Schublade ordnete.
    Tausend Ameisen schienen über seinen Kopf zu krabbeln, und gleichzeitig taten ihm die Finger so gut, dass er laut aufseufzte.
    Sein gesamtes Haupt wurde gestreichelt, gestriegelt, liebkost und besser verwöhnt, als es selbst seine Mutter bei ihm vollbracht hatte, als er noch ein kleiner Junge gewesen war.
    Wohlig seufzte er auf, seine Glieder entspannten sich. Beinahe hätte er sich wie eine Katze am warmen Feuer geräkelt.
    Doch schon wanderten ihre Finger zu seiner Stirn, strichen jede Falte glatt, glätteten auch den letzten Gedanken. Ein leises Brummen drang aus seiner Kehle. Dann streichelte sie ihm die Wangen wie einem Kind, fuhr mit dem Finger über die Nase und die Nasenflügel, umrundete die Umrisse seiner Lippen, griff nach den Ohren und massierte auch diese vorsichtig zwischen zwei Fingern.
    Angelo hatte einmal, als er in Genua gewesen war, von einer Sklavin aus Calicut gehört, die es nur mit Hilfe der Finger verstand, einen Mann an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Er aber glaubte sich im Paradies. Jegliche Müdigkeit fiel von ihm ab. Jung und frisch wie ein Zwanzigjähriger fühlte er sich und gleichzeitig so träge, dass er außer Stande war, auch nur den kleinen Finger zu rühren. Warme Wellen des Wohlbehagens strömten durch seinen Körper, machten ihn ruhig und hei Wach zugleich.
    Und dabei hatten Lauras Finger bisher nur seinen Kopf und sein Gesicht berührt!
    Jetzt aber glitten sie über den Hals, eine Hand umfasste seinen Nacken und massierte auch diesen, die andere Hand streichelte eine Stelle unter seinem Ohr, die ihm besonders zart erschien und von der er bisher nicht gewusst hatte, dass er sie besaß.
    Auch die Vorderseite seines Halses wurde nun gestreichelt und massiert. Er bog den Kopf zurück und dachte einen Augenblick daran, dass er ihr seine Kehle darbot. Jawohl, er bot ihr seine Kehle dar wie ein Hund, der sich dem stärkeren Gegner unterwarf.
    Ihre Hände fuhren in langen, sanften Strichen über seine Brust, seinen Oberkörper bis hinab zu den Leisten, erst sanft, dann fester, erst in kreisenden Bewegungen, dann mit langen Strichen. Sie hinterließen eine brennende Spur auf seiner Haut.
    Wieder seufzte er und hätte sich am liebsten ausgiebig geräkelt. Doch jetzt hatte sie seine Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger genommen und zwirbelte sie gerade so fest, dass er einen leichten Schmerz dabei empfand, der das Blut in seine ohnehin schon steife Männlichkeit presste.
    Sie bog seinen Arm nach oben, strich langsam über das Innere seiner Achseln, von da über seine Seiten. Ein Zittern durchlief ihn. Er hätte nicht mehr gewusst, ob er Mann oder Knabe war, wäre da nicht sein Schoß gewesen, der sich vor Lust beinahe schmerzhaft zusammenzog.
    Schon fuhren ihre Hände wieder über seinen Leib, kreisten um seine behaarte Brust. Jetzt jagten die Schauer durch seinen Körper, ohne dass er es verhindern konnte. Seine Beine, die er leicht angewinkelt hatte, begannen zu zittern. Er fühlte sich schwach und stark zugleich.
    »Was machst du mit mir?«, flüsterte er verwundert. »Ich habe mich noch nie so gefühlt wie jetzt.«
    »Ich gebe dir Stärke«, antwortete sie. »Stärke, die in deinem Innern wohnt.«
    Ihre Hände glitten über seine Leisten, die Finger hüpften auf und ab, griffen auf die Schenkel über, ohne seine Männlichkeit zu berühren. Mit beiden Händen strich sie so fest über seine Oberschenkel, kratzte mit den Fingernägeln leichte Spuren hinein, dass Angelo da Matranga laut aufstöhnte. Noch nie hatte eine Frau ihn so verwöhnt, noch nie war er so machtlos und wohlig schwach gewesen! Ein letzter Widerstand regte sich in ihm, bevor der eitle Stolz des Mannes unter Lauras Händen wie Schnee in der Sonne dahinschmolz.
    Sie war jetzt an seinen Kniekehlen angelangt, erkundete dort jeden Zoll und erfühlte mit sicherer Intuition die Stellen, die ihm erneut zum Stöhnen brachten.
    Am liebsten hätte er ihre Hände überall gleichzeitig gespürt. Sein Körper bäumte sich auf, doch Laura drückte ihn mit festem Griff zurück auf das Laken und wandte sich der anderen Kniekehle zu.
    Das Begehren wurde quälend. Seine Lenden glühten, als wären sie in ein Feuer getaucht.
    Er stöhnte, vergaß Raum und Zeit, war kein Bürgermeister mehr, kein Vater eines schwächlichen Gecken, nicht mehr der Gatte einer keifenden Frau oder der Geliebte der Venus von Siena. Er war einfach nur noch ein Mensch, dem das Verlangen die

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