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Brennendheiße Sehnsucht

Brennendheiße Sehnsucht

Titel: Brennendheiße Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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gerechnet, dass sie sich so gut unterhalten würde. Der Rinderbaron erzählte unglaubliche Geschichten aus dem Outback – heitere Begebenheiten, vermischt mit tragischen Einzelheiten, die zeigten, wie hart das Leben dort sein konnte. Sie begriff, wie stark er dadurch geprägt war. Er gehörte zu den Helden dieses weiten, entlegenen Teils des Landes.
    Ihre Faszination ließ nicht nach, und sie aß mit größerem Appetit, als sie erwartet hatte. Auf kleine verführerische Appetithäppchen folgte zuerst ein Carpaccio von Thun- und Schwertfisch in Kräutermarinade und dann gedünstetes Barramundifilet auf Risotto mit zartem Frühlingsgemüse und süßsaurer Pfeffersoße. Amber stellte fest, dass sie fast den gleichen Geschmack hatten, denn sie wählten unabhängig voneinander dieselben Gerichte. Sogar bei der Mousse au Chocolat mit Kakaosplittern und Ingwercreme waren sie sich einig.
    „Das war köstlich“, lautete Callums Urteil, nachdem er das Dessert gegessen hatte.
    „Ein wahrer Genuss“, stimmte Amber zu. „Nur gut, dass Sie bezahlen. Da drüben brütet ein Unglücklicher über seiner Rechnung.“
    Callum lachte. „Es ist nicht leicht, ein Drei-Sterne-Restaurant zu führen und dabei noch Profit zu machen. Kaffee?“
    „Unbedingt. Ich muss wieder zu mir kommen.“
    „Also keinen Likör?“, fragte er scherzhaft.
    „Das habe ich nicht gesagt.“
    „Erzählen Sie mir etwas von sich“, forderte er sie nach dem ersten Schluck Kaffee auf.
    „Die Sache hatte also doch einen Haken.“
    „Welchen Haken?“ Callum beugte sich vor. Ihm war bewusst, dass sie von den anderen Gästen beobachtet wurden. Immerhin war Miss Amber Wyatt eine stadtbekannte Fernsehgröße. Ihn kannte niemand, aber er trug noch den Cutaway, und das ließ auf einen besonderen Anlass schließen. „Ich habe nicht gefragt, ob ich bei Ihnen übernachten kann.“
    „Und wo übernachten Sie?“ Amber strich mit dem Zeigefinger über den Rand der Tasse. Sie wagte nicht aufzusehen, sonst hätten ihre Augen sie verraten.
    „Was für eine Frage! Natürlich bei meinem Großvater.“
    „In seiner Prachtvilla, die eher einem Kastell gleicht.“
    Callum nickte. „Er hat darauf bestanden, obwohl ich Rosemary lieber aus dem Weg gegangen wäre.“
    „Wer wollte Ihnen das übel nehmen? Als ich zu Hause war, musste ich mich hinlegen, um mich von den giftigen Blicken dieser Frau zu erholen. Ihre Tante, Ihr Onkel und die liebe Georgie wohnen also bei Ihrem Großvater?“
    „Erraten.“ Die kleinen Fältchen in seinen Mundwinkeln waren wirklich unglaublich sexy!
    „Dann wird Sean wohl ebenfalls dort einziehen, wenn das glückliche Paar von der Hochzeitsreise nach Europa zurückkommt?“
    „Das würde mich nicht überraschen. Es wird Georgie nie gelingen, sich von ihrer übermächtigen Mutter zu befreien.“
    „Arme Kleine. Sie tut sogar mir leid, aber das gilt nicht für Sean. Wie konnte er vor den Augen Ihrer Familie Gnade finden? Angeblich ist Sir Clive einer der härtesten Dickschädel in der ganzen Stadt. Rosemary hat sich möglicherweise einwickeln lassen. Sean versteht es, Frauen Honig ums Maul zu schmieren.“
    „Vergessen Sie die Erskines“, bat er. „Ich möchte mehr über Sie erfahren … von Anfang an. Sie müssen ein ungewöhnlich hübsches Baby gewesen sein.“
    „Mein Vater war jedenfalls dieser Ansicht. Er wollte auch, dass ich Amber heiße. Er fand den Namen poetisch. Meine Mutter war mehr für Samantha.“
    „Das hätte man zu Sam abgekürzt. Amber passt besser zu Ihnen. Sind Sie ein Einzelkind?“
    „Ja.“
    „Und Ihre Eltern?“
    Amber seufzte. „Meinen Vater habe ich mit vierzehn verloren. Ein minderjähriger Autofahrer übersah eine rote Ampel und erwischte ihn auf dem Zebrastreifen. Dad hätte sich retten können, aber er warf sich vor einen Jungen, der mit seiner Mutter ebenfalls auf der Kreuzung war.“
    „Ich fühle mit Ihnen.“ Callum griff tröstend nach ihrer Hand. „Es tut weh, einen geliebten Menschen zu verlieren.“
    Amber nickte, in ihren topasfarbenen Augen standen Tränen. „Meine Mutter heiratete zum zweiten Mal, als ich die Schule verließ. Wie nicht anders zu erwarten, verstand ich mich nicht gut mit meinem Stiefvater. Er ist kein schlechter Kerl … nur eben nicht mein Vater. Während meines Studiums wohnte ich auf dem Campus, und viel mehr gibt es eigentlich nicht zu erzählen. Ich wurde Volontärin bei einer Zeitung und wechselte rasch zum Fernsehen. Wahrscheinlich hat mir mein Aussehen dort den Weg

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