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Brennendheiße Sehnsucht

Brennendheiße Sehnsucht

Titel: Brennendheiße Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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das meinen. Dafür reichte die Zeit nicht, aber ein ganz normaler Sonnenhut befindet sich in meinem Gepäck.“
    „Gott sei Dank. Ich kann nur hoffen, dass Ihre zarte Haut nicht unter den hiesigen Bedingungen leidet. Hatten Sie jemals Sommersprossen?“
    Der Blick, der diese Frage begleitete, ließ Amber den Atem stocken. Dabei lag nichts Provozierendes darin. Callum besaß einfach eine starke sinnliche Ausstrahlung, und sein gutes Aussehen verstärkte diese Wirkung.
    „Es mag Sie überraschen, aber die Antwort ist Nein“, erwiderte sie. „Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Mutter mich je ohne Hut in die Sonne gelassen hätte. Ich durfte auch niemals am Strand liegen. Aber auf diese Weise blieben mir frühzeitige Falten erspart. Finden Sie, dass Sommersprossen zu mir passen würden?“
    Callum lachte. „Darauf kann ich ebenfalls nur mit Nein antworten. Kommen Sie ins Haus. Chips wird sich um Ihr Gepäck kümmern.“
    „Dann werde ich erwartet?“
    „Selbstverständlich.“
    Amber seufzte. „Wie gut das nach dem jüngsten Rausschmiss tut!“
    Die Haushälterin führte Amber in ihr Zimmer. Sie war Anfang fünfzig, hatte krauses angegrautes Haar und sanfte dunkle Augen, die ebenso wie die getönte Haut auf eine Abstammung von den Aborigines hindeuteten. Sie hieß Dee.
    „Ich hoffe, das Zimmer gefällt Ihnen, Miss“, sagte sie und winkte dem schlanken, hoch aufgeschossenen Mann, der ihnen mit dem Gepäck gefolgt war. „Danke, Chips. Stell die Koffer neben das Bett.“
    Chips gehorchte und warf Amber dabei scheue, neugierige Blicke zu, wie ein Kind es getan hätte.
    „Schon gut, Chips“, ermahnte Dee ihn in mütterlichem Ton. „Du kannst wieder gehen.“
    „Danke, Dee.“ Chips ergriff ihre Hand und schüttelte sie. „Du bist ein guter Mensch.“
    „Du auch, Chips.“ Dee schob ihn sanft aus der Tür. „Das weiß der Himmel.“
    „Ich habe Sie absichtlich nicht vorgestellt, Miss“, entschuldigte sie sich, als Chips gegangen war. „Der arme Kerl hätte sich sonst hingesetzt und Ihnen seine ganze Lebensgeschichte erzählt. Er war früher Treiber, bis er vom Pferd stürzte und unglücklich auf den Kopf fiel. Seitdem ist er etwas langsam und ungewöhnlich redselig. Es ist schwer, ihn wieder loszuwerden … wenn Sie verstehen, was ich meine.“
    „Dafür hat er ein gutes Zuhause.“
    „Wie wir alle, Miss“, beteuerte Dee. „Über die MacFarlanes werden Sie im ganzen Outback nur das Beste hören … und über Mr. Cal das Allerbeste. Soll ich jetzt für Sie auspacken?“
    Amber schüttelte den Kopf. „Danke, Dee. Ich komme schon zurecht. Sie haben sicher mehr zu tun, und bitte … nennen Sie mich Amber.“
    „Ein schöner Name für eine schöne Frau.“ Dee machte ein sorgenvolles Gesicht. „Sie werden sich hier draußen vorsehen müssen, Amber. Ein Sonnenbrand wäre fatal für jemanden mit Ihrer Haut und Ihrem Haar.“
    „Ich werde aufpassen“, versprach Amber. „Ich bin nicht so empfindlich, wie es scheint.“
    Dee legte ihr die Hand auf den Arm. „Ich werde Ihnen einen Akubra besorgen. Davon liegen genug herum … für Gäste und so. In einer halben Stunde gibt es Lunch. Miss Janis ist leider unpässlich und wird wohl nicht erscheinen. Sie hat wieder eine schlimme Nacht hinter sich. Ich habe inzwischen aufgehört, ihr meine Hilfe anzubieten. Wir kommen nicht sehr gut miteinander aus. Dabei hat sie ihre liebe Not mit dem kleinen Marcus. Er lässt sich nicht auf den Arm nehmen, verweigert Essen und Trinken und schreit nur unentwegt. Miss Janis ist anfällig und reizbar … das überträgt sich meiner Meinung nach auf das Baby. Nicht, dass ich selbst Kinder hätte. Mein Verlobter kam damals bei der schlimmen Stampede ums Leben. Das ist fast dreißig Jahre her, aber er war der Einzige für mich. Nichts für ungut, Amber. Ich wollte nur, dass Sie Bescheid wissen.“
    „Und ich bin Ihnen dankbar dafür.“ Wenn die herzensgute Dee nicht mit Janis auskam, musste deren Zustand wirklich kritisch sein. „Gibt es keine Kinderfrau?“
    „Zwei sind gekommen und wieder gegangen“, erklärte Dee. „Beide waren erfahren und tüchtig … vor allem Martha, die zweite. Leider konnte Miss Janis sie nicht leiden. Und meine Hausmädchen – wirklich gute, liebe Mädchen – dürfen dem Baby nicht zu nah kommen. Rassistische Vorurteile hätte man das früher genannt.“
    „Unglaublich!“, entrüstete sich Amber.
    „Aber wahr. Ich durfte den Kleinen nicht mal anfassen, bis die Situation so außer

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