Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
Vom Netzwerk:
Fingernägel wachsen? Ist sich ein Mensch, der langsam in den Wahnsinn abgleitet, dessen bewusst?
    Plötzlich, als die Stimme des Vampirs wieder verklang, vernahm Harry ein anderes, sich verstärkendes Schwatzen. Dann einen frustrierten Aufschrei, einen Schrei voller Zorn!
    Er hatte das früher oder später erwartet, denn er wusste, dass Thibor Ferenczy nicht allein unter den Kreuzhügeln begraben lag.
    Und nun erklang eine neue Stimme im Bewusstsein des Necroscopen, eine Stimme, die er wiedererkannte.
    Du alter Lügner! Du alter Teufel!, rief der zornige Geist von Boris Dragosani. Ist das etwa keine Ironie des Schicksals? Ich bin nicht nur tot, ich liege auch noch im gleichen Grab wie das Geschöpf, das ich von allen auf der Welt am meisten verabscheut habe! Und was noch schlimmer ist, ausgerechnet der größte Feind in meinem Leben, derjenige, der mich getötet hat, ist nun der einzige lebende Mensch, der auch im Tod noch mit mir sprechen kann! Ha, ha! Hier liegen zu müssen und die Stimmen ausgerechnet dieser beiden vernehmen zu müssen – die eine fordernd, die andere winselnd und verlogen wie immer –, zu wissen, wie sinnlos alles ist, und doch voller Sehnsucht darauf zu brennen, irgendwie … dabei sein zu dürfen! Oh Gott, falls es je einen Gott gab, will denn-niemand-endlich-mit-mir-sprechen?!
    Beachte ihn nicht , sagte Thibor schnell. Er fantasiert. Denn du weißt sehr wohl, Harry, der du ja entscheidend daran mitgewirkt hast, dass er mich und sich selbst tötete! Dieser Gedanke an sich reicht schon aus, um jeden zum Irrsinn zu treiben, und der arme Boris war ja bereits halb verrückt, als er herkam.
    Ich wurde in den Wahnsinn getrieben!, heulte Dragosani empört. Durch ein dreckiges verlogenes, abscheuliches Ding unter der Erde! Weißt du, was er mir angetan hat, Harry Keogh?
    »Mir sind mehrere Dinge bewusst, die er dir angetan hat«, erwiderte Harry. »Mentale und körperliche Folter ist bei Geschöpfen deiner Art immerzu im Spiel, ob ihr am Leben seid oder tot. Oder untot!«
    Und wie recht du hast, Harry!, warf nun eine dritte Stimme von jenseits des Grabes ein.
    Sie klang sanft, flüsternd beinahe, jedoch mit einem finsteren, bösartigen Unterton. Sie sind so grausam, dass einem die Worte fehlen, um das zu beschreiben, und keinem von beiden kann man trauen! Ich habe Dragosani geholfen, ich war sein Freund. Es war mein Finger, der den Bolzen ausgelöst hat, der Thibors Herz durchbohrte und ihn hier festnagelte, halb aus seinem Grab ragend. Ha, und ich war derjenige, der Dragosani die Sichel in die Hand gedrückt hat, mit der er den Kopf des Ungeheuers abschnitt! Und wie dankte er es mir, na? Ach, Dragosani! Wie kannst du nur von Lüge und Verrat sprechen, wenn du selbst …
    Du-warst-selbst-ein-Ungeheuer!, beschuldigte Dragosani nun seinerseits Max Batu. Meine Entschuldigung dafür ist ganz einfach: Ich trug Thibors Vampirsaat in mir. Aber wie steht es mit dir, Max? Na? Ein Mann, der so böse war, dass er mit einem einzigen Blick töten konnte?
    Batu, ein mongolischer ESPer, der zu Lebzeiten den bösen Blick beherrscht hatte, war empört.
    Hört euch diesen verdammten Lügner an, diesen Dieb!, zischte er. Er hat mir die Kehle durchgeschnitten, mich ausgeblutet, meinen Leichnam geschändet und ihm mein Geheimnis entrissen. Er hat meine besondere Fähigkeit zu seiner gemacht, um so töten zu können … wie ich. Ha! Es hat ihm nicht viel eingebracht! Jetzt teilen wir uns diesen düsteren Berghang. Jawohl, Thibor, Dragosani und ich, und alle drei werden wir von den vielen anderen Toten gemieden.
    »Ihr drei, hört mir mal zu!«, sagte Harry energisch, bevor die Zankerei wieder losging. »Also seid ihr alle ungerecht behandelt worden, ja? Das mag sein, aber keine dieser Ungerechtigkeiten ist so groß wie diejenigen, die ihr zu euren Lebzeiten anderen zugefügt habt. Wie viele Menschen hast du mit dem bösen Blick getötet, Max, mitten aus dem Leben gerissen und ihr Herz wie Papier zerknüllt? Und waren das schlechte Menschen? Hatten sie den Tod verdient? Auf diese schreckliche Art? Nein, denn zumindest einer davon war mein Freund, und er war ein guter Mann!«
    Der Chef eures britischen E-Dezernats? Batu begriff schnell. Aber Dragosani hat mir befohlen, ihn zu töten!
    Es war unser Auftrag!, plädierte Dragosani. Und spiele hier nicht den Unschuldsengel, Mongole! Du hast vor ihm schon andere umgebracht.
    Er hat auch den Tod von Ladislau Giresci angeordnet, fuhr Batu fort. Ein Landsmann von ihm und darüber

Weitere Kostenlose Bücher