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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Jordan erst im letzten Augenblick. Harvey Newton hatte ebenfalls bereits auf die verschwommene Gestalt angelegt und wollte gerade seinen Bolzen abschießen, als Gower einen Warnschrei ausstieß und ihn mit der Schulter beiseiteschubste. Der Bolzen zischte am Ziel vorbei und verschwand im Nebel. Glücklicherweise hatte Jordan die beiden Männer gesehen und bemerkt, dass sie auf ihn anlegten, und er hatte sich blitzschnell zu Boden geworfen. Er hatte allerdings nicht wahrgenommen, dass er verfolgt wurde, und sein Verfolger schoss nun über seinen flach daliegenden Körper hinweg, begleitet von sprühenden Funken und Qualm. Wlad fing sich schwerfällig ab und wollte gerade auf Newton und Gower losspringen, als ihn der tosende Strahl aus Gowers Flammenwerfer einhüllte. Der Hund brach als ein fürchterlich schreiender Feuerball zusammen, loderte, prasselte, versuchte, in alle Richtungen gleichzeitig zu flüchten, und flüchtete doch nirgendwohin.
    Jordan rappelte sich hoch, und die drei Männer standen schwer atmend da und beobachteten, wie Wlad verbrannte. Newton hatte ungeschickt seine Armbrust nachgeladen, doch dann glaubte er, im Nebel eine Bewegung wahrzunehmen und wandte sich in diese Richtung.
    Was war das? Eine rennende Gestalt? Oder … nur Einbildung? Die anderen schienen sie nicht bemerkt zu haben, weil ihre Blicke auf den sterbenden Wlad gerichtet waren.
    »Oh, mein Gott!«, keuchte Jordan erschrocken. Newton bemerkte seinen Blick und wurde abgelenkt, vergaß das Ding, welches er zu sehen geglaubt hatte, und wandte sich dem Todeskampf des lodernden Hundes zu.
    Wlads rußgeschwärzter Körper vibrierte und pulsierte, brach auf, und daraus schob sich ein Knäuel von Fangarmen hervor, die wie fremdartige Finger ein oder zwei Meter über dem Boden durch die Luft peitschten. Flüche murmelnd und mit hervorquellenden Augen besprühte Gower das Ding mit Feuer. Die Tentakel dampften, schlugen Blasen und brachen in sich zusammen, doch immer noch pulsierte der Hundekörper deutlich sichtbar.
    »Herrgott noch mal!«, stöhnte Jordan seinen Schreck heraus. »Er hat sogar den Hund verwandelt!« Er zog ein Metzgerbeil aus der Schlinge am Gürtel, schützte mit einer Hand seine Augen vor den blendenden Flammen und schlug Wlads Kopf mit einem einzigen sauberen Hieb ab.
    Jordan trat zurück und rief Gower zu: »Beende das – geh aber ganz sicher, dass er tot ist! Ich habe gerade Roberts’ Pfeife gehört. Harvey und ich werden das Haus stürmen!«
    Während Gower damit fortfuhr, die Reste des Hundedings zu verbrennen, stolperten Jordan und Newton durch Qualm und Gestank zur Rückseite des Hauses, wo sie ein offenes Fenster vorfanden. Sie sahen sich an und leckten sich in nervöser Übereinstimmung die aufgesprungenen Lippen. Beide atmeten schwer und stoßartig die rauchgeschwängerte stinkende Luft ein.
    »Komm schon«, forderte Jordan Newton auf. »Gib mir Deckung.« Er hielt die gespannte Armbrust vor sich und schwang ein Bein über den Fenstersims …
    Kaum hatte er die Scheune betreten, blieb Ben Trask unvermittelt stehen. Sein kantiges Gesicht strahlte äußerste Aufmerksamkeit aus. Er lauschte angestrengt in die Stille hinein. Diese Stille sagte ihm, es wäre niemand da, doch sie log. Das wusste Trask genauso sicher, als stünde er hinter dem verspiegelten Fenster eines Verhörraums und beobachtete, wie die Beamten einen Bandenchef vernahmen.
    Er wusste bei solchen Gelegenheiten genau, wann der Kriminelle log und wann nicht. Hier in der Scheune war das Bild, das sich ihm bot, falsch, eine Lüge.
    Alte, halb verrostete landwirtschaftliche Geräte standen und lagen überall herum. Der Nebel, der in dichten Schwaden durch die beiden offenen Kopfseiten des Gebäudes hereinquoll, hatte das alte Metall überzogen, sodass es zu schwitzen schien. An Haken waren an den Wänden Ketten und abgenutzte Reifen aufgehängt. Ein Stapel alter Bretter war anscheinend kürzlich verschoben worden und konnte jeden Moment ins Rutschen kommen. Dann entdeckte Trask die Holztreppe, die in die Düsternis hinaufführte, und im gleichen Augenblick taumelte ein Strohhalm träge von oben herab.
    Er hätte fast zu atmen vergessen, doch nun sog er erregt und scharf Luft ein und hob Gesicht und Armbrust den lückenhaften Brettern der Tenne entgegen, gerade noch rechtzeitig, um das zu einer wahnsinnigen Fratze verzerrte Frauengesicht dort oben zu entdecken und ihr triumphierendes Zischen wahrzunehmen, mit dem sie eine Mistgabel nach ihm schleuderte. Er

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