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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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versuchen herauszufinden, was das war. Und ich, der ich leider über keine eigenen ESP-Fähigkeiten verfüge, versuche aus dem schlau zu werden, was die mir erzählen. Also ... jetzt ist wirklich nicht der rechte Augenblick, um mir ins Handwerk zu pfuschen.«
    »Sie gehen zu weit, Major!«, hatte Luchow geschrien.
    »Und ich werde noch weiter gehen«, hatte Khuv zurückgebrüllt. »Wenn Sie mir nicht aus dem Weg gehen, dann sorge ich dafür, dass Sie in Ihre Räume zurückgebracht und da eingeschlossen werden.«
    »Was? Sie wagen es ...«
    »Hören Sie mir zu, Sie verdammter Wissenschaftler! «, hatte Khuv geknurrt. »In meiner Eigenschaft als Sicherheitschef dieses Institutes wage ich beinahe alles! Und ich sage es Ihnen jetzt zum letzten Mal: Die Kreatur aus dem Tor ist tot, und sie ist von einer bis jetzt unbekannten Person oder Sache getötet worden; das Kirescu-Mädchen, das meine Gefangene gewesen ist, wird vermisst; ihr Vater ist ... tot – ein unglückseliger Unfall. Ich werde dafür sorgen, dass Sie eine Abschrift des Berichtes erhalten. Und außerdem gibt es hier im Institut einen Eindringling. Unsere Sicherheitsmaßnahmen sind auf unerklärliche Weise durchbrochen worden. Ich wiederhole: unsere Sicherheitsmaßnahmen. Das ist meine Zuständigkeit, Direktor, nicht die Ihre. Gehen Sie also wieder schlafen. Gehen Sie zurück zu Ihrer Mathematik und Ihrer Physik und dem ganzen Zeug. Studieren Sie weiter Ihre Magmasse und Ihre grauen Löcher und Ihre Teilchenbeschleuniger – nur lassen Sie mich in Ruhe! «
    Und Luchow hatte sich niederschreien lassen und war in seine Räume zurückgekehrt, wo er nun einen wütenden und umfassenden Bericht über Major Khuvs mutmaßliche Aktivitäten und seine grobe Insubordination schrieb.
    Inzwischen hatte sich Harry Keogh zu einem Quälgeist entwickelt. Vor fünf Minuten war er zunächst außerhalb des Instituts aufgetaucht, auf der überwachten Rampe, die in die Perchorsk-Schlucht gesprengt worden war. Dort hatte er ungezielt auf eine der Wachen geschossen. Er hatte nicht versucht, den Mann zu treffen, denn es brauchte schon gute Gründe, bevor er noch einen Menschen der Großen Mehrheit hinzugesellte. Bevor der Soldat zurückfeuern konnte, hatte Harry im wirbelnden Schneefall Deckung genommen und war durch ein Möbiustor verschwunden.
    Von dort war er wieder zum Käfig der Kreatur gereist. Als er ankam, war er auf die augenblickliche Rückkehr ins Möbius-Kontinuum vorbereitet. Aber der Raum war leer, und so war er einfach zu der verschlossenen Tür gegangen, hatte darauf gehämmert und geschrien, man solle ihn herauslassen. Die Wache vor der Tür war aufgeschreckt, und Sekunden später ging auch das Alarmsystem los.
    Dann kam Tassi Kirescus Zelle an die Reihe; Harry tauchte in einer Gruppe von überraschten ESPern auf, streckte zwei von ihnen mit kurzen harten Faustschlägen nieder und verschwand wieder im Möbius-Kontinuum. Leo Grenzel und Nik Slepak lagen stöhnend auf dem Fußboden, und auch einige andere leichenblasse Gestalten, die nicht verstanden, was sie gesehen und gespürt hatten, ließ er verwirrt zurück. Grenzel spürte immer noch etwas, und zwar nicht nur seine beiden gelockerten Schneidezähne.
    »Das war er!«, gurgelte er und spuckte Blut. »Das war er!«
    Khuv war auf dem Weg in die KGB-Räume, als die Sirenen erneut aufheulten. Er fluchte und legte Tempo zu. Als er durch eine Verbindungstür zwischen den Sektionen des Korridors kam, rannte er in Harry Keogh hinein. Er erkannte ihn sofort, oder meinte jedenfalls, ihn zu erkennen. Khuv hatte ein gutes Gedächtnis; er hatte Fotos von dem Mann gesehen – dem ehemaligen Leiter des britischen E-Dezernats, Alec Kyle.
    Harry drückte Khuv seine Browning an die Kehle. »Ihr Gesichtsausdruck sagt mir, dass sie mich kennen. Damit bin ich in einem Nachteil, aber lassen Sie mich raten: Major Chingiz Khuv?«
    Khuv schluckte, nickte und streckte seine Hände weit in die Höhe.
    »Major, Sie sind im falschen Geschäft.« Harry drückte mit der Waffe stärker zu. »Sie würden gut daran tun, wenn Sie einen Rat von mir annehmen: Hören Sie auf damit, solange Sie noch können. Und beten Sie, dass Sie mich nie wieder sehen.« Er trat einen Schritt zurück und sah sich nach einer Tür um. In diesem Augenblick, als Harry abgelenkt war, riss Khuv seine eigene Waffe aus dem Holster und gab einen Schuss ab. Harry fühlte die Kugel wie eine aufgescheuchte Wespe an seinem Gesicht vorbeifliegen, um für ewig durch das

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