Bride 02 - Tempel Der Liebe
Schlange Evas. Ihre Blicke trafen sich und verschmolzen miteinander, als das Verlangen in ihnen aufkeimte.
Er sollte sich ihr entziehen, aufstehen und vergessen, was er in ihren Augen gesehen hatte. Stattdessen sagte er heiser: »Du überschätzt mich, wenn du glaubst, ich könnte dieser Versuchung widerstehen.« Er bog ihren Kopf herunter und küsste sie. Es war so lange her ... so lange.
Ihre Lippen öffneten sich, ihre Zunge berührte die seine. Er antwortete wie ein Verhungernder, der Manna vom Himmel erhielt. Wie konnte er nur vergessen, welche Urgewalt in ihnen aufbrach? Er schlang die Arme um ihre Hüfte und presste sie fest an sich. »Großer Gott, Mei-Lian, was habe ich mich nach dir gesehnt. Ich wollte dich berühren, dich festhalten, dich lieben.«
»Was ... was ist mit Chi?«, fragte sie atemlos. »Wir wollen doch nicht in Flammen aufgehen?«
»Bei mir ist das bereits geschehen.« Mit pochendem Blut rollte er sich auf sie und küsste ihr die Tränen aus dem Gesicht. Mit den Händen glitt sie unter seine weite Tunika und strich über seine nackte Haut. Er war wie elektrisiert. Als ihre Hände ziellos über seinen Rücken tanzten, hob er ihre Tunika und entblößte ihre Brüste. Sie bäumte sich auf und stöhnte, als sein Mund eine Brustwarze umschloss und daran sog.
Seit fast einem Jahr hungerte er nach ihr und jetzt konnte er nicht genug von ihr bekommen. Ihre helle, zarte Haut hinterließ einen leicht salzigen, köstlichen Geschmack auf seiner Zunge. Als er ihre weite Hose abstreifte, wehte ein Windhauch rosafarbene Blütenblätter auf ihren Leib. Durch eine Straße von Blüten wanderten seine Küsse ihren Bauch hinunter. Ihre Schenkel teilten sich unter seiner Hand und gaben ihre geheimste weibliche Stelle preis, damit er ihr mit Zunge und Mund huldigen konnte.
Sie schrie bei dem intimen Kuss auf, drängte die Hüften an ihn, während ihre Finger in seinem Haar wühlten. »O Kyle, Kyle!«
Ihre Leidenschaft entflammte ihn und weckte den
Wunsch, sie ihr tausendfach zu vergelten. Lass es andauern, schenk ihr ewig währende Lust, nimm die ungezähmte Wildheit ihres Stöhnens in dir auf. Nach dem Höhepunkt, der immer wieder und wieder kam, stieß sie hervor: »Genug. Ihr Götter, genug, oder ich sterbe.«
Keuchend legte er den Kopf auf ihren Bauch und atmete den betäubenden Duft der Liebe ein. Einer Liebkosung gleich strichen ihre Hände sein Haar zurück.
Als sie wieder zu Atem kam, murmelte sie: »Komm jetzt zu mir, Mylord« und zupfte ihn an seinem Haar. »Mein Yin ruft nach dir.«
Er zog sich aus. Die kühle Frühlingsluft tat seiner erhitzten Haut wohl. Sie hatte Recht. Ihre Weiblichkeit umfing ihn feucht und warm, als er sich in ihr vergrub. Yin und Yang, die Einheit von Körper und Geist, drückte sich in ungestümer Bewegung und plötzlichem Verharren aus.
Gemeinsam schraubten sie sich höher und höher, bis sie wieder zum Höhepunkt kam und ihn mit sich riss, zu dem Gipfel der berauschenden Ekstase. Die Zeit verschwand, nur die Empfindungen und die betörende Frau in seinen Armen blieben.
Müde geworden, verlangsamten sie den Rhythmus der Liebe und passten sich ihrem Atem, ihrem Pulsschlag an. Der Erschöpfung nahe, beugte er seinen Kopf zu einem letzten Kuss zu ihr und hätte am liebsten ihr Sein in sich eingesogen.
»Hierin, Mylord, sind Sie ein Meister.« Sie atmete an seinen Lippen, als sie die Hüften nach oben bog und ihn tief innen mit wollüstiger Kraft umklammerte.
Eine letzte Erschütterung packte seinen Leib, als der lang zurückgehaltene Samen in sie floss. Eine selige Benommenheit lähmte ihn. Als er langsam wieder zu sich kam, überfielen ihn Zorn und Scham über seine mangelnde Beherrschung. »Verdammt noch mal!« Nach Atem ringend, rollte er zur Seite und drehte sie zu sich um, als ob er sie mit seinem Körper vor seinem Fehler beschützen wollte. »Es tut mir Leid, Troth. Ich wollte nicht, dass es so weit kommt.«
Wie ein Schwall Eiswasser trafen sie seine Worte und rissen sie aus ihrem paradiesischen Taumel. Wie konnte sie nur so töricht gewesen sein, um nicht zu erkennen, dass er ihren Körper lieben wollte und nicht sie! »Es war ein Missgeschick, natürlich. Wenn man mit einer Konkubine herumtändelt, hat dies selbstverständlich nichts mit der ernsten Angelegenheit des Kinderkriegens zu tun.«
»Sprich nicht so.« Er bettete ihren Kopf an seine Schulter, als ob eine zärtliche Berührung seinen Worten den bitteren Stachel nehmen könnte. »In unserem
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