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Bride 02 - Tempel Der Liebe

Bride 02 - Tempel Der Liebe

Titel: Bride 02 - Tempel Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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den Weg zu seiner Unterkunft machen, als ein kleiner Junge aus einer schmalen Seitengasse auf ihn zukam.
    Der Junge verbeugte sich. Er sprach Kyle auf Pidgin-Englisch an: »Sir, wollen sehen feine singende Glillen? Mein Hell hat die besten Glillen, beste Pleise, Sir!«
    Singende Grillen? Belustigt fragte Kyle: »Wo ist denn der Laden deines Herrn?«
    »Hiel entlang, Sir!« Der Junge verbeugte sich noch einmal und rannte dann die Gasse entlang. Ab und zu blickte er über seine Schulter, um sich zu vergewissern, dass Kyle ihm folgte. Die meisten Geschäfte, an denen sie vorbeikamen, waren jetzt geschlossen. In einer Nische leuchtete eine Laterne. Dort hingen winzige Käfige an der Wand. Trotz des Lärms auf der Hog Lane konnte er das schrille Zirpen von Insekten vernehmen.
    Da er den Grillen lauschte, hörte er nicht die Schritte hinter sich. Doch plötzlich sah er einen Schatten an sich vorbeihuschen und machte instinktiv einen Schritt zur Seite. Er drehte sich gerade rechtzeitig weg, um einem Knüppel auszuweichen, der auf ihn niedersauste. »Verdammt!«
    Drei Chinesen hatten sich hinter ihn gestellt und drei weitere kamen vom anderen Ende der Gasse auf ihn zu. Der Junge war verschwunden, er hatte seine Aufgabe erledigt. Fluchend stürzte Kyle sich auf die Männer, die ihm den Weg versperrten. Er musste versuchen, wieder zurück in die Hog Lane zu gelangen. Sie lag zwei Straßen weiter. Dort würden ihm die betrunkenen Seeleute bestimmt liebend gern dabei helfen, sich gegen die Räuber zur Wehr zu setzen.
    Dank seiner Größe und seiner Schnelligkeit gelang es ihm beinahe, sich loszureißen. Doch dann traf ein Schlag seine linke Seite und seine Schulter. Er stolperte und wäre beinahe gefallen. Seine Schulter war wie betäubt.
    Er hatte nur wenig Geld und keine Wertsachen bei sich. Es wäre klüger gewesen, ihnen den Geldbeutel zu überlassen und fortzulaufen. Aber Aufgeben lag nicht in seiner Natur. Er packte den Mann neben sich und schleuderte ihn gegen seine Begleiter.
    Die Angreifer vom Ende der Gasse rückten näher. Ihre grimmige Entschlossenheit war sogar in der Dunkelheit zu erkennen. Verdammt noch mal, sie wollten ihn umbringen! Kyle wich zurück, bis er mit dem Rücken vor einer Mauer stand. Er rief um Hilfe und hoffte, dass ihn jemand trotz des Lärms auf der Hog Lane hören würde.
    Er bediente sich aller Tricks, die er beim Kampf gegen Piraten, Banditen und Diebe gelernt hatte, und versuchte, seine Angreifer in Schach zu halten. Aber sie waren zu sechst, und er war so töricht gewesen, ohne Pistole aus dem Haus zu gehen.
    Gott sei Dank hatte er ein Messer in seinem Stiefel versteckt. Er zog die Waffe heraus und stach auf den nächsten Angreifer ein. Der Mann fiel nach hinten. Dunkles Blut strömte aus seiner Hand. Die anderen Angreifer knurrten drohend, als sie sahen, dass ihr Gegenüber bewaffnet war. Zwei holten ebenfalls Messer hervor.
    Doch dann traf Kyle ein Schlag am Kopf. Ihm wurde schwarz vor Augen und er fiel zu Boden. Er wurde in die Rippen und in den Bauch getreten. Er sah eine Klinge aufblitzen. Das war wirklich eine verdammt blöde Art zu sterben, dachte er betäubt. Er befand sich in einer angeblich >sicheren< Stadt und wäre bald nach Hause zurückgekehrt. Dominic würde nun doch die Grafschaft erben.
    Ein markerschütternder Schrei hallte durch die Gasse. Einen Augenblick später ging eine dunkel gekleidete Gestalt auf seine Angreifer los. Der Neuankömmling bewegte sich unglaublich schnell und so graziös wie ein Balletttänzer. Er trat einen Mann in die Genitalien, versetzte einem anderen einen Handkantenschlag an die Kehle und rammte einem Dritten die Handwurzel in die Nase. Alle drei brachen stöhnend zusammen.
    Die Bande versuchte sich zu wehren, aber sie konnten nichts gegen den Mann ausrichten. Er war flink wie ein Schatten und kämpfte wie ein wütender Tiger. Er wich den Händen und den Prügeln aus. Ein gezielter Fußtritt, und das gezückte Messer segelte durch die Luft. Ein weiterer Angreifer wurde mit einem Handkantenschlag an die Kehle kampfunfähig gemacht.
    Zwei der Kerle wollten den dunkel gekleideten Fremden gegen die Wand drücken. Mit einem Salto flog er über die Rücken der Angreifer. Sie sahen aus wie Akrobaten, die gerade eine Nummer probten.
    Kyle sah ein Messer aufblitzen und rief eine Warnung. Er versuchte sich wieder aufzurichten, aber die Anstrengung war einfach zu groß. Schmerz durchfuhr ihn und er brach zusammen.
     
    Zum Glück war keiner der Angreifer im

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