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Bride 02 - Tempel Der Liebe

Bride 02 - Tempel Der Liebe

Titel: Bride 02 - Tempel Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich zu Troth um.
    Troth senkte den Blick. Sie fühlte sich, als habe sie einen Fauxpas begangen. »Es tut mir Leid. Ich bin bisher nur ab und zu auf einem Esel geritten. Ich habe mein ganzes Leben in der Stadt gewohnt, verstehst du?«
    »Das ist schade. Aber wir können das ändern. Natürlich nur, wenn du gern reiten lernen möchtest.« Letzteres war nur ein Nachsatz, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass jemand keine Lust hatte, reiten zu lernen.
    »Ich könnte es ja einmal versuchen.« Troth blickte den Braunen ein wenig misstrauisch an. Er war sehr groß und hatte einen gewissen herausfordernden Blick in den Augen.
    »Kein Sorge, ich werde dich nicht auf Pegasus setzen.
    Selbst ich habe mit ihm alle Hände voll zu tun.« Dominic strich dem edlen Pferd über die Nüstern. Sein Gesichtsausdruck war plötzlich traurig. »Er war Kyles Pferd. An dem Tag, als er England verließ, hat er ihn mir geschenkt.«
    Troth stellte sich vor, wie Kyle mit dem Pferd über die Hügel galoppierte und wie sein dunkelbraunes Haar dabei im Wind flog. Was für ein schöner Anblick Ross und Reiter gewesen sein mussten. Sie schluckte. Sie und Kyle hatten so wenig Zeit miteinander gehabt...
    Dominic berührte ihren Ellbogen und führte sie an einer Reihe von Ställen vorbei, bis sie vor einem sanften, kastanienbraunen Pferd standen. »Für den Anfang ist Cirrnamon gerade richtig. Hier, gib ihr das.« Er reichte Troth ein Stück Karotte.
    Nervös hielt sie es der Stute hin. Sie befürchtete, das Tier würde ihr die Finger abbeißen. Gewiss, Pferde fraßen Gras, aber ihre Zähne waren wirklich sehr groß. Cinnamon nahm die Karotte mit der Anmut einer Lady und ihre weichen Lippen kitzelten Troths Handfläche. Bezaubert strich sie dem Pferd über die Nase und bekam zum Dank einen freundlichen Stoß in die Rippen. »Ich glaube, Cinnamon und ich werden uns gut vertragen.«
    »Da bin ich ganz sicher.« Dominic lächelte. Aber seit er von dem Tod seines Zwillingsbruders erfahren hatte, lag große Traurigkeit in seinen Augen. Er behandelte Troth mit großer Rücksicht. Es schien, als fühlte er sich aufgrund ihrer Heirat mit seinem Bruder für sie verantwortlich. »Kommt heute nicht die Schneiderin? Lass dir ein Reitkostüm machen, damit wir bald anfangen können.«
    Sie blickte erschreckt auf. »Das habe ich ganz vergessen. Madame Champier wird schon hier sein. Ich sollte besser zum Haus zurückgehen, sonst wird Meriel mir böse sein.«
    »Du hast Recht. Nur ein törichter Mensch würde riskieren, Meriel zu verärgern«, erwiderte er mit einem Zwinkern in den Augen. Obwohl er und seine Frau sich in der Öffentlichkeit sehr zurückhaltend verhielten, war leicht zu erkennen, welch starkes Band zwischen ihnen bestand. Sie waren nun schon sechs Jahre verheiratet, und doch loderte noch Feuer zwischen ihnen, sobald sie sich gemeinsam in einem Raum aufhielten.
    Wehmütig dachte Troth an ihre Ehe. Hätten sie und Kyle es je erreicht, sich so nah zu sein? Sie bezweifelte es, da sein Herz bereits vergeben gewesen war. Aber sie dachte daran wie an einen süßen, melancholischen Traum.
    Es war kalt. Ein kräftiger Wind trieb die Wolken vor die Sonne, so dass Licht und Schatten sich rasch abwechselten. Eines der ersten Dinge, die Meriel getan hatte, war, ihrer Schwägerin einen dicken Mantel zu besorgen. Warm angezogen fand Troth das winterliche Wetter leichter zu ertragen als bei ihrer ersten Reise von London nach Shropshire.
    Während der ersten vierzehn Tage in Warfield Park hatte Troth mühelos einen Platz in der Familie gefunden. Die Kinder, Philip und Gwyneth, liefen ihr entgegen, als sie das Haus betrat. »Kekse!«, rief Gwyneth begeistert.
    »Wir dürfen in der Küche beim Weihnachtsplätzchenbacken helfen«, erklärte ihr älterer Bruder. »Möchtest du mitkommen?«
    »Ich bin sicher, Lady Maxwell hat andere Dinge zu tun.« Anna, das Kindermädchen, kam ihnen entgegen und nahm die Kinder an die Hand.
    Troth strich über Gwyneths weißblondes Haar. »Ich fürchte, so ist es. Aber vielleicht ein anderes Mal? Ich bin sicher, in den nächsten Tagen wird noch sehr viel gebacken.«
    Gwynne warf einen herzerweichenden Blick über die Schulter, während Anna sie und ihren Bruder in die Küche führte. Die Kinder waren drei und fünf Jahre alt. Sie hatten Troth sofort als Tante angenommen, obwohl es bei ihrer ersten Begegnung einen etwas peinlichen Moment gegeben hatte. Gwynne hatte gefragt, warum Troth so merkwürdige Augen habe. Anna war ob der

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