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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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das Recht in diesem speziellen Fall kennt.«
    Gavin griff nach dem Strohhalm und fragte: »Und wenn ich die Dokumente nicht erbringe, die meine Identität beweisen? Kann ich das Erbe auf diese Weise umgehen?«
    Der Herzog seufzte. »Die Katze ist aus dem Sack, Captain. Sie sehen wie ein Elliott aus. Das ist mir aufgefallen, und ich habe vermutet, dass Sie mit den Seabournes verwandt sind, dachte aber nicht, dass es in direkter Linie ist. Wenn Sie Seabourne House niemals aufgesucht, Ihren Familiennamen geändert und Ihre Eltern nicht erwähnt hätten, dann hätten Sie die Chance gehabt, das Erbe zu umgehen, aber jetzt wurden die Dinge in Gang gesetzt und lassen sich nicht mehr aufhalten. Man erinnert sich noch sehr gut an Ihren Vater, und Sie haben sich als Sohn Ihres Vaters zu erkennen gegeben: als der siebente Earl of Seabourne.«
    »Also ist der Name meines Vaters nach den vielen Jahren immer noch nicht rein gewaschen?«
    Zu seiner Überraschung antwortete der Herzog: »In informierten Kreisen ist man allgemein der Meinung, dass Ihr Vater sowohl vom alten Herzog als auch von der Marine als Sündenbock missbraucht wurde. Obwohl ich ihn nur flüchtig kannte, hatte ich die größte Hochachtung vor ihm. Der Skandal wegen seiner Heirat hatte nichts mit der Wahl seiner Braut zu tun, sondern wurde durch seinen Vater ausgelöst. Man betrachtete es als schändlich, dass der Vater seinen eigenen Sohn, einen Held der Marine, wegen einer angeblich nicht standesgemäßen Heirat enterbte. Ihr Großvater war nie sehr beliebt gewesen, und das hat ihn noch unbeliebter gemacht.«
    Gavin hatte das Gefühl, als würde die Welt auf dem Kopf stehen. »Also wurde er nicht von der Gesellschaft ausgestoßen, sondern nur vom alten Earl?«
    »Ich bin sicher, das war vom Standpunkt Ihres Vaters aus schlimm genug. So etwas kann eine Familie auseinander reißen.«
    Das war bei den Elliotts der Fall gewesen. »Wie hat man reagiert, als mein Vater seinen Abschied von der Marine nehmen musste?«
    »Als seine Kameraden bei der Marine die Stimme erhoben und für ihn Partei ergriffen, wurde klar, dass Ihr Vater sich als Offizier so untadelig verhalten hatte, wie er es von Natur aus war.« Ashburton verzog das Gesicht. »Es besteht keine Chance, dass die Admiralität ihren Irrtum eingesteht, aber das Wichtigste ist doch, dass der Name Ihres Vaters immer noch geachtet ist.«
    »Glauben Sie, er wusste das?«
    »Wenn er mit dem Anwalt der Familie in Verbindung stand, dann muss er es gewusst haben. Ich vermute, dass er in Amerika lebte, weil er es England vorzog.«
    Gavin verstummte, als er das Vergangene neu überdachte. James Elliott mochte über das, was man ihm in England angetan hatte, verbittert gewesen sein, aber er liebte seine Freiheit in Amerika über alles. Vielleicht hatte er nicht aus Gram geschwiegen, sondern wollte einfach nicht mehr an die Vergangenheit denken.
    Vielleicht hatte nur Gavin den tiefen Schmerz empfunden, nicht seine Eltern, als er England verlassen musste.
    Alex nahm seine Hand. »Du musst jetzt nicht alles gleich verstehen, Gavin. Komm mit hinauf und ruh dich vor dem Abendessen eine Weile aus.«
    »Ich danke Ihnen, Sir, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mir dies alles zu erklären.« Etwas benommen erhob sich Gavin von seinem Stuhl. »Meine Reaktion muss Ihnen lächerlich erscheinen.«
    »Ja, darin steckt eine gewisse Ironie«, räumte der Herzog ein. »Aber nichts Lächerliches. Es liegt mir fern, Ihnen einen Vorwurf zu machen, dass Sie das Gewicht eines so bedeutenden Erbes erdrückt, einer Verpflichtung, die Sie weder erwartet noch gewünscht haben.«
    Gavin war froh, dass Ashburton so viel Verständnis gezeigt hatte, und verließ das Arbeitszimmer, ohne Alex' Hand loszulassen. Alex? Nein, die Countess of Seabourne. Gott helfe ihnen beiden.
    Gavins düsterer Ausdruck machte Alex Sorgen. Unbefangen legte sie ihm die Arme um den Nacken, als sie in ihr Schlafzimmer traten. »Es tut mir so Leid. Du siehst aus, als ob der Himmel über dir eingestürzt wäre.«
    »Das ist er auch.« Er verbarg das Gesicht in ihrem Haar und schlang die Arme fest um sie. Wie geschmolzener Stahl brannte das Blut in seinen Adern.
    Sie schmiegte sich enger an ihn, als wolle sie seinen Kummer in sich aufnehmen. Zum ersten Mal seitdem sie sich kannten, brauchte er sie. Auch wenn sie ihn nicht gern so betrübt sah, freute es sie, dass sie ihren blonden Helden trösten konnte. »Du hast guten Grund, deinen Großvater zu hassen, und die Vorstellung,

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