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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihn ebenso forschend und sagte: »James war mein Lieblingsbruder. Ihnen bin ich einmal begegnet, aber Sie waren noch zu klein, um sich daran zu erinnern. Ich habe Ihre Mutter in Aberdeen heimlich besucht, ohne dass es mein Vater wusste. Hat James einmal von mir gesprochen?«
    In Gavins Gedächtnis bildete sich plötzlich ein Satz. Jane is t die einzig Anständige von allen. Er kniff die Augen zusammen, als weitere, längst vergessene Bemerkungen aus der Erinnerung auftauchten. »Ich glaube, Sie waren die Einzige in der Familie, die mein Vater mochte.«
    »Nach seiner Abreise nach Amerika habe ich ihn sehr vermisst«, sagte sie wehmütig. »Wir haben uns geschrieben, bis zu seinem und Ihrer Mutter Tod. James war so stolz auf Sie. Er schrieb, dass Sie das Meer wie ein Delphin durchkreuzten. Ein echter Elliott. Das Meer liegt Ihnen im Blut. Der Titel Seabourne wurde einem Ihrer Vorfahren verliehen, einem Freibeuter der Königin Elizabeth.«
    »Das wusste ich nicht.« Gavin war überrascht, dass die Familientradition, zur See zu fahren, so weit zurückging.
    »Es schmerzte ihn, dass Sie nicht mehr mit ihm fuhren, nachdem Sie sich selbstständig gemacht hatten. Aber er wusste, dass es das Beste für Sie war, unter anderen Kapitänen Erfahrungen zu sammeln. Da mir das bekannt war, nahm ich an, dass Sie nicht mit Ihren Eltern untergegangen sind. Aber ich hatte keinen Beweis, und kein Mensch wollte auf meine Einwände hören, am wenigsten Philip.«
    »Ich könnte trotzdem noch ein Hochstapler sein.«
    Lady Jane lächelte und beugte sich vor, um eine verblasste, fast unsichtbare Narbe auf seiner Stirn zu suchen, die sich ungefähr zwei Zentimeter unter dem Haaransatz befand. »Ich war dabei, als Sie sich das hier zugezogen haben. Sie rannten hinter der Katze des Vikars her, stürzten und schlugen mit dem Kopf auf einen spitzen Stein. Die Wunde blutete furchtbar, aber Ihre Mutter blieb völlig gelassen. Und Sie auch. Sie waren immer schon so stürmisch.«
    Eine weitere Erinnerung drängte hervor. Dieses Mal presste er eine Hand auf die Stirn, während ihm das Blut durch die kleinen Finger rann. Und dann hörte er seine Mutter sagen: »Davon wirst du eine Narbe bekommen, mein Junge.« Dann kam eine andere Frau ins Bild, die ihm ein Bonbon gab, damit er wieder lachen konnte, nachdem man seinen Kopf verbunden hatte. Sein Herz wurde warm. Er stand auf und umarmte seine Tante.
    »Du hast mir die kandierten Veilchen geschenkt! So etwas Verrücktes hatte ich noch nie gegessen.«
    »Du erinnerst dich!« Entzückt erwiderte sie seine Umarmung. »Du musst unbedingt meine Kinder sehen. Ich kann es kaum erwarten. Schade, dass sich im Augenblick keine Menschenseele in London aufhält. Mein zweiter Sohn James wurde nach deinem Vater benannt. Er ist Leutnant bei der Marine.«
    »Meine Familie wächst sprunghaft an«, sagte Gavin scherzend und nahm wieder Platz. »Und ich habe noch nicht einmal begonnen, nach den Fräsers mütterlicherseits zu suchen.«
    »Da du in die Kenyons und Penroses eingeheiratet hast, bist du mit der Hälfte des britischen Adels verwandt.«
    Gavin zwinkerte. »Penroses?«
    »Lady Michaels Familie. Sie sind sehr alt ... die Herren von Skoal, einer Insel vor Cornwall.« Sie lachte. »Wie ich sehe, war dir auch das nicht bekannt.«
    Ob er sich das jemals merken würde? »Jetzt verstehe ich, wieso man sich einen Privatsekretär hält.«
    »Wenn ich dir helfen kann, die Klippen der Londoner Gesellschaft zu umschiffen, dann gib mir Bescheid.« Lady Jane zögerte. »Darf ich dir einen Rat geben?«
    »Ja, bitte«, sagte er ironisch. »Das höre ich hier täglich.«
    Sie überging seine Bemerkung und sagte: »Bewerbe dich sofort um einen Sitz im House of Lords. Je eher das über die Bühne geht, desto besser für alle.«
    »Man hat mir gesagt, dass ich dieses ehrenvolle Amt nicht ablehnen kann«, sagte er und wünschte, sie würde ihn eines Besseren belehren.
    »Das ist richtig. Du bist jetzt ein Seabourne.«
    »Und wenn Philip meinen Anspruch anficht? Schließlich hat er am meisten zu verlieren.«
    »Ja, aber er ist nicht dumm. Wenn er den Beweis vor Augen hat, wird er es akzeptieren.«
    Da sein Cousin das Thema als Erstes zur Sprache gebracht hatte, könnte Lady Jane Recht haben. »Philip mag den Beweis anerkennen, aber am liebsten würde er meinen Kopf auf einem Tablett sehen.«
    »Er wird es überwinden. Seit der Erbschaft sind erst sechs Monate verstrichen, also wird er sich schnell daran gewöhnen, wieder sein

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