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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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sind zu gefährlich.«
    Alex fragte sich, welche furchtbaren Erfahrungen diese heftige Angst auslösten. »Ja, darum muss man ihnen das Handwerk legen. Kennst du jemanden, der mir vielleicht helfen könnte?«
    Das schwarze Gesicht Daisys wurde grau, als ob sie einen inneren Kampf ausfocht. Nach längerem Schweigen antwortete sie widerstrebend. »Ja, vielleicht, aber um ihn aufzusuchen müsste ich das Haus für einige Stunden verlassen.«
    »Dazu hast du meine Erlaubnis. Ich danke dir im voraus.« Zufrieden mit sich trank Alexandra den Tee aus. Daisys Freund könnte eine neue Informationsquelle erschließen, vielleicht sogar einen Sklavenhändler hinter Gitter bringen. Das war dieses kleine Risiko wert.

Kapitel 31
     
    Die Freude an seinem Teehandelsunternehmen war Balsam für Gavins Seele, als er durch das schwach beleuchtete Lagerhaus ging. Der Überfall in der vergangenen Nacht hatte ihn in die gleiche Unruhe versetzt, die er auf See beim Herannahen eines Sturms verspürte.
    Im Vergleich dazu war das Lagerhaus ein Hort des Friedens und der Ordnung. Gemächlich spazierte er durch die stillen Gänge zwischen den hoch aufgestapelten Teekisten und berührte ab und zu einige der farbigen Bilder, die chinesische Arbeiter kunstvoll auf das Holz gemalt hatten. In der einen Reihe stapelte sich der köstliche Junge Hyson. In der nächsten der zum Teil fermentierte Oolong, in China als »schwarzer Drache« bekannt. Dann gab es den rauchigen Lapsang Souchong, den würzigen Congou, den beliebten Pekoe und viele Sorten mehr, jede mit ihrem eigenen Charakter. Erkannte sämtliche Stuten des Herstellungsprozesses. Angefangen vom Pflanzen der Teestreucher bis zur Ernte, Verarbeitung und schließlich der Verpackung, die es dem gesegneten Blatt erlaubte, die halbe Erdkugel zu umrunden, um die Nerven der geplagten Europäer zu beruhigen.
    Bei der riesigen Abteilung von Earl's Blend blieb er stehen. Diese Teemischung wurde in Kanton nach einem geheimen Rezept hergestellt. Ein genau vorgeschriebener Anteil von Tee und Bergamotteschalen verlieh ihr den frischen, fruchtigen Geschmack. Bei diesem Tee musste er immer an Kyle denken, der diese Mischung geschaffen hatte. Es war ein Glückstag für Gavin, als er per Zufall Kyles Bekanntschaft machte, die sich zu einer fruchtbaren persönlichen wie geschäftlichen Beziehung entwickelte. Schade, dass Kyle zurzeit auf seinem Landsitz war. Gavin hätte es gut getan, den gestrigen Vorfall mit ihm zu besprechen.
    Es war ein kluger Schachzug, als Kyle dieses Gebäude pachtete. Wie alle Lagerhäuser im Londoner Hafenviertel, war es über die berühmten Weinkeller gebaut worden, die sich an der Themse entlangzogen. Die Gebäude waren großzügig und solide gebaut. Da sie direkt am Pier lagen, vereinfachte sich der Warentransport vom Schiff zum Lagerhaus. Das Gebäude war fast ausgelastet. Teekisten stapelten sich beinahe bis zur Decke. Der Lagerbestand würde sich bis zum nächsten Frühsommer allmählich verringern, bis die neuen Lieferungen eintrafen.
    Der leichte Teegeruch, den man in den unmittelbar darüber liegenden Geschäftsräumen der Gesellschaft wahrnahm, war in den Lagerhäusern ungeheuer stark. Zu kräftig für manche Menschen, aber Gavin störte es nicht. Der Tee hatte es gut mit ihm gemeint. Auch Seide, Gewürze und Porzellan. Jede Ware hatte ihre eigene Abteilung im Lager, mit dem Tee aber wurde das Elliott House gegründet.
    Wenn das Londoner Büro unter Peter Spears' Leitung reibungslos lief, würde Gavin etwas Neues auf die Beine stellen — ein elegantes Teehaus, wo viel beschäftigte Leute bei einer Tasse Tee und einem kleinen Imbiss in angenehmer Umgebung für einen Augenblick ausspannen konnten. Wenn es ein Erfolg wurde, würde er eine ganze Reihe davon eröffnen. Es sollte auch ein Ort werden, an dem sich die Damen wohl fühlten. Er hatte die Fühler bereits nach einigen Lokalen in dem vornehmen West End ausgestreckt. Die Teehäuser würden natürlich Elliott House heißen.
    »Sie hoffen wohl, dass der Tee zu Ihnen spricht?«
    Suiyos ruhige Stimme riss Gavin aus seinen Gedanken in die Gegenwart zurück. Suryos Büro befand sich auf dieser Etage und war das Ziel von Ga-vins Spaziergang durch das Lagerhaus. Er drehte sich zu seinem Freund um: »Das wäre schön, aber der Tee kann mir auch nicht weiterhelfen. Du hast gehört, dass meine Frau und ich auf der Straße überfallen worden sind?«
    Suryo nickte. »Und dass pentjak dilat Ihnen eine große Hilfe war.«
    »Wenn du mich

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