Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
nicht so gut ausgebildet hättest, wäre ich jetzt tot und Alex vielleicht auch.« Gavin seufzte. »Aber ich wollte die beiden nicht umbringen.«
    »Sie haben Ihre Frau beschützt. Welcher Mann würde das nicht tun?« Suiyos Blick schweifte in die Ferne. »Einen Menschen mit den eigenen Händen umzubringen ist ... beunruhigend. Aber die Männer sind nicht weniger tot, als wenn sie eine Kanone getroffen hätte, so wie es die Hetzna mit den Piraten im Indischen Ozean gemacht hat.«
    Wie immer rückte Suryos klarer Verstand die Dinge in die richtige Perspektive. Gavin holte die Madu-riwürfel aus seiner Tasche und warf sie seinem Freund zu. »Einer der Angreifer hat sie nach mir geworfen. Fällt dir im Zusammenhang mit Maduri jemand ein, der mich tot sehen will?«
    Suiyo fing die Würfel auf. Sein Gesicht wurde ernst. »Sultan Kasan nicht, würde ich sagen. Die Verbindung zu Maduri mag eine Rolle spielen oder auch nicht. Obwohl nur Sie und ich und Ihre Frau wissen, was in Wahrheit geschehen ist, so ist doch zumindest bekannt, dass Sie in Maduri waren und ihr dort begegnet sind. Die Würfel könnte ein Matrose der Hele na von der Insel mitgebracht und hier an jemanden weitergegeben haben, und gestern Nacht hatte er sie dann benutzt, um eine falsche Spur zu legen.« Er gab ihm die Würfel zurück. »Es gibt viele Erklärungen.«
    Leider wahr. Gavin dachte an die verschiedenen Motive, die er Alex aufgezählt hatte. Auch wenn er ihren enttäuschten Freier, Major Colwell, einbezog, passte es nicht so recht zu einem Soldaten, einen Trupp Schläger zu dingen. Colwell gehörte zu den Männern, die ihren Gegner zu einem Duell herausforderten. Philip Elliott wirkte in diesem Punkt etwas überzeugender. Erstens war er klug, und zweitens trauerte er immer noch den entgangenen Seabourne-Ehren nach. Aber seine Enttäuschung würde sich nicht in Mordgedanken äußern.
    »Am liebsten würde ich den Mordanschlag auf Barton Pierce zurückführen, aber mir fällt kein Motiv ein«, sagte Gavin. »Obwohl ich ihm stets ein Dorn im Auge war, hat er keinen Grund, mich umzubringen. Für ihn stelle ich keine Bedrohung dar, und ich kann mir nicht vorstellen, dass er alles riskiert, was er aufgebaut hat, um einen Mann grundlos zu töten.«
    Suiyo nickte zustimmend. »Ich werde mich in den Kneipen umhören, ob da über die entkommenen Angreifer geflüstert wird.«
    »Danke.« Das erinnerte Gavin an Alex' Bemerkung. »Soviel ich weiß, hat dich Alex zum Hauptermittler im Kampf gegen den illegalen Sklavenhandel eingesetzt. Um Gottes willen, sei vorsichtig!«
    »Ja, aber Sie und Ihre Frau müssen auch vorsichtig sein.«
    »Ich werde Vorsichtsmaßnahmen treffen.« Von nun an würde er immer seinen Kris bei sich tragen, und er würde das Haus nie ohne Degen verlassen. Jammerschade, dass er in der gestrigen Nacht keines von beiden bei sich hatte. »Glaubst du, dass deine Nachforschungen etwas mit dem Überfall zu tun haben?«
    Suiyo überlegte, dann schüttelte er den Kopf. »Ich bin sicher, dass keiner darüber Bescheid weiß, sonst hätte man mir nach dem Leben getrachtet.«
    Gavin nickte. Das war auch seine Meinung. »Ich habe meine Frau gebeten, erst wieder hierher zu kommen, wenn die Gefahr gebannt ist. Sie war zwar einverstanden, heute zu Hause zu bleiben, aber wie ich das so sehe, wird es noch einige Auseinandersetzungen geben.«
    Suryo lächelte, was er nur sehr selten tat. »Ihre Unabhängigkeit geht ihr über alles.«
    Mit gemischten Gefühlen musste er dem zustimmen.
    Katie blickte auf ihre Stickerei. »Warum muss ich Handarbeiten machen, wenn ich sie nicht ausstehen kann und du zugibst, dass es dir ebenso ergeht?«
    »Weil es die Disziplin schult, wenn wir Dinge tun, die wir ungern machen«, sagte Alex halbherzig. »Außerdem muss eine Frau mit Nadel und Faden umgehen können. Früher war es viel schlimmer, da musste die Hausfrau ihr eigenes Garn spinnen und ihr eigenes Tuch weben. Manche Frauen tun das heute noch.«
    »Kann ich die Schafe scheren?«, fragte Katie hoffnungsvoll. »Ich mag Schafe.«
    Alexandra überlegte. »Zum Schafescheren braucht man viel Kraft. Sie wehren sich aus Leibeskräften. Aber im nächsten Frühjahr darfst du beim Scheren zusehen.«
    »Ehrenwort?«
    »Ehrenwort.« Auf dem Besitz des Colonels gab es
    Schafe. Die Frühjahrsschur wäre ein guter Vorwand für einen Besuch. Auch Alex mochte Schafe.
    Daisy trat in den kleinen Salon, entdeckte Katie und wollte sich zurückziehen. Alex sah das angespannte Gesicht der Zofe.

Weitere Kostenlose Bücher