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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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etwas, das sie als Werkzeug benutzen konnte? Der schlichte, schwere Suppenlöffel war ihre einzige Wahl. Mit dem Stiel kratzte sie am Mörtel. Aufgeregt entdeckte sie, dass ein kleines Stückchen herabfiel. Es würde Wochen dauern, bis sie den Mörtel von einer genügend großen Anzahl von Steinen weggekratzt hatte, um hindurchzuschlüpfen. Aber es war zu schaffen. Wenn es ihr gelang, in den Lagerraum nebenan zu kriechen, konnte sie bis zum Haupteingang gehen, warten, dass jemand hereinkam, und dann die Flucht wagen.
    Wo sollte sie anfangen? Sie entschloss sich für eine Stelle im vorderen Bereich der Zelle, eine Handbreit oberhalb des Bodens. Sollte jemand in ihre Zelle schauen, würde er nichts von ihren Bemühungen bemerken, solange sie die Steine wieder an ihren Platz schob, nachdem sie den Mörtel entfernt hatte.
    Nachdem sie den Plan zur Flucht gefasst hatte, begann sie mit der langwierigen, mühsamen Arbeit.

Kapitel 34
     
    Gavins Zimmer im Bloody Tower bot einige Bequemlichkeiten, die der Name nicht vermuten ließ. Obwohl es zum großen Teil aus rauen, kalten Sandsteinmauern bestand und die Kerzen in der feuchten Zugluft flackerten, war es mit einem großen Kamin ausgestattet und einem Bett, das zu kurz war. Gavin stand am Fenster und starrte mit leeren Augen in den Innenhof des Towers, als sich die Tür knarrend öffnete.
    »Bisher hattest du mir immer die Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt, nicht umgekehrt.«
    Überrascht drehte Gavin sich um. »Kyle! Woher hast du so schnell davon erfahren?«
    »Suryo. Er war so klug, mich sofort nach deiner Verhaftung zu benachrichtigen. Troth hat mich nach London begleitet, wird sich aber erst morgen bei dir melden.« Kyle ergriff Gavins Hand und umschloss sie mit beiden Händen. »Alexandras Tod hat sie sehr mitgenommen«, sagte er ruhig. »Wie kommst du zurecht?«
    Einen Augenblick lang schloss Gavin die Augen.
    »Nicht sehr gut. Ich ... ich kann immer noch nicht glauben, dass Alex tot ist, schon gar nicht, dass man mich verdächtigt, sie umgebracht zu haben.«
    »Absurd, natürlich. Was ist geschehen?«
    »Du zweifelst nicht an meiner Unschuld?«
    »Nicht im Geringsten.« Kyles Blick war fest. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass du einer Frau etwas zuleide tun kannst. Erinnerst du dich noch an die Piratin bei dem Überfall in der Malakkastraße? Ich hätte sie erschossen, wenn es mein Kopf gewesen wäre, den sie abschlagen wollte. Mitten im Gefecht hast du noch auf sie Rücksicht genommen und sie nur entwaffnet. Ein Mann, der so handelt, würde die Frau, die er liebt, niemals umbringen.«
    In diesem Moment empfand Gavin für den Freund, der so unerschütterlich an ihn glaubte, eine fast schmerzende Dankbarkeit. Kyles Annahme, dass er Alex liebte, fraß sich noch schmerzlicher in ihn hinein, da er Alex niemals gesagt hatte, dass er sie liebe. Vor ihrem Tod war ihm dies kaum bewusst geworden. Worte, die für immer ungesagt blieben. »Ich glaube, ich sollte einmal gründlich darüber nachdenken, warum die Staatsanwaltschaft so fest davon überzeugt ist, dass ich den Mord begangen habe.«
    »Du musst mehr tun, als nur darüber nachzudenken. Es ist beunruhigend, wie schnell dein Fall zur Verhandlung kommen wird. Ich habe Sir Geoffrey Howard mitgebracht, den besten Anwalt in London. Er wartet draußen. Ich wollte dich zuerst allein sprechen. Kann ich ihn jetzt hereinbitten?«
    Gavin erkannte, dass es keinen Sinn hatte, länger in Selbstmitleid zu baden. »Ja, bitte.«
    Womit konnte ein des Mordes angeklagter Mann seine Gäste bewirten?
    Gavin öffnete eine Flasche Sherry. Seine Dienerschaft, die bis auf den letzten Mann über die Verhaftung ihres Herrn entsetzt war, hatte ihn in seiner Gefängniszelle gut ausgerüstet.
    Sir Geoffrey Howard war ein dünner Mann, aus dessen faltenreichen Gesicht ein Paar stechende Augen blickten. »Mylord«, sagte er förmlich, als Kyle die beiden Männer einander vorgestellt hatte. »Es freut mich, dass ich Sie in dieser Angelegenheit vertreten kann.«
    Hinter dem gefasst wirkenden Äußeren des Mannes vermutete Gavin einen wachen, neugierigen Geist. »Das habe ich Lord Wrexham zu verdanken, der seinen Verstand beisammen hat, was ich von mir nicht behaupten kann. Ich bedanke mich für Ihr Kommen.«
    Sir Geoffreys Augen verengten sich. »Waren Sie einmal an Geistesgestörtheit erkrankt?«
    »Nein. Niemals«, sagte Gavin erstaunt. »Das ist nur so eine Redewendung.«
    Vermutlich spielte der Anwalt bereits eine Verteidigung durch, die

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