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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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gelten lassen würde. Aber er konnte doch Alexandra Warren nicht als Sklavin zurücklassen! Er konnte in ihr nicht den Funken der Hoffnung wecken, um ihn dann wieder auszulöschen. Es würde ihr die Gefangenschaft noch unerträglicher machen. »Wenn Ihr nicht verkauft, wärt Ihr mit einem Tauschhandel einverstanden?«
    Überrascht, dann gereizt, fragte der Sultan: »Gegen was würdet Ihr tauschen?«
    Nur ein verschwenderisches Angebot hätte jetzt eine Chance auf Erfolg, dachte Gavin. »Ich werde mein Schiff Helena gegen Mrs. Warren eintauschen.«
    Der andere Mann pfiff leise. »So sehr begehren Sie die Frau? Mir ist nie eine Frau begegnet, die ein Zehntel davon wert wäre.«
    »Für mich ist dies keine Frage des Begehrens, sondern der Ehre.« Obwohl es schmerzen würde, die Helena zu opfern, würde er über den Verlust hinwegkommen und ein zweites, sogar besseres Schiff bauen.
    »Arbeiten Sie für mich, und Sie können mit der Frau machen, was Ihnen beliebt. Für mich aber kommt nur ein Preis in Frage: Ihre Dienste.«
    Gavins Kiefernmuskeln spannten sich, als er merkte, dass er in der Falle saß. Er wollte den Osten so schnell wie möglich verlassen. Ein Hierbleiben würde seinen Plan, der ihn mehr als sein halbes Leben lang angetrieben hatte, vereiteln. Inwieweit war er Alexandra Warren verpflichtet? Er hatte sein Möglichstes getan, um sie freizukaufen, und sein Schiff Helena, das der Stolz seiner Flotte war, zum Tausch angeboten. War das nicht genug?
    Er hatte ihr sein Wort gegeben, und nach der vergangenen Nacht war sie für ihn keine Fremde mehr.
    Verzweifelt suchte er nach einer Lösung, die ihr half, ohne ihn in Zugzwang zu bringen. Niemals hätte er dem Sultan zeigen dürfen, dass ihm Alexandra Warrens Schicksal am Herzen lag. Leider hatte sich dies aber nicht vermeiden lassen, als er am Sklavenmarkt gesehen hatte, wie sie sich gegen ihre Peiniger zur Wehr setzte. Jetzt, nachdem er sich für sie interessierte, war sie ein Pfand in Kasans Spiel geworden.
    Sein Blick fiel auf den zwölfseitigen Würfel in der Hand der Glücksgöttin. Wie eine plötzliche Eingebung kam ihm der Gedanke. Die Chancen waren gering, aber wenn Kasan einwilligte, könnte es gelingen, Alex freizubekommen, ohne dass er seine Zukunft an Maduri verpfändete. »Eure Hoheit stehen in dem Ruf, ein fairer Gegner zu sein. Würdet Ihr erlauben, dass das Löwenspiel über das Schicksal der Frau entscheidet?«
    Erstaunt und verständnislos sagte der Sultan: »Sie würden Ihr Leben in der Singa Mainam für eine Sklavin aufs Spiel setzen? Sie sind ein mutiger, ehrenwerter Tor, Captain.«
    »Nicht ganz. Ich würde mich nicht auf das Löwenspiel einlassen, wenn es den sicheren Tod bedeutete. Was es nicht tut, oder?«
    »Der Tod ist möglich, wird sich aber vermeiden lassen. Während einige der Aufgaben Geschicklichkeit und Mut des Kriegers erfordern, stellen andere den Verstand auf die Probe, zwei andere wiederum bereiten den Männern großes Vergnügen.« Mit einer steilen Falte auf der Stirn schritt Kasan in seinen prunkvollen, fremdländischen Seidengewändern durch die zierlichen Torbögen, die die Terrasse vom Palastinneren trennten. »Dies würde ein Löwenspiel werden, das sich von den anderen unterscheidet. Besondere Regeln müssten aufgestellt werden.«
    Gavin verschränkte die Arme und lehnte sich mit dem Rücken an eine Säule. In was gerate ich da hinein?, fragte er sich. »Mir sind nicht einmal die normalen Regeln bekannt. Ihr sagtet, man habe fünf Würfe?«
    Der Sultan nickte. »In einem Spiel um den Thron hätten Sie keine Wahl und müssten jeden Wurf akzeptieren. Es wäre jedoch unfair, ein oder zwei der Aufgaben einem Mann zu stellen, der nicht auf den Inseln aufgewachsen ist. Daher dürfen Sie einmal ablehnen.«
    Das hörte sich vernünftig an. »Wenn eine der Aufgaben den Kampf mit einem anderen Mann einschließt, wer wird mein Gegner sein?«
    Kasans Zähne blitzten weiß gegen den schwarzen Bart auf. »Ich, natürlich. Ich begrüße die Gelegenheit, gegen einen Mann anzutreten, der bereit ist, mich zu schlagen. Kaum ein Maduri würde dies wagen.«
    »Wäre es ein Kampf auf Leben und Tod?«
    »Nein. Ich möchte Sie lebendig haben.« Der Sultan rechnete offensichtlich nicht mit einer Niederlage.
    »Wann hat man gewonnen? Wenn man die gefährlichen Aufgaben gelöst und überlebt und Euch im Wettkampf geschlagen hat?«
    »So ist es.« Kasan zog die Brauen zusammen. »E in neutraler Richter kann im Zweifelsfall zu Rate gezogen werden.

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