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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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darauf halten, wenn das Tier nicht darauf aus ist, seinen Willen durchzusetzen«, sagte Gavin und dachte sich, wenn dies ein Test war, dann bestand er ihn wohl kaum. Segelschiffe boten nur wenig Gelegenheit zum Reiten. »Aber ich würde es versuchen, wenn es Alex möchte.«
    »Die Pferde, die wir nach London bringen, sind lammfromm«, versicherte ihm sein Schwiegervater. »Alex, hast du das Reiten verlernt?«
    Sie grinste. »Warte ab.«
    Katie schluckte einen Mund voll Rührei hinunter, bevor sie lauthals verkündete: »Mama war von den Damen in Sydney die beste Reiterin. Das hat jeder gesagt.«
    »Ich war nicht mehr auf einem Pferd seit ... mein Gott, seit über einem Jahr! Verlernt habe ich es bestimmt nicht, aber ich müsste mir ein Reitkostüm ausborgen.« Alex fuhr ihrer Tochter durch das Haar. »Katielein, wir beide müssen uns hier jetzt unbedingt einen Schneider suchen. Wir können uns doch nicht alles ewig von unseren Tanten und Cousinen ausborgen.«
    »Ich dachte, wir drei könnten das morgen Vormittag erledigen.« Lady Michael lächelte Gavin zu. »Sie werden sicherlich froh sein, dass Ihre Anwesenheit nicht erforderlich ist.«
    »Ich bin über alle Maßen erleichtert«, antwortete er prompt.
    Der restliche Teil des Frühstücks verlief ähnlich. Man neckte sich, machte Pläne für den Tag, begrüßte die anderen beiden Mädchen, die gähnend herunterkamen. Gavin mochte es, dass die jungen Damen nicht bei allen Mahlzeiten in ihr Kinderzimmer verbannt wurden. Die Atmosphäre war locker und entspannt, so dass Gavin sich fragte, ob Ashburton tatsächlich Herzog war. Der Mann erschien ihm viel zu menschlich. Genauso gut könnte er Neuengländer sein, dessen größte Freude es war, die Familie stets um sich zu scharen.
    Die weiträumigen Stallungen, in denen sie sich nach dem Umkleiden trafen, waren allerdings sehr herzoglich und die Pferde erstklassig, sogar für Gavins unfachmännische Augen. Alex sah bezaubernd aus in einem roten Reitkostüm mit militärischen Applikationen. Sie freundete sich schnell mit einem dunkelbraunen Wallach an. Gavin beneidete das Pferd, dem sie irgendwelche Nettigkeiten ins Ohr flüsterte. Er war ihr beim Aufsitzen im Damensattel behilflich und genoss ihren Duft und das leise Rascheln der Röcke. Das kastanienbraune Reittier, das er gewählt hatte, erbarmte sich seiner und war friedlich.
    Den kurzen Weg zum Park ritt Gavin an Lady Michaels Seite. Alex schloss sich dem Colonel an. Gavin schmunzelte innerlich, als er sich so plötzlich mitten im Leben der Aristokratie wiederfand, die er immer verachtet hatte. Nun, er war ein zu sturer Yankee, um seine Meinung über eine Klasse zu ändern, nur weil er in sie eingeheiratet hatte und seine neuen Verwandten sympathisch fand.
    Als sie in den Park gelangten, der um diese Morgenzeit still vor ihnen lag, sagte Lord Michael zu Alex: »Wer ist wohl schneller am Ende von Rotten Row?«
    »Das werden wir gleich sehen!« Alex und der Braune stürmten im Galopp davon und ließen die anderen weit zurück.
    »Wahrscheinlich kam Alex auf einem Pferd zur Welt«, bemerkte Gavin.
    Ihre Mutter lächelte. »Nicht ganz, aber ihre erste Reitstunde bekam sie mit drei Jahren, und Michael hat die Hälfte seines Lebens auf dem Pferderücken verbracht. So sehe ich die beiden gerne. In mancher Beziehung geht sie mehr nach Michael als seine leiblichen Kinder.« Sie blickte Gavin prüfend von der Seite an, als sie in geruhsamem Tempo in den Park ritten. »Sie scheinen sich mit Katie gut zu verstehen.«
    Er hatte die unausgesprochene Frage gehört und sagte: »Als Alex und ich beschlossen hatten, dass wir heiraten, hatten Katie und ich bereits Freundschaft geschlossen. Es war also leicht, eine Familie zu werden.« Er lächelte. »Dazu kommt, dass sie gute Anlagen zum Navigieren hat.«
    »Das höre ich gern«, sagte seine Schwiegermutter und meinte damit natürlich nicht die Navigation. Mit den Blicken folgte sie ihrem Mann und ihrer Tochter, die weit hinten am Pfad zu sehen waren. »Wenn ein Mann ein anstrengendes und raues Leben geführt hat, dann, glaube ich, weiß er ein kleines Mädchen besonders zu schätzen.«
    »Anscheinend sind Sie dafür sehr dankbar gewesen, Lady Michael.«
    »Ja. Sie können übrigens, wenn Sie möchten, Catherine zu mir sagen. Ich habe lange in Wales gelebt, wo es nicht so förmlich wie in London zugeht.«
    »Also gut, Catherine.« Bewundernd betrachtete er ihr herzförmiges Gesicht und ihre elegante Haltung im Damensattel. »Ich kann nur

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