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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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dass er ins Schwelgen geriet.
    Er riss sich zusammen und besann sich auf den eigentlichen Grund seines Besuches. »Bevor ich noch weiteren Unsinn rede, möchte ich zum eigentlichen Grund meines Besuches kommen. Lord Grahame hat von Meriels Krankheit erfahren und daher beschlossen, früher als geplant nach England zurückzukehren. Als der Rechtsbeistand der Familie ihm von einer möglichen Eheschließung Meriels mit Ihrem Einverständnis erzählte, eilte er nach Shropshire. Erst gestern hat er mich aus Warfield hinausgeworfen und mein Leben bedroht, falls ich jemals zurückkommen sollte.«
    Amworths Atem ging so schwer, dass sich seine Frau Sorgen machte. Er winkte nur ab.
    Dominic musste lächeln, obwohl ihm gar nicht danach zumute war. »Ich wäre ein ganz schön feiger Freier, wenn ich mich hinter Ihrem Rücken verstecken würde. Ich werde mich Lord Grahame natürlich persönlich stellen. Es ist mir nur wohler dabei, wenn ich weiß, dass Sie hinter mir stehen und ich Ihre moralische Unterstützung habe.«
    »Mit meiner Unterstützung ist es augenblicklich nicht weit her.« Amworth zupfte unruhig an der Bettdecke. »Es war nicht besonders ehrenhaft, hinter Grahames Rücken zu handeln, aber ich dachte mir einfach, dass Meriel ein anderes, normaleres Leben bräuchte. Offensichtlich war meine Annahme richtig, doch Grahame ist verständlicherweise verärgert. Ich glaube nicht, dass er Warfield verlässt, nur weil Sie ihn höflich darum bitten.«
    Da hatte Amworth den Nagel auf den Kopf getroffen. Grahame hielt Dominic für Meriels Verführer und wusste bis jetzt nicht, dass er bezüglich des Freiers in die Irre geführt worden war. Wenn es so weit war, würde er sich Grahame stellen und die Sache aufklären. »Meriel ist alt genug. Als Frau des Hauses kann sie selbst entscheiden, wen sie bei sich haben möchte und wen nicht. Ich werde das auf jeden Fall gegen ihn vorbringen.«
    »Ich werde Ihnen eine Vollmacht geben, damit Sie alles, was Meriel betrifft, selbstständig in meinem Namen entscheiden können.« Amworth seufzte, er wirkte erschöpft. »Ich hoffe, das wird helfen.«
    »Da bin ich mir ganz sicher.« Er bemerkte, dass Lady Amworth am Ende ihrer Geduld war. »Ich werde jetzt gehen. Sie brauchen Ruhe. Nur noch eine letzte Frage. Wissen Sie zufällig, ob General Arnes Friedensrichter ist?«
    Amworth sah ihn erleichtert an. »Ja, und außerdem ist er Grahames früherer kommandierender Offizier. Vielleicht ist es Ihnen ja möglich, die Sache zu einem friedlichen Ende zu bringen, Renbourne?«
    Dominic blickte nachdenklich zu Boden. »Das wäre mir auch am liebsten. Es wäre mein Wunsch, dass beide Onkel mit Meriels Hochzeit einverstanden sind. Ich schwöre bei allem, was mir heilig ist, dass ich nur ihr Bestes will.«
    »Warten Sie unten auf mich«, sagte Lady Amworth. »Ich komme gleich nach.«
    Er tat wie ihm befohlen und ging unten im Salon unruhig auf und ab, bis sie mit einem in der Mitte gefalteten Stück Papier auf ihn zukam. »Hier ist die versprochene Vollmacht. Mein Mann hat sie mir soeben diktiert und unterschrieben.«
    »Vielen Dank, Lady Amworth.« Er steckte den Brief in den Mantel. »Ich bin Ihnen beiden sehr zu Dank verpflichtet. Ich halte Sie auf dem Laufenden.«
    Er war gerade im Begriff zu gehen, als sie ihn aufhielt. »Es ist beinahe Zeit fürs Abendessen und außerdem zu spät, um noch nach Warfield aufzubrechen. Sie müssen mit uns zu Abend essen und sollten besser über Nacht bleiben.«
    Das war offensichtlich mehr ein Befehl als ein Vorschlag. Er lächelte etwas gezwungen. »Sie wollen wohl herausfinden, was für ein Mensch ich bin?«
    »Stimmt haargenau.« Sie blickte verlegen zur Seite. »Es tut mir Leid, dass ich der Nichte meines Mannes keine bessere Tante gewesen bin.« Sie machte eine längere Pause und sprach mit gepresster Stimme weiter. »Vielleicht ist Lady Meriel nicht wirklich verrückt, aber ... meine Mutter war es.«
    »Sie brauchen mir nichts zu erklären, Lady Amworth«, antwortete er ruhig. »Jeder hat mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen.«
    Sie blickte ihn nachdenklich an. »Langsam beginne ich zu verstehen, wie Sie Meriels Vertrauen gewinnen konnten. Die Wege des Schicksals sind unergründlich. Ob sich Lord Maxwell wohl so gut mit ihr verstanden hätte, was glauben Sie?«
    Dominic schüttelte den Kopf. »Das bezweifle ich. Dazu fehlt es ihm einfach an Geduld.«
    Bevor sie antworten konnte, betrat ein Dienstboote den Salon. Sein Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes.

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