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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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sein Hemd auf und zog es über den Kopf. Obwohl es ihm ein wenig peinlich war, halb nackt vor ihr zu stehen, blieb Meriel unbefangen und gleichgültig. Sie setzte sich auf die Armlehne des Stuhls. Nachdenklich fuhr sie mit der Fingerspitze an seinem Schlüsselbein entlang und schien sich ein Muster zu überlegen.
    Sein Blut begann unangenehm zu pochen. Diese leichte Berührung war erregender als die Liebkosung einer erfahrenen Frau. Kamal genoss den Vorteil, ein Eunuch zu sein und ihr eingeschworener Beschützer. Gegen die verlockende Berührung einer Jungfrau war er also bestens gefeit. Diesen Schutzmechanismus hatte Dominic nicht.
    Nachdem Meriel sich entschieden hatte, reinigte sie die Haut mit einer Flüssigkeit, deren herber Geruch ihn an Kiefern erinnerte. Dann tauchte sie ein Stäbchen in die Hennaschale und fing in dem Dreieck oberhalb seines linken Schlüsselbeins an. Während ihm der volle, erdige Duft in die Nase stieg, genoss er den bezaubernden Anblick ihres hellen Haars und der gelegentlich auf und nieder schlagenden dunkel gefärbten Wimpern.
    Zu bezaubernd. Er schloss die Augen und versuchte sich auf andere Dinge zu konzentrieren. Lateinische Deklinationen eigneten sich zum Beispiel gut - aber seine Aufmerksamkeit kehrte auf eigensinnige Weise immer wieder zu Meriel zurück. Fremde Düfte, in die sich ein aufreizendes Parfüm mischte. Und er konnte die Wärme spüren, die von ihrer Hand ausstrahlte. Zudem erzeugte der Zeichenstift ein Gefühl, das zwischen Kitzeln und einem sinnlichen Reiz lag. Und warum hatte er vorher nicht bemerkt, wie warm es in diesem Zimmer war ...?
    Er öffnete die Augen wieder und blickte quer durch das Zimmer auf die chinesische Tapete. Vergiss, dass eine junge Frau von erlesener Schönheit über dir thront. Tu so, als sei sie ein hässliches, knochendürres Weib, das du in einem Bazar in Damaskus aufgegabelt hast...
    Sie hob den Stift und er hörte ein leises Klicken, als sie ihn auf dem Schälchen ablegte. Dann rieb sie mit den Fingerspitzen über seine Brustwarzen. Beinahe wäre er aus der Haut gefahren. »Mein Gott, Meriel!«
    Wieder schaute sie ihn mit diesem durch und durch unschuldigen Blick an. »Das geht wirklich nicht, Meriel«, sagte er mit unsicherer Stimme. »Sie sollten in Ihr Zimmer zurückgehen.«
    Ohne seinen Einwand zu beachten, bereitete sie die Haut für das nächste mehndi vor und zeichnete dann ein feines Rankenmuster um seine Brustwarze. Ob sie das auch bei Kamal gemacht hatte? Selbst wenn dies der Fall war, durfte er diese Intimität zulassen?
    Was, zum Teufel, sollte er tun? Er wollte sie nicht beunruhigen, aber, verdammt noch mal, sie beunruhigte ihn! Er konnte nur daran denken, wie nah sie ihm war, wie begehrenswert. Er konnte beinahe die weiche Haut ihres Nackens auf seinen Lippen schmecken ...
    Erbittert klammerte er sich an seine brüchig werdende Willenskraft, während sie die andere Brustwarze bemalte. Dann kam das zweite Dreieck oberhalb seines rechten Schlüsselbeins an die Reihe. Mit einigen schwungvollen Strichen verband sie die beiden Stellen, sodass die Schnörkel bis zur Kehle hinaufragten.
    Er seufzte erleichtert auf, als sie fertig war und die Malutensilien auf dem Tisch neben dem Stuhl ablegte. Jetzt würde sie in ihr Zimmer zurückkehren und er würde in aller Ruhe lesen, bis das Henna getrocknet war. Sicherlich würde er in der Bibliothek ein tödlich langweiliges Werk finden, das seine Gedanken abkühlte.
    Aber anstatt sich zu entfernen, glitt sie mit der Hand langsam seinen Brustkorb hinunter, als wolle sie ihn mit sinnlichem Vergnügen erkunden. Das Feuer schoss ihm durch die Adern, als die angefachte Begierde aufflammte. Fast hätte er sie an sich gezogen.
    Fast. Mit äußerster Willensanstrengung erhob er sich von dem Sessel und zwang sich zum Rückzug an die gegenüberliegende Wand des Zimmers. Ihr den Rücken zuwendend, ballte er die Hände und atmete schwer, als er um Beherrschung rang.
    Sie wusste nicht, was sie tat. Schließlich war sie halb verrückt, nicht für ihre Handlungen verantwortlich. Und sie würde die Frau seines Bruders werden.
    Würde sie überhaupt den Unterschied zwischen ihm und Kyle in der Hochzeitsnacht bemerken? Die Bitterkeit dieses Gedankens dämpfte sein Verlangen.
    Als er sich umdrehte, stand sie neben ihm und blickte ihn fragend an. Sie streckte eine Hand nach ihm aus. Er packte sie, bevor sie ihn wieder berühren konnte. »Meriel, diese Art von Nähe ziemt sich nur zwischen Eheleuten. Und solange

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