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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
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ausdrucksvollen Gesicht. Er hielt den Atem an, spürte, dass sie nahe daran war, den Verteidigungswall zu durchbrechen, der ein Teil von ihr geworden war. Ihm wurde auch klar, dass seine letzte Bemerkung nicht der Wahrheit entsprach. Obwohl sie nie ein Wort mit ihm gesprochen hatte, fühlte er sich ihr schmerzlich nahe.
    Der Ausdruck änderte sich, als sie zu einem Entschluss gekommen war. Anstatt zu reden, richtete sie den verkrampften Körper auf. Dann erhob sie sich geschmeidig und stellte sich mit nackten Füßen, die seine Schuhe beinahe berührten, vor ihn und blickte ihm offen in die Augen. Es war ungewohnt für ihn, zu ihr hinaufzuschauen.
    Sie war unanständig nahe. Um ihr auszuweichen, schob er sich in seinem Stuhl zurück. Was, zum Teufel, führte sie jetzt im Schilde? Er glaubte schon lange nicht mehr, dass ihr Geist gestört war - aber sie war trotzdem nicht mit normalen Maßstäben zu messen.
    Ohne ihn aus den Augen zu lassen, löste sie das Band aus ihrem Zopf. Dann strich sie mit den Fingern durch das dichte, flachsfarbene Haar, sodass es sich zu einer glänzenden, nach Rosmarin duftenden Kaskade öffnete, die bis auf ihre Hüften fiel.
    Seine Nägel gruben sich in die Armlehne des Stuhls, als er die Versuchung bekämpfte, das Haar zu berühren. Allein ihrer Haarpracht wegen wurden Frauen zu Königinnen gemacht und Weltreiche gestürzt. Mit trockener Kehle sagte er: »Wenn Sie versuchen, mich abzulenken, dann werden Sie keinen Erfolg haben. Sie sind ... sehr schön, aber ich würde Sie lieber sprechen hören, auch wenn Sie mich verwünschen.«
    Ihn weiterhin unverwandt anblickend, öffnete sie den Gürtel des Morgenmantels. Mit einer kaum merklichen Bewegung der Schultern ließ sie ihn an den Armen entlang auf den Boden gleiten. Das Batistnachthemd darunter war kostbar bestickt, einer Erbin würdig. Schmale, zerbrechliche Handgelenke tauchten aus den pfirsichfarbenen Spitzen hervor. Er starrte auf das durchsichtige Gewebe, das die Formen ihres schlanken Körpers ahnen ließ. Er litt Folterqualen. Ihr Götter im Himmel, er sollte schnell und weit weglaufen, aber er konnte sich nicht einmal zwingen, die Augen von diesem Anblick abzuwenden.
    Sie senkte den Kopf und drückte die Lippen an seine Schläfe. Seidenweich strich das flachsblonde Haar über seine Stirn. Es war unbeschreiblich erotisch, als ihre Lippen wie Schmetterlingsflügel über sein Gesicht huschten.
    Mit hämmerndem Herzen umfasste er ihr Gesicht mit den Händen und zog es zum Kuss an sich. Willig öffnete sich ihr Mund, warm und berauschend.
    Als der Kuss kein Ende nahm, glitt sie rittlings auf seinen Schoß. Anschmiegsam und bereit - Stoff der Träume und des Wahnsinns.
    Das war Wahnsinn. Nach Luft ringend und um einen klaren Verstand kämpfend, hob er sie ein wenig zurück und sagte unsicher: »Du verstehst dich wirklich ... wirklich meisterhaft darauf, das Thema zu wechseln, kleines Hexlein.«
    Sie lachte leise und barg das Gesicht an seiner Kehle, sog seinen Duft ein, während die Zungenspitze aufreizend zu seinem Ohr wanderte. Gleichzeitig schmiegte sie ihre Hüfte an ihn und umschloss seine Lenden, sodass er ihre Wärme fühlen konnte.
    Sein Verstand verließ ihn. Voller Sehnsucht, sie zu besitzen, eins mit ihrem Körper und ihrer Seele zu werden, schlang er die Arme um sie und bettete sie auf den weichen Perserteppich, wie eine Elfenbeinprinzessin auf samtiges Rot. Hungrig glitt sein Mund von den weichen Lippen den zarten Hals entlang zu den Rundungen, die das Nachthemd aufreizend verbarg. Ihr Busen war klein und vollkommen geformt, wie alles an ihr. Ihre Knospe erhärtete sich an seiner Zunge.
    Sie keuchte. Eine ihrer Hände umfasste seinen Nacken, während der andere Arm sich um seinen Rücken schloss. Als er nach dem Saum ihres Nachthemdes griff, lachte sie mit weiblichem Triumph auf.
    Das letzte Quäntchen Verstand kämpfte in seinem Hirn nach Gehör. Auf keinen Fall war sie unfähig, sich über ihre eigenen Handlungen Rechenschaft abzulegen. Sie wusste genau, was sie tat, auch wenn ihr Wissen von Mutter Eva herrührte und nicht von der englischen Gesellschaft. Sie entdeckte ihre weibliche Macht - aber es würde ihnen beiden nicht gut tun, wenn sie ihn dazu verführte, Moral und Ehre für einen kurzen, unheilvollen Rausch der Leidenschaft aufzugeben.
    Schwer atmend schob er sich nach oben, sodass er über ihr kniete. Sie war das Abbild lüsterner Unschuld. Süß und schwer lag der Schleier des Begehrens über ihren Augen. Die

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