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Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Titel: Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fiedling
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Hauswirtschaftsschürze und versuche verzweifelt, sie um mich zu wickeln, damit Miss Chignall nicht sieht, dass ich kein Höschen trage. Von Daniel habe ich wenigstens Mitgefühl erwartet. Ich weiß, dass solche Träume letztlich mit meiner beruflichen Perspektivlosigkeit zusammenhängen, aber er steckte sich lediglich eine Zigarette an und bat mich, den Teil mit der Hauswirtschaftsschurze noch einmal zu erzählen.
    »Du hast leicht reden mit deinem verdammten Cambridge-Abschluss«, flüsterte ich schniefend. »Nie werde ich den Moment vergessen, als ich auf die Anschlagtafel schaute und neben Französisch eine Vier stehen sah und wusste, dass ich nicht nach Manchester gehen konnte. Es hat mein ganzes Leben verändert.«
    »Du solltest deinem Glücksstern dankbar sein, Bridge«, meinte er, während er auf dem Rücken lag und Rauch zur Decke blies. »Wahrscheinlich hättest du so einen fürchterlichen Geoffrey-Boycott-Typen geheiratet und den Rest deines Lebens damit verbracht, den Käfig für die Rennhunde zu putzen. Und außerdem...« - er fing an zu lachen - »ist doch nichts einzuwenden gegen einen Abschluss aus... aus...« (er war jetzt so belustigt, dass er kaum sprechen konnte) »... Bangor.«
    »Okay, jetzt reicht's. Ich schlafe auf dem Sofa!« schrie ich und sprang aus dem Bett.
    »He, sei doch nicht so, Bridge«, sagte er und zog mich zurück. »Du weißt doch, ich halte dich für ein... ein Genie. Du musst nur noch lernen, wie man Träume richtig interpretiert.«
    »Was will der Traum mir denn sagen?« fragte ich mürrisch.
    »Dass ich mein intellektuelles Potential nicht ausgeschöpft habe?«
    »Nicht direkt.«
    »Was dann?«
    »Tja, ich glaube, die Schürze ohne Höschen ist ein ziemlich offensichtliches Symbol, meinst du nicht?« »Wofür?«
    »Es bedeutet, dass das eitle Trachten nach einem intellektuellen Leben deinem wahren Daseinszweck im Weg steht.«
    »Und der wäre?« »Tja, natürlich mich zu bekochen und rundum zu verwöhnen, Schätzchen«, sagte er, mal wieder hingerissen von seinem eigenen Witz. »Und ohne Höschen in meiner Wohnung herumzulaufen.«

    Freitag. 28. Juli

    56 kg (muss bis morgen noch Diät machen), Alkoholeinheiten 1 (s. g.), Zigaretten 8, Kalorien 345.

    Mmmm. Daniel war wirklich lieb heute Abend und hat Stunden damit zugebracht, mir bei der Auswahl des Flittchen-und-Pfarrer-Kostüms zu helfen. Immer wieder schlug er andere Kombinationen vor, die ich anprobieren sollte, während er darüber nachdachte. Ziemlich angetan war er von einem steifen Kragen und einem schwarzen T-Shirt mit schwarzen, spitzenverzierten Trägern als einer Kreuzung aus Flittchen und Pfarrer, aber nachdem ich eine ganze Zeitlang darin herumgelaufen war, fand er schließlich doch, das beste wäre ein schwarzer Spitzenbody von Marks & Spencer, dazu Strümpfe und Strapse, eine Schürze im Stil eines französischen Stubenmädchens, die wir aus zwei Taschentüchern und einem Stück Borte gemacht hatten, eine Fliege und ein Hasenschwänzchen aus Watte. Es war wirklich nett von ihm, seine Zeit dafür zu opfern. Manchmal ist er richtig rührend. Außerdem schien er heute Abend besonders scharf auf Sex zu sein. Ooh, ich freue mich ja so auf morgen.

    Samstag. 29. Juli

    55,5 kg (s. g.), Alkoholeinheiten 7, Zigaretten 8, Kalorien 6245 (verflucht seien Una Akonbwy, Mark Darcy, Daniel, Mum, einfach alle).

    14 Uhr. Kann nicht fassen, was passiert ist. Um ein Uhr mittags war Daniel immer noch nicht wach, und ich machte mir schon Sorgen, weil die Party um halb drei anfangen sollte. Schließlich weckte ich ihn mit einer Tasse Kaffe und sagte: »Ich glaube, du musst jetzt aufstehen, weil wir um halb drei dort sein sollen.«
    »Wo?« fragte er.
    »Flittchen und Pfarrer.«
    »O Gott, Herzchen. Hör mal, mir ist gerade eingefallen, dass ich dieses Wochenende unheimlich viel zu tun habe. Ich muss dringend nach Hause und mich an die Arbeit machen.«
    Ich konnte es nicht fassen. Er hatte versprochen mitzukommen. Wenn man mit jemandem geht, kann man doch wohl erwarten, dass einen der Partner bei grausamen Familienfeiern unterstützt, aber Daniel bildet sich ein, er kann sich vor allem drücken, sobald er das Wort »Arbeit« auch nur in den Mund nimmt. Jetzt werden sämtliche Freunde der Alconburys mich den ganzen Tag fragen, ob ich schon einen festen Freund habe. Aber ganz gleich, was ich sage, kein Mensch wird mir glauben.

    22 Uhr. Kann nicht fassen, was ich durchgemacht habe. Ich bin zwei Stunden lang gefahren, habe vor dem

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