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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalea Thalanys
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gelangweilter Miene an.
    „Ich habe die Stellenanzeige gesehen … und … wollte fragen, bei wem ich mich vorstellen kann.“
    Ich stammelte. Und wie ich stammelte.
    „Hier, füll das aus und leg es hier in die Box. Wenn wir Interesse haben, melden wir uns telefonisch bei dir!“
    Er drückte mir einen Bewerbungsbogen und Stift in die Hand, drehte sich hektisch in die andere Richtung und eilte davon. Sehr interessiert hat das bis jetzt nicht gewirkt - ob ich überhaupt eine Chance hatte? Egal, ich füllte den Bewerbungsbogen korrekt aus, legte ihn wie befohlen in die Box und war froh, dass ich wieder gehen konnte.
    Als ich frustriert die Einkaufsstraße entlang ging, von mir selbst enttäuscht, so wenig Selbstbewusstsein zu besitzen, sah ich in einem Schaufenster einen kleinen neongrünen Flyer und blieb davor stehen.
    Aushilfe gesucht!
    Es war ein kleiner Modeladen für Teenager. Der Laden hieß „Teen-Line“. Das Schaufenster war modern eingerichtet, die Kleidungsstücke trendig, bunt und ansprechend. Ich stand eine Weile nachdenklich da. Ob es überhaupt Sinn machte da rein zu gehen? Zusätzlich zu meinem Mangel an Selbstbewusstsein fehlte es mir auch an Mut. Trotzdem atmete ich tief durch und beschloss, es nochmal zu versuchen. Wahnsinnig angespannt, die Schultern nach hinten straffend, trat ich durch die Eingangstür und schritt zielsicher auf die einzige Verkäuferin, die sich an der Kasse aufhielt, zu. Sie begrüßte mich freundlich mit einem herzlichen Lächeln, als sie die Türglocke hörte und zu mir sah, als ich ihr entgegen kam. Ihr Lächeln beruhigte mich ein wenig, und ich hörte den Stein von meinem Herzen fallen.
    „Hallo, wie kann ich dir helfen?“ Sie war zuvorkommend und freundlich, das war gut.
    „Die Stelle als Aushilfe… ist die noch frei?“
    „Ja, das ist sie. Möchtest du dich bewerben?“
    „Ähm … ja … aber ich hätte noch eine Frage.“
    „Gerne, welche?“
    „Für wann suchen Sie die Aushilfe? Ich kann nur samstags.“ Meine Stimme klang entschuldigend, als ob ich ein Angebot ablehnen würde.
    „Wir suchen für Samstag!“
    „Gut.“ Ich war erleichtert.
    „Ich bin Anna, Mr. Garner, der Chef und Eigentümer, ist gerade nicht da.“
    „Oh.“ War das schon eine Absage?
    „Ja. Füll bitte diesen Bewerbungsbogen aus.“
    Sie reichte mir das Blatt, und ich bat um einen Stift, den sie mir sofort reichte. Nachdem ich das Formular ausgefüllt hatte, gab ich es ihr zurück.
    „Du hattest noch nie einen Job?“, fragte sie, als ob sie mich durchschaut hätte.
    „Nein, leider.“ Gab ich zu und wusste nicht warum es schlecht war, bisher nie gearbeitet zu haben, eigentlich war das doch gut für mich, nicht arbeiten zu müssen.
    „Und warum suchst du jetzt einen Job?“ Sie war immer noch freundlich und lächelte. War dies schon das Vorstellungsgespräch? Testete sie mich? Ich war zurückhaltend.
    „Um meine Finanzen etwas aufzubessern“, antwortete ich unsicher. Dass ich mir davon ein Auto kaufen würde, verschwieg ich. Vielleicht hätte sie dann den Verdacht, ich würde wieder kündigen, sobald ich das Geld zusammen hätte.
    „Würde es dir denn Spaß machen hier zu arbeiten?“
    Nun war ich mir sicher, dass es eine Art Bewerbungsgespräch war. Ich wurde getestet und begann prompt zu schwitzen als ich es realisierte.
    Ich sah mich flüchtig um und sah die trendigen Teile an den Stangen und Tischen, die Preise waren erschwinglich. Ich denke, ich würde hier einkaufen. Und in diesen Klamotten würde ich bestimmt auffallen. Zumindest mehr als bis jetzt.
    „Ich denke schon.“
    „Hast du schon mal hier eingekauft?“
    „Nein, ich bin erst vor kurzem nach Philadelphia gezogen.“
    „Woher kommst du denn?“
    „Aus Alabama.“
    „Oh, das ist nett, ich habe Verwandte in Alabama. Es ist wirklich schön dort. Die Landschaft, die Ruhe, die Gelassenheit. Ganz anders als hier.“
    „Ja“, antwortete ich immer noch unsicher.
    „Und gehst du jetzt hier zur Schule?“
    „Ja.“
    Was sonst, ich bin doch erst siebzehn. Was sollten all die privaten Fragen? Ich wollte doch nur hier arbeiten und nicht einziehen.
    „Wie gefällt dir Philadelphia?“
    „Ist ganz okay.“ Was hätte ich denn sonst sagen sollen?
    „Naja, es wird dir hier sicher auch bald besser gefallen, man gewöhnt sich an die Stadt. Ich bin auch vor ein paar Jahren hier her gezogen. Am Anfang ist es wahnsinnig schwer, aber es wird einfacher je länger man hier ist.“
    „Ja“, stimmte ich ihr zu, denn ich war

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