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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 7 Jake - Vier Sterne fuer die Liebe
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die Augen. „Nein.”
    „Jake.”
    Er öffnete seine Augen wieder und seufzte. „Schieß los.”
    „Erstens: Wir werden heute Nacht wieder gemeinsam im selben Bett liegen”, eröffnete sie ihm. „Hast du mal daran gedacht?”
    „Der Gedanke ist mir heute etwa ein oder zwei Millionen Mal gekommen”, gab er trocken zurück.
    „Der Umstand, dass du ...”
    Jake schloss die Augen. „Sag’s nicht.”
    Zoe rollte sich auf ihren Bauch, stützte sich auf die Ellenbogen und legte ihr Kinn auf ihrer Hand ab. „Weißt du, ich hätte es vermutlich als Beleidigung empfunden, wenn du nicht so auf mich reagiert hättest. Die letzten paar Wochen waren äußerst gefühlsintensiv, und - korrigier mich, wenn ich falsch liege - ich muss davon ausgehen, dass du nicht mehr mit einer Frau geschlafen hast seit ...”
    „Nein”, unterbrach er sie schroff. „Du liegst nicht falsch damit.”
    Seit Daisy gestorben war. Zoe schluckte. Ihr war bewusst, dass Jake nicht einmal wollte, dass sie Daisys Namen aussprach. Es tat ihr in der Seele leid für ihn. Und für sie selbst. „Sie muss dir entsetzlich fehlen.”
    „Sie ist unersetzlich”, antwortete Jake ruhig.
    Zoe hatte das gewusst. Sie hatte nur nicht erwartet, dass es so wehtun würde, wenn Jake es aussprach.
    „Du sollst wissen, dass ich dich sehr attraktiv finde”, fuhr Jake fort. Er lachte. „Wenn du es noch nicht gewusst haben solltest, dann weißt du es zumindest seit letzter Nacht, hmm?”
    „Ich wusste es”, antwortete Zoe, „schon vorher.”
    „Vergiss einfach, dass ich alt genug bin, um dein Vater zu sein, okay?”
    „Habe ich.”
    Jake lachte. „Tja, ich habe es nicht vergessen. Aber lass uns so tun, als hätte ich. Diese Sache zwischen uns beiden, Baby - die führt nirgendwohin. Ich komme einfach nicht darüber hinweg, dass ich Daisy immer noch liebe. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich ...” Er brach ab, konnte nicht weiterreden.
    Zoe nickte, schaute zum Wasserfall hinüber, und versuchte sich einzureden, dass ihr die Augen wegen des grellen Sonnenlichtes tränten. Sie konnte ihn nicht anschauen. Aber sie musste fragen: „Und wenn du mich ganz real geküsst hast?”
    Er schwieg endlos lange. „Im Gegensatz zu dem, was du glaubst, tue ich auch nicht immer das Richtige.”
    Da drehte sie sich um, um ihn anzuschauen.
    Er lächelte müde. „Ich weiß, dass du mich für den allmächtigen Helden aus Scooters Buch hältst, aber in Wirklichkeit, Honey, bin ich auch nur ein Mann. Führe mich nicht in Versuchung und so weiter. Manchmal ist die Versuchung eben einfach zu stark, und dann mache ich Fehler. Und manchmal mache ich einfach so Fehler - ganz und gar aus eigenem Antrieb. Ohne Versuchung, ohne Einflüsterung irgendeiner finsteren Macht. Ich will dich nicht - und ich will dich doch. Manchmal übertönt der Teil von mir, der dich will, einfach den anderen Teil.”
    Zoe musterte sein Gesicht. Er hatte recht - in gewisser Weise. Jahrelang war er ihr Held gewesen. Unbesiegbar. Unerschütterlich. Edel. Unsterblich. Und dennoch war er unter der Rüstung des edlen Ritters einfach nur ein Mann.
    Ein sehr guter Mann.
    „Du willst dich also für den Rest deines Lebens in Enthaltsamkeit üben?”, fragte sie.
    Mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet. „Ich weiß es nicht”, antwortete er aufrichtig.
    „Tja”, fuhr Zoe vorsichtig fort, „wenn du die Antwort auf diese Frage gefunden hast und sie Nein lautet, kommst du hoffentlich zu mir.”
    Jake ließ den Kopf auf seine Arme sinken und lachte. Aber als er den Kopf wieder hob und sich auf den Ellenbogen aufstützte so wie sie, lag in seinen Augen eine seltsame Mischung aus Trauer und Hitze. „Jetzt, gerade jetzt ist einer dieser Momente, in denen ich wirklich mit mir kämpfe. Denn gerade jetzt habe ich den völlig überwältigenden Drang, dich zu küssen.”
    Zoe wollte sein Gesicht berühren, die Haarsträhne zurückstreichen, die ihm vorwitzig in die Stirn fiel. Aber sie tat es nicht.
    „Du musst mir sagen, wie ich dir am besten ein Freund sein kann, Jake”, bat sie. „Soll ich näher kommen, wenn du mir so etwas sagst? Oder soll ich dir vom Leib bleiben?”
    Sie waren sich nahe genug für einen Kuss, und sein Blick glitt hinab zu ihrem Mund, bevor er ihr in die Augen schaute. „Bist du stark genug dafür?”
    War sie das? „In diesem Augenblick: Ja. Morgen? Ich weiß nicht.”
    „Bleib weg”, flüsterte er. „Bitte.”
    Zoe rührte sich nicht. „Erzähl mir von Daisy.”
    Jake

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