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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5 Harvard - Herz an Herz
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mir leid, Baby, ich weiß, du denkst, ich lasse dich im Stich.“ Er sah sie eindringlich an, berührte ihr Gesicht. „Du bist mir einfach zu wichtig.“
    P. J. spürte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Oh Gott, sie durfte auf gar keinen Fall weinen! Sie weinte sonst nie . Sie weigerte sich zu weinen. Sie blinzelte die Tränen entschlossen weg. Hier ging es nicht nur um Harvards Weigerung, sie als ebenbürtig anzusehen. Hier ging es um mehr. Es ging um sein Überleben .
    „Du bist mir auch wichtig“, sagte sie zu ihm. Wenn sie doch nur zu ihm durchdringen könnte! „Und wenn du das alleine durchzuziehen versuchst, wirst du dabei draufgehen.“
    „Ja“, sagte er rau. „Das liegt im Bereich des Möglichen.“
    „Nein, Daryl, das ist mehr als eine Möglichkeit. Es ist Gewissheit. Ohne mich hast du gar keine Chance, unbemerkt in das Gebäude zu kommen.“
    Er sah sie an, als wolle er sich ihr Gesicht für alle Ewigkeit einprägen. „Du hast keine Ahnung, was ein SEAL alles erreichen kann, wenn er es nur wirklich will.“
    „Bitte lass mich dir helfen.“
    Plötzlich war Blues Stimme wieder über die Kopfhörer zu vernehmen. Er klang bedrückt. „Es gibt kein neues Kommando! Wiederhole: Keine Änderung. Senior Chief, wenn du nicht festsitzt wie Wes und Bob, dann müsst ihr umgehend zurück an Bord kommen. Für alle, die nicht festsitzen, gilt: Kommando Rückzug. Verstanden?“
    Harvard schaltete sein Mikro ein. „Laut und deutlich, Lieutenant.“ Dann schaltete er es wieder ab und blickte P. J. an „Du gehst mit Crash.“ Er streichelte ihr ein letztes Mal zärtlich über die Wange, bevor er seine Hand zurückzog. „Es ist höchste Zeit, dass du hier rauskommst.“
    „Nein“, sagte sie mit überraschend ruhiger Stimme. „Tut mir leid, aber ich bleibe.“
    Harvard schien auf einmal etwa zehn Zentimeter größer, und seine Augen wurden eiskalt. „Hier geht es nicht darum, was du willst oder was du für richtig hältst. Ich gebe dir einen unmissverständlichen Befehl. Wenn du den Gehorsam verweigerst …“
    P. J. lachte ihm offen ins Gesicht. „Du bist ja genau der Richtige, um mir einen Vortrag über mangelnden Gehorsam zu halten. Hör zu, wenn du mit der Situation nicht umgehen kannst, solltest vielleicht du zum Schiff zurückkehren, und ich gehe mit Crash. Vielleicht ist er ja Manns genug, mich bei Joe Cats Rettung mitwirken zu lassen.“
    „Ja, genau“, herrschte Harvard sie an. „Das ist wohl mein Problem. Wahrscheinlich bin ich einfach nicht Manns genug, dir beim Sterben zusehen zu wollen.“
    Seine Worte besänftigten ihren Ärger ein wenig. Sie atmete tief durch und sagte: „Lass uns ein Abkommen treffen: Ich werde nicht sterben, wenn du es auch nicht tust.“
    Er sah sie nicht an. „Du weißt genau, dass das so nicht funktioniert.“
    „Dann tun wir eben unser Bestes. Wir sind ein gutes Team, erinnerst du dich? Das waren deine Worte.“ Sie trat näher an ihn heran, berührte seinen Arm. „Bitte“, flüstere sie. „Ich bitte dich, lass mich dir helfen. Bitte vertrau mir! Bitte respektiere mich.“
    Er sah schrecklich aus, und sie wusste: Das war die schwierigste Entscheidung, die er je in seinem Leben hatte treffen müssen.
    P. J. fuhr fort, ruhig und bestimmt auf ihn einzureden. Sie wusste, er hörte ihr zu, wusste auch, dass sie auch gegen seinen Willen bleiben würde. Sie wollte jedoch unbedingt, dass er sich für sie entschied – dafür, dass sie blieb.
    „Vertrau mir“, sagte sie erneut. „Und vertrau dir selbst . Du bist so oft für mich eingestanden und hast mich unterstützt. Du hast mir gesagt, du würdest mich jederzeit in deinem Team haben wollen, mich vielen Männern vorziehen. Nun, jetzt ist es so weit, mein Freund: Es ist an der Zeit, dass du zu deinen Worten stehst. Lass mich Teil deines Teams sein. Beweis mir, dass das keine leeren Phrasen waren.“ Sie nahm seine Hand und drückte sie fest. „Ich weiß, dass es gefährlich wird – das wissen wir beide. Aber das ist kein erstes Mal für mich. Ich war früher schon in gefährlichen Situationen. Es ist Teil meines Jobs, Risiken einzugehen. Schau mich an! Du kennst mich – wahrscheinlich besser als sonst irgendjemand auf dieser Welt. Du kennst meine Stärken und meine Schwächen. Ich bin vielleicht kein SEAL, aber ich bin einer der besten FInCOM-Agenten. Und ich weiß – genau wie du – dass ich durch diese Lüftungsschächte passe.“
    Zu guter Letzt spielte P. J. ihren Trumpf aus. „Und vergiss nicht: Joe

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