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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5 Harvard - Herz an Herz
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Cat ist auch mein Freund“, setzte sie erbarmungslos an. „Wenn ich das richtig sehe, bin ich seine letzte Hoffnung. Ohne mich kommst du nicht an ihn heran. Wenn du mich mitnimmst, können wir ihm vielleicht – mit viel Glück – das Leben retten.“
    Während Harvard mehrere Minuten lang schwieg, betete P. J., dass ihn dieses Argument endgültig überzeugt hatte. Und es schien tatsächlich seine Wirkung nicht zu verfehlen. Er zog das Mikrofon an seine Lippen und schaltete es an, während er P. J. ansah. „Hier spricht Senior Chief Becker. Lieutenant Hawken beginnt nun wie angeordnet den Abstieg mit Lieutenant O’Donlon und Agent Greene. Unglücklicherweise sitzen Agent Richards und ich selbst fest und können uns nicht von hier fortbewegen. Wir werden regelmäßig Bericht erstatten. Im Moment sieht es aber so aus, als könnten wir den Rückzug nicht vor Einbruch der Dunkelheit antreten.“
    „Verstanden, Senior Chief“, hörten sie Blues Stimme am anderen Ende. „Seid vorsichtig! Bleibt am Leben!“
    „Ja“, erwiderte Harvard und schaltete sein Mikrofon ab. Er sah immer noch P. J. an. „Warum habe ich das Gefühl, dass ich gerade das letzte bisschen gesunden Menschenverstand verloren habe?“ Dann schulterte er seine Waffe und wandte sich an Crash.
    „Ich versuche, die beiden in Sicherheit zu bringen“, sagte Crash und nickte Lucky und Greene zu. „Und dann komme ich zurück und helfe euch.“
    „Bitte, tu das! Ohne dich ist es nur halb so lustig“, sagte Harvard und wandte sich an P. J.. „Bist du bereit?“
    Sie nickte.
    Er nickte ebenfalls. „Wenigstens einer von uns.“
    „Danke“, wisperte sie.
    „Beeil dich“, erwiderte er, „bevor ich es mir anders überlege.“

14. KAPITEL
    W   as nun?“, fragte P. J., als sie sich von John Shermans Hauptquartier abwandten.
    „Jetzt suchen wir uns ein Versteck bis heute Nacht“, sagte er kurz angebunden. Als er anhielt, um sein Fernglas in der Brusttasche seiner Weste zu verstauen, fügte er hinzu: „Wir schlafen abwechselnd.“
    Seit sie Crash vor fünf Stunden verlassen hatten, sprach er nur das Nötigste mit ihr.
    P. J. wusste, dass er seine Entscheidung, sie mitzunehmen, bereute. Er war wütend auf sich selbst, auf sie und auf die gesamte Situation.
    Ihre Aussichten waren tatsächlich nicht gerade rosig. Es war gut möglich, dass einer von ihnen oder sogar beide morgen um dieselbe Zeit nicht mehr leben würden.
    P. J. hatte nicht die Absicht zu sterben. Und sie wollte sich eigentlich auch nicht ernsthaft mit der Möglichkeit beschäftigen. Aber sie war auf gar keinen Fall dazu bereit, die möglicherweise letzten Stunden ihres Lebens mit jemandem zu verbringen, der sie ständig nur anraunzte.
    Sie sah Harvard an und erwiderte: „Denkst du denn wirklich, die Laus auf deiner Leber wird dich schlafen lassen?“
    Endlich, endlich lächelte er mal wieder. Zum ersten Mal seit Stunden, wenn auch nur kurz und flüchtig. „Keine Ahnung“, räumte er ein und wandte den Blick ab. „P. J., hör zu. Ich fühle mich gerade, als würde ich mit Vollgas und ohne Bremse einen Abhang hinunterfahren. Ich habe einfach keine Kontrolle über die Situation. Und dass du mit mir hier bist, macht mir eine Heidenangst. Es gefällt mir gar nicht. Überhaupt nicht.“
    P. J. wusste, dass es nicht leicht für ihn gewesen sein konnte, ihm das zu sagen. „Daryl, weißt du, ich habe auch Angst.“
    Er sah sie an. „Es ist noch nicht zu spät für dich …“
    „Sprich gar nicht erst weiter“, warnte sie ihn mit schmalen Augen. „Denk nicht mal daran. Ich habe Angst, aber ich werde tun, was ich tun muss, genau wie du. Du brauchst meine Hilfe, um in dieses Gebäude hineinzukommen, und das weißt du auch.“
    Sie hatten einen Großteil der vergangenen fünf Stunden damit verbracht, im Unterholz auf der Lauer zu liegen, und das Kommen und Gehen um die private Festung von John Sherman herum zu beobachten. Die meisten Besucher waren abgerissen aussehende Söldner.
    Das Gebäude glich tatsächlich einer Festung. Es war ein renoviertes Lagerhaus, um das eine Lichtung in den Wald geschlagen worden war, die der Dschungel jedoch vehement zurückzufordern schien. Harvard hatte P. J. – in so knappen Worten wie möglich – erzählt, dass das Gebäude noch aus der Zeit vor dem Vietnamkrieg stammte. Anscheinend hatten die Franzosen es als Waffenund Munitionslager erbaut. Sherman hatte es dann renoviert und die Betonwände verstärkt. Außerdem hatte er ein hypermodernes

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