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Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir

Titel: Broken Heart Vampires 04 - Cocktail mit einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Bardsley
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anscheinend nicht mehr menschlich ist. Oder genauer, sie ist nicht mehr vollständig menschlich.“
    Ich schüttelte den Kopf. Offenbar hatte Stans Gehirn gelitten, seit er in einen Blutsauger verwandelt worden war. Oder vielleicht lag es auch daran, dass ihm eine einstürzende Decke auf den Schädel gekracht war. Wie könnte ich denn nicht mehr vollständig menschlich sein?
    „Was ist sie denn dann?“, wollte Lorcan wissen. „So etwas wie der Loup de Sang?  Eine Hybride?“
    „Genau, eine Hybride“, stimmte Stan zu. Nervös räusperte er sich. „Für Beweise bräuchte ich wiederum weitere Testergebnisse, aber ich bin überzeugt, sie ist zum Teil ... zu einem Drachen geworden.“
    Die Reaktionen darauf waren unterschiedlich. Einige lachten, andere konferierten leise mit ihren Nachbarn, und wieder andere stierten mich an, als würden mir gleich Schuppen wachsen und Feuer aus meinem Rachen schießen.
    „Was ist mit Ralph?“, fragte ein Mann mit dichtem schwarzen Haar und jadegrünen Augen. Er hatte einen unverkennbaren deutschen Akzent. Ach ja. Der Bösartige, der vor meiner Zelle aufgetaucht war. Links und rechts von ihm saßen seine Doppelgänger. Drillinge. Fabelhaft. Als ob einer noch nicht genug Schrecken erregen würde.
    „Ich habe auch Ralphs Blut untersucht, und es weist dieselben ... Eigenarten auf.“
    „Aber trotzdem“, flüsterte ich Ralph zu, „dich hat er nicht auf einem Tisch festgeschnallt und ist dir mit scharfen Instrumenten zu Leibe gerückt.“
    „Würdest du dich besser fühlen, wenn er das getan hätte?“
    „Ein bisschen schon.“
    „Die beiden sind jetzt Drachen? Im Ernst?“ Patsy klang schockiert. Beinahe jeder am Tisch schien genauso irritiert zu sein wie sie.
    „Ja, ich weiß“, sagte Stan. „Drachen sind sehr selten. Wir müssen davon ausgehen, dass es einen bestimmten Grund dafür gibt, dass zwei von ihnen hierher nach Broken Heart gekommen sind. Und einer davon, die Drachenfrau, hat ihre Macht an Libby weitergegeben.“
    „Drachen. Na toll“, sagte Zerina und verdrehte ihre pinkfarbenen Augen.
    Linda schnaubte. „Wer leckt denn hier in der Gegend die Bäume ab?“
    „Das war eine Baumnymphe!“, protestierte Zee. Sie schnalzte mit den Fingern in Richtung Lindas Kopf, deren rotes Haar sogleich purpurfarben glänzte.
    „Zee!“, rief Patsy. „Mach das sofort rückgängig.“
    Zerina schnalzte erneut mit den Fingern, und in weniger als einer Sekunde war Lindas Haar wieder normal geworden. Die Vampirin starrte die Fee wütend an.
    „Das reicht jetzt, Kinder. Wir Erwachsenen würden uns nun gern unterhalten“, sagte Patsy in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.
    An diesem Tisch saßen die Beweise, dass es Blutsauger, Gestaltveränderer, Feen und der Himmel weiß was noch alles tatsächlich gab. Trotz alledem erschien mir die Annahme völlig blödsinnig, ausgerechnet ich - ein ganz gewöhnliches Exemplar der Gattung Mensch - könnte irgendwie in einen Drachen verwandelt worden sein.
    „Außer den Bluttests habe ich noch weitere Gründe für die Annahme, dass meine Theorie zutreffend ist“, sagte Stanley.
    Oh nein. Gleich würde er den kleinen Feuertanz zwi schen mir und Ralph ans Licht bringen. Ich wollte ihn da ran hindern, aber mir fiel nichts ein, was ich sagen könnte.
    „Libby und Ralph legen beide eine Neigung zur Manipulation des Feuers an den Tag.“
    Das war nicht ganz der Meteoriteneinschlag, den ich befürchtet hatte. Auch die anderen schienen nicht sonderlich beeindruckt zu sein.
    „Glauben Sie, dass Libby ihre Fähigkeiten geerbt haben könnte?“, fragte Patsy. „Vielleicht floss schon vorher etwas Drachenblut in ihren Adern, und als diese andere Frau sie sterbend küsste, hat sie das irgendwie aktiviert?“
    „Das würde allerdings Ralphs plötzliche Fähigkeiten nicht erklären.“ Stan klang ein bisschen defensiv.
    „Er stammt aus der Familie des Hu Mua Lan“, warf Gabriel ein. „Die Beherrschung des Feuers ist seine Gabe.“
    „Nun ja.“ Stans Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. „Libbys Mutter hat immer behauptet, sie sei zur Hälfte ein Alien.“
    „Also, in jener Nacht haben Mom und Dad mit Peyote-Pilzen experimentiert“, sagte ich schnell, bevor Stan Moms wohlbekannten Bericht über ihre Entführung durch Aliens zum Besten geben konnte. „Mein Vater ist auf einem Baum wieder zu sich gekommen. Nachdem er hinuntergeklettert war, fand er Mom irgendwo in New Mexico, wie sie nackt und

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