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Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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dauern wird.“
    „Hm. Wir müssen unbedingt über die Finanzierung reden. Vielleicht können wir uns allein zusammensetzen. Wäre Ihnen Dienstagmorgen recht?“
    „Ja“, antwortete Eleanor kläglich und legte den Hörer wieder auf. Ihr Nacken und ihre Stirn begannen schon wieder zu schmerzen. Das lag an der dröhnenden Musik in Vanessas Zimmer.
    Die letzten Wochen waren qualvoll langsam vergangen. Zum Glück dauerte es nur noch ein paar Tage, bis Julia aus den Vereinigten Staaten zurückkehrte. Sasha hatte das Haus kurz nach Eleanors und Marcus’ Rückkehr verlassen. Auf ihre Frage, wie sie zur Schule zurückreisen wolle und ob das Internat benachrichtigt werden müsse, hatte sie nur achtlos die Schultern gezuckt.
    „Sasha führt ihr eigenes Leben. Sie lässt sich weder von den Erziehern noch von sonst jemandem vorschreiben, was sie zu tun hat“, hatte Vanessa verächtlich erklärt, als Eleanor beim Abendessen ihre Besorgnis über das Verhalten des jungen Mädchens zum Ausdruck brachte.
    Seit ihrer Rückkehr aus der Provence war das Verhältnis zwischen Marcus und ihr gespannt. Leider war dem kurzen Glücksrausch in Frankreich kein zweiter gefolgt.
    Oberflächlich hatten sie ihre Meinungsverschiedenheiten über Sondra beigelegt. Marcus hatte zugegeben, dass er das Interesse der jungen Amerikanerin an ihm bemerkt hätte. Nachdrücklich hatte er jedoch darauf bestanden, dass Eleanor sich irrte, wenn sie glaubte, dass er dieses Interesse erwidert hätte. Eleanor hatte ihrerseits eingesehen, dass sie wohl etwas zu empfindlich reagiert hatte.
    Heute musste sie mit Vanessa Einkäufe machen, nachdem sie die Jungen an der Schule abgesetzt hatte – ein zweifelhaftes Vergnügen, auf das sie beide sich vermutlich nicht sonderlich freuten.
    Gestern Abend hatte Monsieur Colbert angerufen und wissen wollen, ob sie den Beginn ihrer Zusammenarbeit nicht vorverlegen könnten. Er hätte einige wichtige Übersetzungen zu erledigen.
    Später hatte sie versucht, mit Marcus darüber zu reden, dass sie sich Sorgen machte, ob sie ohne ein eigenes Büro, in das sie sich ungestört zurückziehen konnte, solch einen Arbeitsanfall bewältigen würde. Zu Hause, wo es zahlreiche Ablenkungen gab, schaffte sie ihr normales Pensum einfach nicht.
    Die Übersetzungen, die Pierre Colbert ihr übertragen wollte, waren sehr anspruchsvoll und erforderten ihre ganze Konzentration. Wie sollte sie die aufbringen, wenn ihr so viele Sorgen durch den Kopf gingen?
    Insgeheim hatte Eleanor gehofft, den Beginn der Zusammenarbeit mit dem Franzosen bis nach dem Umzug hinausschieben zu können. Inzwischen sah sie ein, dass es noch viele Monate dauern würde, bis sie in Broughton House arbeiten konnte. Schlimmer noch: Wegen der Beaufsichtigung der Umbauten, die dort erforderlich wurden, würde sie weder körperlich noch geistig in der Lage sein, ihre gesamte Zeit und Aufmerksamkeit den Übersetzungen zu widmen.
    Andererseits brauchten sie das zusätzliche Einkommen angesichts der Kosten, die der Kauf des Hauses und dessen Renovierung mit sich bringen würden.
    Vanessa wiederholte unablässig, wie zuwider ihr der Gedanke an den Umzug wäre. Sie hätte absolut keine Lust, in einem alten verfallenen Haus auf dem Land zu leben. Auch ein eigenes Zimmer, das sie selber einrichten durfte, konnte sie nicht reizen. Sie redete ständig von Sondra und dass die junge Amerikanerin ihre Stiefmutter ebenfalls nicht hätte leiden können.
    „Am Ende hat ihr Vater sich scheiden lassen, und Sondra sagte, sie wüsste, warum. Inzwischen ist er mit einer erheblich jüngeren Frau verheiratet, und Sondra und sie verstehen sich bestens“, erklärte sie trotzig.
    Eleanor versuchte, sich die Laune nicht verderben zu lassen. Doch ihre Sorge blieb, dass die junge Amerikanerin Marcus trotz gegenteiliger Versicherung nicht so gleichgültig war, wie er behauptete.
    „Du hast doch nicht vergessen, dass ich an diesem Wochenende nach Den Haag fliegen muss?“, fragte er und kam in die Küche.
    „Nein, das habe ich nicht.“
    Eleanor trat beiseite und merkte, wie gereizt ihre Stimme klang. Obwohl sie ihren Streit beigelegt hatten und sie Marcus glaubte, dass nichts zwischen Sondra und ihm wäre, war sie immer noch gekränkt.
    „Hör mal, Nell …“ Er trat hinter sie, legte die Hände auf ihre Schultern und drehte sie zu sich. „Willst du nicht mit nach Den Haag kommen?“, schlug er vor. „Ich werde zwar nicht viel Zeit für dich haben, aber es gibt dort einige wunderbare Galerien und

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