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Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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22. KAPITEL
    C live möchte mit uns sprechen“, sagte Ben. Zoe sah ihn lustlos an. „Weshalb?“
    Ben war in letzter Zeit längst nicht mehr so herzlich zu ihr. Ständig klagte er darüber, dass Aldo ihm die Arbeit schwer machte. Doch trotz der Ängste, die sie hinter seinen Worten spürte, versuchte Zoe nicht, ihn zu trösten oder zu beruhigen.
    Sie hatte einfach nicht die Kraft dazu – zu nichts mehr.
    Das Leben schien seit Kurzem nur noch verschwommen an ihr vorüberzugleiten. Das war ein gefährlicher Zustand, denn er entfernte sie nicht nur von ihren Mitmenschen, sondern auch von der Wirklichkeit.
    „Ich weiß es nicht“, antwortete Ben und runzelte ein wenig die Stirn. „Clive rief an, während du außer Haus warst. Ich habe für morgen früh einen Termin mit ihm ausgemacht.“ Er schwieg einen Moment. „Du brauchst doch nicht bis spät in die Nacht zu arbeiten, nicht wahr?“
    Zoe sah ihn aufmerksam an. In seiner Stimme und in seinem Blick lag ein Anflug von Bitterkeit und Spott, der nicht zu ihm passte.
    „Nein, das glaube ich nicht.“
    „Ich muss los.“ Ben stand auf und wollte an ihr vorübergehen. Plötzlich blieb er stehen und sah sie scharf an. „Oh, da war übrigens ein Anruf für dich.“
    Zoe merkte, dass sich ihr Magen zusammenzog. Es war beinahe eine Woche her, dass sie in der Klinik gewesen war, und sie hatte immer noch nichts gehört. Wenn sie an die Worte der Beraterin dachte, fragte sie sich manchmal, ob die Frau sie absichtlich warten ließ, damit …
    Damit was? Es gibt nichts mehr zu entscheiden, ermahnte Zoe sich entschlossen und verdrängte ihre aufsteigende Panik. Es gibt nichts mehr zu sagen und nichts mehr zu bedenken.
    Ben hatte das Hotel kaum noch erwähnt, seit er aus Manchester zurück war. Aber sie wusste, wie viel es ihm bedeutete. Wie hätte es anders sein können? Sie hatten die letzten sechs Monate kaum von etwas anderem gesprochen. Seit dem ersten Augenblick ihrer Bekanntschaft war dies ihr gemeinsames Ziel gewesen.
    Zoe merkte, dass Ben immer noch auf eine Antwort von ihr wartete.
    „Da war übrigens ein Anruf für dich“, hatte er wie beiläufig erwähnt und ahnte nicht – kam nicht im Traum auf den Gedanken …
    „Wer – wer war es?“, fragte sie zögernd und stotterte beinahe vor Nervosität.
    Ben beobachtete sie und sperrte sich innerlich gegen das Elend, das er in ihren Augen las.
    „Eine Frau. Sie sagte, sie würde zurückrufen.“
    Wenn Zoe nicht einmal genügend für ihn empfand, um wenigstens aufrichtig zu sein, weshalb sollte er ihr dann helfen und ihr das Geständnis erleichtern, dass es einen anderen Mann in ihrem Leben gab? War es eine ernste Sache oder eine unverbindliche Angelegenheit?
    Zoe und unverbindlich? Ben erinnerte sich an die Leidenschaft, mit der sie alles in Angriff nahm, an ihre starke Sexualität und ihre restlose Hingabe. Am liebsten hätte er sie gepackt und sie aufgefordert, ihm die Wahrheit zu sagen. Stattdessen nagte er gleichmütig: „Du bist immer noch an dem Hotel interessiert, nicht wahr, Zoe? Du hast es dir nicht etwa anders überlegt?“
    Zoe starrte ihn verblüfft an. Ben sah heute anders aus als sonst, irgendwie älter, grimmiger. Sie bekam einen ersten Eindruck davon, wie er später sein würde, wenn die Reife und das Leben ihre Spuren bei ihm hinterlassen hatten. Es steht ihm gut, stellte sie sachlich fest. Es gibt ihm Würde und Autorität und macht ihn zu einem Mann, auf den eine Frau, auf den die Menschen sich verlassen können und an den sie sich gern wenden würden. Zu einem Mann, der …
    Der was? Der ein guter Vater wäre?
    „Nein, ich habe es mir nicht anders überlegt“, antwortete sie und fügte hinzu: „Ich weiß, wie viel dir das Hotel bedeutet, wie wichtig es für dich ist. Genau das hast du doch immer gewollt.“
    Ich habe es immer gewollt? Mir bedeutet es so viel? Und was ist mit ihr? dachte Ben schmerzlich.
    „Ich werde dich nicht im Stich lassen.“
    „Mich im Stich lassen! Zoe, was ist …“
    „Hast du nicht gesagt, dass du zur Arbeit musst?“, unterbrach sie ihn rasch. Zoe merkte, dass sie rot wurde. Ihr Gesicht verriet ihre Nervosität.
    Weshalb in aller Welt hatte sie das gesagt? An Bens Miene erkannte sie, dass sie ihn beunruhigt hatte. Wenn sie nicht aufpasste, würde er nachforschen, Fragen stellen und herausbekommen …
    Wozu sollte es gut sein, wenn er die Wahrheit erführe, überlegte Zoe kläglich, nachdem Ben das Haus verlassen hatte. Was würde es ändern? Sicher

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