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Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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ihr bisher einen Teil von sich vorenthalten hatte.
    „Während ich Piet zuhörte, erkannte ich, was ich nicht wahrhaben wollte: dass ich Angst vor einer Zurückweisung hatte. Das klingt so einfach, nicht wahr? So logisch“, fügte Marcus kläglich hinzu.
    „Die Gefühle der Menschen sind niemals einfach“, tröstete Eleanor ihn. „Manchmal ist es sehr schwer, gewisse Seiten von sich zu akzeptieren. Wir sind beide schuld an unseren Problemen, weil wir nicht genügend Vertrauen ineinander und in uns selber hatten und daher unsere Schwächen nicht zugeben konnten. Ich hatte solche Angst, dich zu verlieren.“
    „Du wirst mich nie verlieren“, versicherte Marcus ihr zärtlich und drehte ihr Gesicht zu sich.
    Eleanor sah ihn prüfend an. „Ich habe dich am Flughafen mit Sondra gesehen“, antwortete sie ruhig. „Ich war dir nachgefahren, um dir zu sagen, wie leid mir unser Streit tat. Anschließend habe ich dich abends im Hotel angerufen, aber niemand hat abgenommen.“
    „Nein, ich war unter der Dusche“, gab Marcus zu. „Ich war gerade von Piet zurückgekehrt und dachte, es wäre Sondra. Es schien mir sicherer, nicht an den Apparat zu gehen.“
    Mehr wollte Eleanor nicht wissen – nicht jetzt und vielleicht nie. Nicht weil sie Angst vor der Antwort hatte, sondern weil es ihr nicht wichtig war. „Bist du sicher, dass es dir wegen Broughton House nicht leidtut?“, fragte Marcus später am Abend.
    „Ja“, antwortete Eleanor sofort. „Das Haus hat seinen Zweck erfüllt. Es half mir zu begreifen, wer ich bin und was ich niemals sein werde. Ich wollte absolut perfekt für dich sein, Marcus.“
    „Für mich bist du eine perfekte Frau“, versicherte er ihr. „Das bist du immer gewesen, und jetzt sogar noch mein.“ Er senkte den Kopf und küsste sie.
    Zufrieden schmiegte Eleanor sich an ihn. Sie liebte Marcus sehr. Endlich hatte er ihr erzählt, was in ihm vorging und wie er als Kind gelitten hatte. Diesen Schmerz durfte Vanessa niemals erleiden, darüber waren sie sich beide einig.
    „Was kann ich denn tun?“, hatte Marcus sie gefragt, nachdem er ihr seine zwiespältigen Gefühle gegenüber seiner Tochter gestanden hatte.
    „Hab sie einfach lieb, Marcus“, hatte Eleanor leise geantwortet. „Hab sie lieb und zeige es ihr. Das braucht sie mehr als alles andere auf der Welt.“
    Es würde nicht leicht sein, aber sie würden es schaffen. Jade hatte ihr angeboten, in ihrer Wohnung zu arbeiten. Die Freundin wollte das Apartment erst aufgeben, wenn sie sicher war, dass sie für immer in New York bleiben würde.
    Irgendwann mussten Marcus und sie umziehen. Aber diesmal würden sie gemeinsam nach einem geeigneten Haus suchen.
    Was wird aus Broughton House werden? überlegte Eleanor. Hoffentlich fand es einen neuen Besitzer, der es liebte und zu neuem Leben erweckte. Das war es wert.
    Einen Moment musste sie daran denken, was sie heute Abend noch alles zu erledigen hatte. Doch sie verdrängte den Gedanken daran entschlossen.
    „Lass uns zu Bett gehen“, raunte sie Marcus zu.
    Erschrocken sah er sie an. „Es ist erst kurz nach neun!“ Dann bemerkte er ihren Blick und lächelte zurück.
    „Weshalb eigentlich nicht?“, meinte er. „Ich könnte es gebrauchen. Nach dieser anstrengenden Reise …“
    „Du Ärmster“, murmelte Eleanor an seinen Lippen. „Du musst restlos erschöpft sein.“
    „Restlos“, stimmte er ihr zu und begann sie zu küssen.

26. KAPITEL
    H eute war ihr freier Tag, und Zoe hatte die Wohnung für sich allein. Zwischen Ben und ihr herrschte eine solche Spannung, dass sie richtig aufatmete, weil er schon zur Arbeit war.
    Sie hatte alle Vorbereitungen getroffen. Es war ein glücklicher Zufall, dass sowohl ihre Mutter als auch ihr Vater verreist waren. Ben hatte ihr einen jener raschen, scharfen, abschätzenden Blicke zugeworfen, die sie neuerdings häufiger bei ihm bemerkte, als sie ihm ihren Plan mitteilte.
    „Mum ist in letzter Zeit ziemlich niedergeschlagen“, hatte sie gesagt und sich große Mühe gegeben, ruhig und gelassen zu bleiben. „Ich möchte meinen freien Tag gern bei ihr verbringen und vielleicht auch dort übernachten.“
    „Wenn du willst …“, hatte Ben so ungewöhnlich hart geantwortet, dass es wehtat.
    Ihre Beziehung hatte sich verändert, seit er sie gefragt hatte, ob es einen anderen Mann in ihrem Leben gäbe. Einerseits hätte sie beinahe hysterisch aufgelacht bei seiner Frage. Andererseits war sie so wütend und gekränkt gewesen, dass er nicht sah, was mit

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