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Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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noch gebräunt von dem Urlaub mit Lily und deren Eltern in der Toskana.
    Fern stand stocksteif da und konnte sich nicht rühren. Erst als Adam sie entdeckte und auf sie zukam, löste sich der Schock.
    Panik erfüllte sie, und sie rannte mit gesenktem Kopf in die entgegengesetzte Richtung. Ihre Muskeln verkrampften sich, und ihr Herz raste so wild, dass sie es tief in der Brust hämmern fühlte.
    Während ihr eben noch eiskalt gewesen war, schwitzte sie jetzt entsetzlich. Ihr Körper war schweißgebadet. Ihre Beine zitterten, und ihre Augen waren beinahe blind von den Tränen, die darin brannten.
    Adam rief ihren Namen. Sie merkte, dass die Leute sie beobachteten. Doch sie hatte nur den Wunsch zu fliehen.
    Ein großer Mann mittleren Alters in einem dunklen Anzug wich ihr aus und rief: „Adam! Ich war gerade auf dem Weg zu Ihrem Büro!“
    Erschöpft lehnte Fern sich an ihre Wagentür. Sie brauchte nicht weiterzuflüchten, Adam verfolgte sie nicht mehr.
    Erst jetzt, nachdem sie wieder klar denken konnte, wurde ihr bewusst, wie dumm sie sich verhalten hatte.
    Es war schon schlimm genug, dass sie Angst hatte, mit Adam zusammenzutreffen, sein Mitleid zu hören und zu wissen, dass seine Worte keine persönliche Bedeutung hatten. Adam wäre jedem gegenüber höflich und besorgt gewesen. Absolut unverzeihlich war es jedoch, derart den Kopf zu verlieren, dass sich die Leute fragen mussten, was sie so verstört hatte. Und nicht nur die Leute, auch Adam.
    Ihr Körper schmerzte entsetzlich. Wie war es möglich, dass allein der Anblick von Adam solch eine Sehnsucht und solch ein Verlangen in ihr auslöste?
    Fern lächelte grimmig. Dafür brauchte sie Adam nicht einmal anzusehen. Schon der Gedanke an ihn genügte.
    Das ist vorbei, ermahnte sie sich heftig. Ein neues Leben wartete auf sie.

    Fern kam ziemlich spät zu der Versammlung im Rathaus. Sie hatte sich nicht entscheiden können, ob sie gehen sollte oder nicht.
    Am Ende hatte der winzige Zweifel, den sie schon bei dem Gespräch mit Roberta gespürt hatte, den Ausschlag gegeben. Außerdem war sie neugierig, wer sich hinter dem Verfasser des Zeitungsartikels verbarg, der solch ein Interesse erregt hatte. Offensichtlich gab er die Ansicht der Mehrheit der Einwohner wieder. Viele glaubten, dass nicht alle, von denen man es erwarten sollte, stets im Sinne ihrer Wähler handelten.
    Der Schreiber war sehr klug vorgegangen. Er hatte genau den Nerv getroffen und all jene Zweifel und Verdächtigungen aufgegriffen, die sonst nicht öffentlich ausgesprochen wurden. Er kannte die dunklere Seite der Menschen und machte sie sich zunutze.
    Fern hatte das dumpfe Gefühl, dass hinter der heutigen Veranstaltung weit mehr steckte als die Frage nach der Zukunft von Broughton House.
    Der Rathaussaal war längst gefüllt, als sie eintraf. Nur hinten befanden sich noch einige Stehplätze. Das war ein weiteres Anzeichen dafür, wie geschickt die öffentliche Meinung und Neugier geschürt worden waren.
    Eine Stunde später wusste Fern, weshalb sie solch ein seltsames Gefühl gehabt hatte. Es war ein richtiger Schock gewesen, als Nick plötzlich das Podium betrat und die Anwesenden begrüßte. Noch mehr hatte der Inhalt seiner Rede sie verblüfft.
    Der leidenschaftliche Wunsch, ein so bedeutendes historisches Erbe wie Broughton House zu bewahren, und die geschickt vorgetragene Frage, wie weit man den offiziellen Vertretern des Ortes noch trauen durfte, deren Aufgabe, die Umwelt zu schützen, manchmal den eigenen Interessen zuwiderliefe, passten absolut nicht zu Nicks Denkweise.
    Jemand anderer hatte ihm diese Worte, diese Ideale, diese moralische Auffassung in den Mund gelegt. Aber wer?
    Was Nick mit seiner Ansprache beabsichtigte, war klar. Zwar erwähnte er Adam nicht namentlich. Trotzdem wussten alle, wessen Ehrenhaftigkeit er infrage stellte. Und er erhielt erheblich mehr Zustimmung, als Fern erwartet harte.
    Das ist nicht zuletzt meine Schuld, erkannte sie. Sie hatte Venice beiläufig von den Originalplänen der Gertrude Jekyll erzählt. Außerdem hatte sie selber an Adam gezweifelt. Doch während sie Nick zuhörte und die Gesichter der um sie herum Versammelten beobachtete, erkannte sie, dass sie Adam unrecht getan hatte. Gleichgültig, was er mit Broughton House vorhatte, es konnte nichts Unehrenhaftes sein.
    Mutlos schlüpfte Fern aus dem Saal, bevor die Veranstaltung zu Ende war.
    Nick war heute Abend ein überzeugender Redner gewesen. Selbst wenn sie das Podium betreten und allen erzählt

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