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Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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federleicht über ihren Mund.
    Natürlich war das alles nicht wahr. Adam konnte sie unmöglich mit solch einer Liebe, solch einem Begehren und solch einem unendlichen Bedauern ansehen. Ebenso undenkbar war es, dass er sie jetzt in den Armen hielt, sie küsste und an ihren Lippen flüsterte, wie sehr er sie liebte, begehrte und sich nach ihr sehnte.
    Benommen berührte Fern sein Gesicht, fühlte den rasenden Puls an seinem Hals und schob die Hände in sein dichtes kräftiges Haar. Gewiss bildete sie sich alles nur ein.
    Adam begann zu zittern, und sein Körper wurde fest. Ein ungeheures Glücksgefühl durchströmte Fern.
    „Adam … Adam.“ Ohne es zu merken, wiederholte sie immer wieder liebevoll seinen Namen.
    Adam reagierte sofort. Er versicherte ihr, wie sehr er sich die ganze Zeit nach diesem Augenblick gesehnt hätte. Mit den Lippen liebkoste er ihr Kinn und ihre Ohren, und Fern schmiegte sich instinktiv enger an ihn und wollte mehr als nur die Nähe seiner bekleideten Haut.
    „Weshalb … Weshalb hast du es mir nicht schon viel früher gesagt?“, fragte er zwischen seinen Küssen. „Du wusstest doch, was ich für dich empfinde … Wie sehr ich dich liebe.“
    Fern erstarrte. Sie lehnte sich zurück, sah Adam in die Augen und erkannte, dass er die Wahrheit sprach.
    „Nein, nein!“, antwortete sie mit bebender Stimme. „Das wusste ich nicht. Ich dachte, ich hätte dir nur leidgetan. Nick hatte mir einmal erzählt, dass du – dass ich deiner Ansicht nach viel zu naiv wäre, um dich sexuell zu erregen.“
    „Und du hast ihm geglaubt? Meine Güte, Fern. Hast du es nicht gemerkt? Habe ich es dir nicht gezeigt?“
    „Ich glaubte, es wäre einfach – männliche Lust gewesen. Ich hätte dir leidgetan.“
    „Und ich nahm an, du wärst nur zu mir gekommen, weil Nick dich betrogen hatte. Du hattest mich in dem Glauben gelassen, dass du ihn immer noch liebtest.“
    „Weil ich verhindern wollte, dass du ein schlechtes Gewissen bekämst – oder das Gefühl hättest, mir etwas schuldig zu sein. Ich hatte Nick damals schon verlassen wollen, aber er ließ mich nicht gehen. Und ich hatte Angst, dass du glauben würdest …“ Fern schüttelte den Kopf und war für einen Moment zu aufgewühlt, um weiterzusprechen. „Ich dachte, du hättest gemerkt, was in mir vorging“, sagte sie hilflos. „Nachdem ich derart …“ Sie ballte die Fäuste und wandte sich ab. „Schließlich war ich diejenige gewesen, die darauf bestanden hatte … Ich habe dich angefleht und dich gezwungen …“
    „Glaubst du das wirklich?“, fragte Adam so verblüfft, dass Fern ihn wieder ansehen musste. „Oh Fern, Fern … Ich begehrte und liebte dich so sehr, dass … Selbst wenn du mich nicht berührt hättest, hätte ich mit dir geschlafen. Hast du eine Vorstellung davon, wie sehr die Erinnerung an jenen Nachmittag mich die ganze Zeit gequält hat? Nicht nur mit Schuldgefühlen oder schlechtem Gewissen, auch mit Lust und Verlangen, mit Liebe, Begehren und tausend weiteren Gefühlen, die ich beim besten Willen nicht beschreiben kann.“
    „Liebe mich jetzt, Adam“, flüsterte Fern mit bebender Stimme. Sie spürte seine Spannung und sah zu ihm auf.
    „Nicht hier“, antwortete Adam entschlossen. „Auf keinen Fall hier. Komm mit zu mir.“
    Er streckte die Hand nach ihr aus, und sie legte ihre hinein.

    „Wir fangen wieder ganz von vorn an“, sagte Adam leise, während er Fern die Treppe zu seinem Schlafzimmer hinaufführte. „Bei jener Liebe, die uns verbunden hätte, wenn Nick nicht zwischen uns gekommen wäre. Er sagte mir, es wäre dir peinlich, selber mit mir zu sprechen … Du fändest mich zu alt und zu langweilig.“
    Er schob die Tür auf, zog Fern in die Arme und küsste sie zärtlich.
    „Oh Adam, das ist nicht wahr. Ich liebte dich schon damals. Aber ich war zu schüchtern, zu unreif und unwissend. Ich dachte, du wärst nur nett zu mir. Nicht im Traum …“
    „Pst“, machte er leise. „Das spielt jetzt keine Rolle mehr. Nichts von den schlimmen Dingen, die inzwischen geschehen sind, ist noch wichtig. Aber eines sollst du wissen, Fern: Die Zeit, die Stunden, die ich mit dir verbracht habe, gehören zu den kostbarsten meines Lebens. Die Erinnerung daran hat mich davon abgehalten, mich mit dem Zweitbesten zufriedenzugeben.“

    Fern weinte, während Adam sie küsste und zu seinem Bett führte.
    Das Schlafzimmer lag in sanftem Dämmerlicht. Das Bett war groß und bequem und bestand aus altem, poliertem Eichenholz. Der

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