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Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Männern gehörte, für die der Beruf nicht nur ein Broterwerb war. Wenn er einen Fall übernahm, vertiefte er sich so darin, dass seine Partnerin viel Geduld und Verständnis dafür aufbringen musste. Marcus hatte kein Geheimnis aus dieser Seite seiner Persönlichkeit gemacht.
    Eleanor hatte sich ernsthaft gefragt, ob sie damit leben konnte, dass Marcus die Arbeit so wichtig war. Nicht nur in der ersten Zeit rosiger Verliebtheit, sondern auch später, wenn die überschwängliche Liebe verflogen war und der Alltag begann.
    Sie hatte diese Frage für sich bejaht. Schließlich war sie eine Frau von über dreißig. Sie hatte gerade selber die Bedeutung einer finanziellen Unabhängigkeit erfahren und auch die Freude über die eigene Leistung kennengelernt.
    In einer idealen Welt konnten ein Mann und eine Frau ihre Arbeit vielleicht so aufeinander abstimmen, dass sie immer Zeit füreinander hatten, wenn sie sich brauchten. Im wirklichen Leben ist das fast nie der Fall, gab Eleanor kläglich zu, während sie auf eine etwas ausführlichere Antwort als das Brummen wartete, das Marcus automatisch ausgestoßen hatte.
    „Hast du gehört, was ich gesagt habe?“, forschte sie nach. „Ich sagte, ich hätte vielleicht ein Haus für uns gefunden.“
    „Wie bitte? Oh ja … Tut mir leid.“ Lächelnd hob er den Kopf von der Akte, die er gerade studierte.
    „Ich habe einen Besichtigungstermin für dieses Wochenende ausgemacht.“
    „Für dieses Wochenende?“ Stirnrunzelnd sah Marcus sie an.
    „Nächstes Wochenende ist Vanessa hier“, erinnerte Eleanor ihn. „Außerdem hast du gesagt, du müsstest eventuell zum Internationalen Gerichtshof nach Den Haag.“
    „Den Haag … Ach, die Reise musste ich verschieben. Der Fall Alexander ist komplizierter, als wir ursprünglich angenommen haben. Wann soll die Besichtigung sein?“
    „Gegen eins“, erzählte Eleanor. „Dadurch haben wir noch genügend Zeit, um hinüberzufahren und …“
    „Hinüberzufahren? Wohin?“, wollte Marcus wissen.
    „Nach Wiltshire!“
    „Wiltshire! Ich dachte, wir suchten etwas in London!“
    „Ich weiß, dass wir das ursprünglich vorhatten“, stimmte Eleanor ihm zu. „Aber ich habe noch einmal darüber nachgedacht, Marcus. Es hätte so viele Vorteile, aufs Land zu ziehen, dass ich mich frage, weshalb wir nicht früher darauf gekommen sind. Ich könnte zu Hause arbeiten und wäre die ganze Zeit für die Kinder da. Die Jungen könnten zu einer Schule am Ort gehen und würden wirklich zur Gemeinde gehören. Und wir hätten endlich genügend Platz. Nicht nur für Vanessa, sondern auch für Freunde. Wiltshire liegt nicht aus der Welt. Der Immobilienhändler hat mir versichert, dass es eine ausgezeichnete Zugverbindung nach Waterloo Station gibt. Und das Beste ist, wir würden viel mehr für unser Geld bekommen. Ich habe die Einzelheiten hier. Wenn du …“

    Marcus hielt inne, denn das Telefon läutete. Er nahm ab, meldete sich und reichte seiner Frau den Hörer. „Es ist für dich – Jade“, verkündete er. „Ich muss jetzt gehen.“
    „Wag ja nicht, den Sonnabend anderweitig zu verplanen“, warnte Eleanor ihn und küsste ihn zum Abschied. „Ich freue mich wahnsinnig auf das Haus“, sagte sie leise. „Es klingt albern. Aber sobald ich das Foto sah, fühlte ich mich von dem Gebäude angezogen. Es wäre ein echtes Heim für alle – eines, wo wir eine richtige Familie werden könnten“, fügte sie hinzu und legte die Hand auf seine Schulter.
    Sie fühlte, wie seine Muskeln sich bewegten, und roch sein herbes Rasierwassers. Darunter nahm sie den warmen Geruch seiner Haut wahr. Sofort reagierte ihr Körper mit einem kleinen sinnlichen Signal.
    Ein zufriedenes Lächeln umspielte Eleanors Lippen. Wie viele verheiratete Frauen ihres Alters konnten behaupten, dass sie an einem gewöhnlichen Wochentag um sieben Uhr morgen derart sexuell auf ihren Ehemann reagierten?
    Auch wenn nichts dabei herauskommt, gab Eleanor kläglich zu. Sie hörte die Schritte ihres Sohnes, und Marcus machte sich los. „Nell, ich …“, begann er.
    „Ich weiß, du musst weg“, antwortete sie. Und ich muss feststellen, was Jade will, die Jungen zur Schule fahren, mit meinem Steuerberater überlegen, wie ich am besten aus dem Mietvertrag für unser Büro herauskomme, und versuchen, die letzten Wochen mit Louise so freundlich wie möglich zu bleiben, fügte sie stumm hinzu.
    Marcus war schon fort, bevor sie die Liste ihrer Pflichten auch nur halb fertig hatte. Sie nahm den

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