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Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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hoffte, wir hätten diese Woche für uns allein.“
    „Tatsächlich?“, fragte Marcus trocken. „Mir scheint, viel Zeit wäre sowieso nicht für uns geblieben. Hast du kürzlich etwas von Louise gehört?“
    „Ja, inzwischen habe ich eine Adresse und eine Telefonnummer, unter der ich sie erreichen kann, während sie in Frankreich ist. Ich muss sie unbedingt anrufen.“
    „Ich habe eine bessere Idee. Bitte die Maklerin, sich direkt mit ihr in Verbindung zu setzen, anstatt Louise die Verantwortung abzunehmen. Du kannst nicht alles allein erledigen, Nell. Du bist nicht allmächtig“, erklärte Marcus gepresst. „Vielleicht bekämst du auf diese Weise etwas mehr Zeit für andere Dinge.“
    Zum Beispiel für die Betreuung seiner Tochter?
    „Du hast recht“, stimmte Eleanor ihm zu und verdrängte den Gedanken. „Wenn ich allmächtig wäre, hätten die Jungen nicht so viele kaputte Socken.“
    Weshalb hatte sie das Gefühl, dass Marcus’ Bemerkung eher eine Kritik war als ein Zeichen für seine Besorgnis?
    „Ich muss unbedingt Toms und Gavins Sachen für die Ferien packen. Mit vier Kindern wird am Freitag das reinste Chaos bei uns herrschen.“
    „Wenn du nicht möchtest, dass Vanessa herkommt, hättest du es Julia sagen müssen“, unterbrach Marcus sie kühl.
    Eleanor sah ihn entsetzt an. „Wie hätte ich das tun sollen?“
    „Ganz einfach. Du hättest ihr nur zu sagen brauchen, dass wir Vanessa noch nicht zu uns nehmen können und sie ihre Abreise daher auf später verschieben müsse. Jetzt ist es dafür zu spät.“
    „Das hätte ich unmöglich tun können“, erklärte Eleanor bestimmt. „Etwas anderes wäre es gewesen, wenn du mit Julia gesprochen hättest …“ Erschrocken hielt sie inne.
    Sie hatte sich sehr auf die wenigen Tage mit Marcus gefreut. Sie hatte mit ihm über die Pläne für das Haus reden wollen und insgeheim gehofft, er würde sich freinehmen und mit ihr hinausfahren. Jetzt gab er ihr die Schuld dafür, dass Vanessa schon früher kam. Ihr war doch gar nichts anderes übrig geblieben, als Julias Druck nachzugeben.
    Am Ende rief Eleanor ihre ehemaligen Schwiegereltern an und bat sie, Tom und Gavin schon am Freitag abzuholen. Donnerstags arbeitete sie bis nach Mitternacht, um die Übersetzung abzuschließen, die sie einem Kunden zum Wochenende versprochen hatte, damit sie am Freitag die Sachen für ihre Söhne packen und das Zimmer für Vanessa und deren Freundin vorbereiten konnte. Es war der einzige Abend, an dem Marcus früher nach Hause kam.
    Am Freitagnachmittag rief der Architekt an und erklärte, er brauche sie in der nächsten Woche in Broughton House, um verschiedene Dinge mit ihr durchzusprechen. Eleanor sah in ihren Terminkalender und überlegte, dass sie nur hinüberfahren konnte, wenn sie Vanessa und deren Freundin mitnahm.
    Das ist gar nicht so schlecht, überlegte sie, während sie den Hörer auflegte. Auf diese Weise hat Vanessa Gelegenheit, sich das Haus anzusehen, und sperrt sich anschließend vielleicht nicht mehr so sehr gegen den Umzug.
    Vanessa, ihre Söhne und manchmal nicht einmal Marcus … Weshalb wusste niemand zu schätzen, was sie für die Familie tat?

    Es ist ja lächerlich, dass ich gekränkt bin, weil Tom und Gavin sich so über den Besuch der Großeltern gefreut haben, überlegte Eleanor, während sie ihren Söhnen nachwinkte. Sie hatte ihnen von Vanessas Besuch erzählt, und Tom hatte erklärt, es mache ihm nichts aus, einen Tag früher zu fahren.
    „Großvater baut einen neuen Geräteschuppen, und wir dürfen ihm dabei helfen“, hatte er lebhaft hinzugefügt. „Er hat es mir gesagt und auch geschrieben.“
    Marcus kehrte später mit den beiden Mädchen zurück, als Eleanor erwartet hatte. Sie wurde ganz mutlos, als sie Vanessas Freundin entdeckte.
    Das junge Mädchen sah mindestens zwei Jahre älter aus als Marcus’ Tochter und wirkte wesentlich erfahrener. Sie hatte dickes blasses Make-up aufgelegt. Ihre Augen waren von einem schwarzen Kajalstrich umgeben, ihre Lippen scharlachrot geschminkt und die Wimpern mit Mascara verstärkt. Sie blickte viel zu wissend und spöttisch drein für ein Mädchen ihres Alters. Ihr kurzer Rock und das winzige hautenge Oberteil waren so aufreizend, dass Eleanor nicht schockiert war, sondern eher verlegen.
    Das Mädchen schien es zu merken, denn sie warf ihr einen herausfordernden, feindseligen Blick zu.
    Eleanor wurde immer mutloser. Glaubte Julia ernsthaft, dass dies die richtige Freundin für ein so leicht zu

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