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Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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gebissen hatte?
    Marcus beugte sich über sie. Eleanor spreizte die Schenkel, schlang die Beine besitzergreifend um seinen Körper und erschauerte vor Lust, als er sogleich in sie eindrang.
    Sie krallte die Fingernägel in seinen Rücken und drängte ihn tiefer und tiefer. Das Bedürfnis, sich restlos dem eigenen Verlangen und dem rasenden Zorn hinzugeben, war so groß, dass nichts anderes mehr zählte.
    War es die Natur, ein primitiver Urinstinkt, der das heftige Bedürfnis in ihr auslöste, Marcus tief in sich zu spüren? Diese rein körperliche Art, sich zu lieben, war ihr völlig fremd. Normalerweise kam ihr Orgasmus viel langsamer. Diesmal zog sich ihr Körper in so heftigen Wellen zusammen, dass es eher schmerzte als eine Lust war.
    Marcus bebte immer noch, als er Eleanor anschließend in den Armen hielt und ihre schweißbedeckten Körper und ihre Leidenschaft sich rasch abkühlten. Doch so explosiv das körperliche Verlangen gewesen war, es hatte ihre Probleme nicht gelöst.
    Ein unangenehmer Gedanke durchzuckte Eleanor. Hatte sie Marcus so erregt und ihn ermutigt, sie so zu lieben, damit er über sie herfiel und sie den Beweis dafür erhielt, dass sie ihm mehr als alles andere auf der Welt bedeutete? Auch als Vanessa?
    Plötzlich begann sie zu zittern.
    „Was ist los?“, fragte Marcus nervös.
    Eleanor drehte sich zu ihm und hätte ihm gern erklärt, was sie empfand. Doch gleichzeitig ärgerte sie sich darüber, dass sie sich für ihr Verhalten und ihre Gefühle rechtfertigen sollte.
    „Vergiss unsere Sprösslinge doch einmal für ein paar Minuten.“
    Jetzt, nachdem Marcus erkannt hatte, was in ihr vorging, wurde Eleanor seltsamerweise noch gereizter.
    „Ich soll sie vergessen? Das ist nicht ganz einfach, Marcus. Vanessa gibt sich größte Mühe, einen Keil zwischen uns zu treiben.“
    „Vanessa? Weshalb?“
    „Vanessa ist dein Kind, nicht meines“, antwortete sie heftig. „Ich kann nicht …“
    „Mein Kind, mein Geschöpf, mein Fehler … Ist es das, was du mir sagen möchtest?“, fragte Marcus ruhig. „Vanessa ist ein eigenständiger Mensch, Nell. Manche Züge ihrer Persönlichkeit – ihrer Fehler, wenn es dir lieber ist – hat sie geerbt. Sie sind ein Segen oder ein Fluch, je nachdem, aus welchem Blickwinkel man sie betrachtet. Aber sie ist ein Mensch und keine Maschine. Ich kann sie nicht nach meinen Wünschen programmieren. Mir gefällt ihr Verhalten ebenso wenig wie dir. Trotzdem können wir nichts erzwingen, sondern nur hoffen, dass sie mit zunehmendem Alter toleranter wird. Inzwischen …“ Er seufzte kläglich. „Inzwischen würde es vielleicht nicht schaden, wenn wir sie etwas weniger reizten. Hättest du nicht dafür sorgen können, dass Toms Poster entfernt waren, bevor sie ankam?“
    „Ja, das hätte ich wahrscheinlich“, gab Eleanor verärgert zu. „Vorausgesetzt, es wäre bei unserer ursprünglichen Vereinbarung geblieben und du hättest Vanessa abgeholt. Dann hätte ich vielleicht genügend Zeit gehabt, ihr Zimmer fertig zu machen. Außerdem hätte ich in Ruhe mit der Maklerin reden und meine Übersetzung beenden können.“
    Marcus zog die dunklen Brauen ein wenig in die Höhe, und seine grauen Augen blickten plötzlich kühl und hart. „Alles in weniger als einer Stunde? Das ist ja fantastisch. Du musst mir unbedingt beibringen, wie man das schafft.“

    Eleanor seufzte leise. Oberflächlich betrachtet hatten Marcus und sie sich wieder vertragen. Aber unter der Schale … Was war mit ihr los? Manchmal benahm sie sich fast genauso kindisch wie Vanessa.
    Sie musste unbedingt mit Marcus sprechen und ihm alles erklären. Vielleicht konnte sie die Jungen heute Abend überreden, etwas früher zu essen und in ihrem Zimmer fernzusehen, damit Marcus und sie allein waren. Sie würde sein Lieblings-Nudelgericht kochen und eine Flasche Wein öffnen. Vorher würde sie ihr Haar waschen und etwas ganz Besonderes für ihn anziehen. Das rote Jerseykleid von Jean Muir, das er ihr mitgebracht hatte und das ihm vor allem gefiel, wenn sie nichts darunter trug.
    Plötzlich besserte Eleanors Laune sich erheblich, und sie summte leise vor sich hin. Auch eine kleine Bestechung ihrer Söhne konnte nicht schaden. Schließlich bedeuteten ein paar Hamburger hin und wieder nicht das Ende der Welt.
    „Was ist das denn?“, fragte Tom misstrauisch und verzog das Gesicht beim Anblick der Soße auf dem Herd.
    „Die ist nicht für euch“, tröstete Eleanor ihn. „Übrigens hat eure Großmutter vorhin

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