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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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und meldete:
    »Headbangers, Sierra Mike hat nach Norden abgedreht. Wir haben acht Banditen so lange wie irgend möglich abgelenkt. Alles Gute!«
    »Verstanden, Sierra Mike«, antwortete George »Zero« Tanaka. »Danke für eure Unterstützung.«
    Die zweite Megafortress mit Tanaka und Wickland raste im Tiefstflug über die sanft gerundeten Sand- und Felshügel südlich von Tripolis auf die Hauptstadt und den Präsidentenpalast zu. Auf Wicklands Supercockpit-Display war eine albtraumhafte Gefahrenlage dargestellt: Alle von den FlightHawks entdeckten libyschen Fla-Lenkwaffenstellungen waren hervorgehoben, und der Flugweg der EB-52 wurde entsprechend angepasst. Da sie keine Abwurflenkwaffen mehr hatten – ihre beiden Kh-27 hatten funktioniert, aber sie hatten sie frühzeitig einsetzen müssen, weil die erste Megafortress so wenige feindliche Stellungen ausgeschaltet hatte –, mussten sie einen Zickzackkurs fliegen, der zwischen den computerberechneten Wirkungsbereichen der libyschen Stellungen hindurchführte.
    »Rechtskurve, dreißig Grad Schräglage, Achtung, Achtung ... jetzt«, sagte Wickland, und der modifizierte Bomber B-52 Stratofortress kurvte steil nach rechts weg. »Wir haben einen ZSU57-2 bei neun Uhr, sieben Meilen.« Als Wickland aus dem Cockpit sah, eröffnete der Fla-Panzer eben mit seinen beiden radargesteuerten 5,7-cm-Kanonen das Feuer, aber ihre Störsender brauchten das libysche Radar nicht einmal zu stören, weil sie weit außer Reichweite waren. Leuchtspurmunition schlängelte sich in feurigen Linien durch den Nachthimmel, ohne die Megafortress ernstlich gefährden zu können, weil das Radar des Flakpanzers das hinter dem Bomber hergeschleppte ECM-Gerät erfaßt hatte. »Steile Linkskurve, vierzig Grad Schräglage ... jetzt.« Wegen der ständigen Ausweichmanöver glich ihr Flug einer Achterbahnfahrt. Wickland aktivierte das Laserradar zwei Sekunden lang, um eine Panoramaaufnahme ihrer Umgebung zu machen. »Die Jäger sind zu uns unterwegs«, berichtete er. »Die erste MiG-Rotte ist dreiundvierzig Meilen nördlich von uns, kommt rasch näher. Die beiden anderen Gruppen eskortieren weiter die DC-10 nach Norden ... eben startet eine weitere Kette aus drei MiGs vom Flugplatz Mitiga, ein Uhr, achtzehn Meilen. Die sind sofort bei uns.«
    »Wie fliegen wir den Angriff?«, fragte Tanaka.
    »Vierzig Sekunden bis zum ersten Ziel«, antwortete Wickland. »Wir ziehen zum Angriff auf eine SA-3-Stellung hoch und werfen die Bomben aus einer steilen Linkskurve. Dafür brauche ich die volle Triebwerksleistung.«
    »Die hast du bereits.«
    »Störsender und ECM-Gerät aktiv. Zielsuchradar bei elf Uhr, acht Meilen.« Wickland vergrößerte das letzte LADAR-Bild des acht Meilen.« Wickland vergrößerte das letzte LADAR-Bild des Stellung bestand aus vier ortsfesten Abschussrampen zu je vier Fla-Lenkwaffen sowie einem Luftraumüberwachungsradar und einem Feuerleitradar auf Trailern. Der Angriffscomputer der Megafortress speicherte die Koordinaten der »Handfläche« und des »Daumens«, wo das Feuerleitradar stand. An einem von dem Computer vorausberechneten Punkt öffneten sich die hinteren Bombenklappen, die nach innen eingefahren wurden, während die Megafortress steil zu steigen begann.
    »Warnung, SA-3 im Zielfolgemodus«, plärrte der Gefahrenwarner.
    »Störsender aktiv ...«
    »Warnung, Lenkwaffenstart, SA-3-Lenkkommandos!« Der Gefahrenwarner stieß automatisch Düppel und Leuchtkörper aus, und das ECM-Gerät sendete jetzt kontinuierlich Störsignale.
    »Komm schon, Baby, wirf die Dinger!«
    Die Megafortress ging in den Sturzflug über und kurvte zugleich steil links weg. Auf dem Scheitelpunkt dieser Kurve warf der Angriffscomputer zwei 450-kg-Bomben aus dem Revolvermagazin in der hinteren Bombenkammer. Durch die Zentrifugalkraft wurden die Bomben mit solcher Gewalt fortgeschleudert, dass sie fast fünf Kilometer weit flogen. Als gerade zwei Fla-Lenkwaffen ihre Abschussvorrichtung verließen, trafen die Bomben die SA-3-Stellung und zerstörten das Feuerleitradar mit einem Volltreffer.
    Die erste Fla-Lenkwaffe zerstörte sich Sekunden nach dem Start selbst, als sie keine Lenkkommandos mehr erhielt; der zweiten Lenkwaffe gelang dagegen der Wechsel auf das Zielverfolgungsradar der SA-3-Stellung. Zum Glück hatte dieses Radar nicht die Megafortress, sondern ihr nachgeschlepptes ECM-Gerät erfasst, sodass die Detonation des sechzig Kilogramm schweren Gefechtskopfs der Fla-Lenkwaffe nur das Gerät zerstörte –

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