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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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auch Sky Masters Inc.
    »Seine Frau ist Dr. Kelsey D. Duffield«, fuhr Helen fort. »Über sie war nicht viel in Erfahrung zu bringen. Sie ist anscheinend ziemlich medienscheu und soll viel jünger sein als er. Sie begutachtet und bewertet die in Frage kommenden Firmen und erstattet ihm darüber Bericht.«
    »Was für einen Doktortitel hat sie?«
    »Welchen meinst du? Sie hat sechs oder sieben – Elektrotechnik, Mathematik, Physik, Informatik, Chemie und noch ein paar andere. Spricht ein halbes Dutzend Fremdsprachen, spielt konzertreif Klavier, komponiert selbst und ist eine ebenso gute Abfahrtsläuferin wie Schachspielerin. Die Duffields haben eine Tochter – ihren Vornamen weiß ich leider nicht.«
    »Verdammt, ist das etwa der Prototyp einer nicht intakten Familie?«, fragte Jon sarkastisch. Helen machte ein finsteres Gesicht. »Hey, war nur ein Scherz. Das klingt nach einer wundervollen Familieneinheit, die allerdings einen gewaltigen Leistungsüberschuss hat. Wozu das kleine Mädchen sich wohl entwickeln wird?« Helen betrachtete ihn mit wissendem Lächeln. »Danke, ich weiß, was du sagen willst.«
    »Können wir jetzt gehen?«
    »Schon gut, schon gut, reden wir also mit dieser schlauen Familie. Aber danach keine Termine mehr, bis unsere Leute in Sicherheit sind.«
    »Abgemacht.«
    »Und wir verkaufen die Firma nicht«, fügte Jon hinzu. Helen sagte nichts. Ob diese Feststellung zutraf, hing zumindest gegenwärtig nicht von ihnen ab. »Also los!«
    Sie verließen Jons Büro, und Suzanne begleitete sie in den Konferenzraum.
    Die dort auf sie wartenden Leute standen höflich auf, als sie hereinkamen. Kelsey Duffield war eine hübsche Mittdreißigerin, die ihr rotblondes Haar zu einem Nackenknoten zusammengefasst hatte. Sie trug ein raffiniert schlichtes Seidenkostüm und hatte einen schmalen Aktenkoffer mitgebracht. Ihr Händedruck war sympathisch kräftig, ihr Lächeln offen und freundlich.
    »Freut mich sehr, Sie kennen zu lernen, Dr. Duffield«, sagte Jon, als er rasch den Raum betrat, ihr seine Rechte hinstreckte und ihren Händedruck enthusiastisch erwiderte. »Ich habe schon viel von Ihnen gehört.«
    Die Frau runzelte die Stirn. »Ich bin kein Doktor, Dr. Masters. Nur eine kleine Wirtschaftsprüferin.« Jon sah zu Helen hinüber, deren Fehlinformation ihn überraschte und leicht verwirrte – solche Details waren sonst ihre Stärke. Mrs. Duffield nickte zu dem neben ihr stehenden Mann hinüber. »Dies ist Neil Hudson, mein Partner und der Chef unserer Finanzabteilung. Neil, das hier sind Dr. Jon Masters, der Präsident von Sky Masters Inc. und Dr. Helen Kaddiri Masters, die Vorstandsvorsitzende.«
    Als sie sich die Hand schüttelten, hörten sie ein Klirren. »Du liebe Güte, Schätzchen! Dies ist meine Tochter. Ihr scheint heute alles aus der Hand zu fallen.« Mrs. Duffield hastete zu dem Sideboard hinüber, wo ein hübsches kleines Mädchen von acht oder neun Jahren sich eben ein Glas Orangensaft über sein Kleid gekippt hatte. Die Kleine betrachtete Jon aufmerksam, während ihre Mutter ihr Kleid mit einer Serviette abtupfte. Jon lächelte ihr zu, und sie erwiderte sein Lächeln. Er fand es niedlich, dass ein Teil des Safts über die technische Fachzeitschrift gelaufen war, die aufgeschlagen auf ihrem Schoß lag. Ihre Mutter legte die Fachzeitschrift beiseite und gab ihrer Tochter stattdessen ein zerlesenes Kinderbuch über Flugzeuge.
    Jon fiel auf, dass die Kleine ihn weiter anstarrte, jetzt nicht mehr lächelnd, als Mrs. Duffield zu ihnen zurückkam. Er blinzelte ihr zu, aber sie reagierte nicht darauf. Nun, mit kleinen Kindern verstand er sich nie besonders gut – was vielleicht der Grund dafür war, dass er zögerte, selbst welche zu haben.
    »Würde Ihre Tochter sich in unserer Kindertagesstätte in Gesellschaft gleichaltriger Kinder wohler fühlen?«, fragte Helen. »Die liegt auf dem Hof gleich gegenüber.«
    »Oder ich könnte mit ihr einen Spaziergang durch den Park machen«, schlug Suzanne vor.
    Mutter und Tochter Duffield wirkten leicht verunsichert. »Nein, sie fühlt sich hier durchaus wohl«, sagte Mrs. Duffield kühl. Hudson, der Finanzchef, war einen Augenblick lang sprachlos, aber nachdem Mrs. Duffield ihm einen Blick zugeworfen hatte, schien er ein Schmunzeln zu unterdrücken. »Können wir anfangen?«
    »Natürlich«, sagte Helen. Sie nahmen alle am Konferenztisch Platz. »Im Namen aller, die hier bei Sky Masters Inc. arbeiten: Willkommen in Blytheville und auf dem Arkansas

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