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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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im hiesigen Betrieb mindestens das Dreifache dieser Mittel ausgegeben. Und wir wissen, dass Sie ein weiteres Forschungszentrum und drei weitere Fabrikationsstätten betreiben. Woher kommt das Geld dafür?«
    »Das steht alles in der Bilanz. Lesen Sie sie noch mal.«
    »Wie stark ist Ihr Unternehmen in staatliche Geheimaufträge involviert?«, fragte Mrs. Duffield.
    »Die sind wie gesagt geheim«, antwortete Jon. »Ich könnte es Ihnen sagen, aber anschließend müsste ich Sie umbringen.« Er lachte über seinen eigenen Scherz, aber keiner der anderen lachte mit. Das kleine Mädchen sah von seiner Lektüre auf – es blätterte wieder in der Fachzeitschrift und hatte das Bild eines Teilchenbeschleunigers in Texas aufgeschlagen, das durch seine Buntheit attraktiv war – und lächelte ebenfalls nicht.
    »Wir sind zum Umgang mit streng geheimem Material ermächtigt«, sagte Mrs. Duffield. »Verteidigungsministerium und Justizministerium haben uns genehmigt, mit Ihnen über alles zu sprechen, was ...«
    »Davon weiß ich nichts«, unterbrach Jon sie. »Reden können wir erst, wenn unser Sicherheitsdienst mich über Ihren Sicherheitsstatus informiert hat und FBI und Verteidigungsministerium ihn bestätigt haben.«
    »Der Chef Ihres Sicherheitsdiensts scheint ebenso abwesend zu sein wie die wichtigsten Leute Ihres Entwicklungsteams«, stellte sie fest. »Wir wollten vor allem das Ehepaar McLanahan kennen lernen.«
    »Die sind im Ausland. Geschäftlich.«
    »In welcher Sache?«, fragte Mrs. Duffield. »Im Auftrag der Firma? Oder ist das geheim?«
    »Dazu möchte ich nichts sagen.«
    »Wir wollten auch einige Ihrer Forschungsflugzeuge sehen, vor allem das unbemannte Kampfflugzeug FlightHawk, das fliegende Schlachtschiff Megafortress und das Flugzeug mit Bordlaser«, fuhr sie fort. »Keine dieser Maschinen steht hier auf dem Platz oder auf einem Ihrer anderen Werksflugplätze. Wo sind sie?«
    »Wahrscheinlich fliegen sie«, antwortete Jon. »Das tun sie oft, wissen Sie.«
    »Das tun sie allerdings – weit häufiger, als man von noch in der Erprobung befindlichen Systemen erwarten würde«, sagte Hudson. »Bei einem flüchtigen Blick allein auf Ihre Treibstoffrechnung könnte man vermuten, Sie betrieben ein Bombergeschwader.«
    »Das wäre ein Irrtum.«
    »Jedenfalls verfügen Sie über genügend Rechnerleistung, um alle Ihre Flugzeuge, Waffen und Raumfahrzeuge ausgiebig am Computer zu testen«, sagte Mrs. Duffield. Jon und Helen sahen, dass das kleine Mädchen, das die Fachzeitschrift verkehrt herum in seinen Händen hielt, aufgestanden und an die Seite seiner Mutter getreten war, ohne Jon aus den Augen zu lassen. »Tatsächlich sind Ihre Systeme größer als die doppelt so großer Firmen, was wieder in auffälligem Missverhältnis zum Cashflow Ihres Unternehmens steht. Sie nutzen die vorhandenen Computer, das steht fest, aber wofür, lässt sich nicht genau sagen – offensichtlich nicht für Forschung und Entwicklung, weil Sie Ihre Flugzeuge durch Testflüge zu erproben scheinen.«
    »Ist dagegen irgendetwas einzuwenden?«, fragte Jon irritiert. »Oder ist das eine typische Erbsenzählerfrage?«
    »Die meisten Finnen würden zusätzliche Computersysteme leasen – Sie kaufen sie und geben pro Jahr doppelt so viel dafür aus wie vergleichbare Unternehmen, um sie auf dem neuesten Stand zu halten«, sagte Hudson. »Wie kommt das?«
    »Es hängt mit unserer Sicherheitseinstufung zusammen«, erklärte Helen ihm. »Bei geleasten Systemen ist im Allgemeinen auch eine Sicherheitsüberprüfung des Personals der Leasingfirma notwendig, die wir letztlich bezahlen müssten und für deren Erneuerung wir verantwortlich wären.«
    »Außerdem haben wir gern das Beste«, sagte Jon gereizt. »Hat dieses Verhör einen bestimmten Zweck? Können wir nicht endlich zur Sache kommen?«
    Mrs. Duffield lehnte sich zurück, faltete die Hände in ihrem Schoß. »Vielleicht war das kein glücklicher Einstieg, Dr. Masters.«
    »Schon möglich.«
    »Sierra Vistas Partners legt es nicht darauf an, Unternehmen auszuplündern.«
    »Mein Gefühl sagt mir etwas anderes.«
    »Jon, bitte«, ermahnte Helen ihn ruhig. Sie wandte sich an die Besucherin. »Was genau wollen Sie eigentlich, Mrs. Duffield?«
    »Meine Firma möchte sich an einem kleinen, aber soliden Hightechunternehmen für Forschung und Entwicklung wie Ihrem beteiligen, um mitzuhelfen, die absolut neuesten Entwicklungen auf den Gebieten Luft- und Raumfahrt, Elektronik, Kommunikation,

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