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Brown, Dale - Feuerflug

Brown, Dale - Feuerflug

Titel: Brown, Dale - Feuerflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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zurück.
    Eine Frau in Uniform kam rasch auf sie zu, baute sich vor Susan auf und grüßte zackig. Sie trug das rote Barett der Republikanischen Garde, der für den Schutz des Präsidenten und weiterer hoher Regierungsmitglieder verantwortlichen Eliteeinheit, und hatte eine kleine Maschinenpistole MP5 in dem Gurtzeug vor der Brust hängen. Sie war kleiner und zierlicher als Susan, eher zu klein für eine Soldatin, aber ihre dunklen Augen und ihr energisches Kinn erzählten eine ganz andere Geschichte.
    »Madame, das hier ist Hauptmann Amina Shafik, ehemals Zugführerin in der Republikanischen Garde«, sagte General Baris. »Sie war drei Jahre lang Leibwächterin meiner Frau, bis diese an Krebs gestorben ist. Seither ist sie meine Adjutantin. Ich habe blindes Vertrauen zu ihr. Hauptmann Shafik, Madame Susan Salaam.« Shafik salutierte nochmals, dann blieb sie in strammer Haltung vor Susan stehen. »Ich habe sie als Ihre persönliche Leibwächterin eingeteilt. Sie wird Tag und Nacht nicht von Ihrer Seite weichen. In allen Fragen, die Ihre Sicherheit betreffen, müssen Sie sich auf ihr Urteil verlassen.«
    Susan streckte ihr die Rechte hin, und der Händedruck bestätigte ihre Vermutung – diese Offizierin war erstaunlich kräftig. »Freut mich, Sie kennen zu lernen, Hauptmann«, sagte Susan. »Haben Sie Familie? Einen Ehemann?«
    »Einen Bruder und zwei Schwestern, Madame, alle drei in die Vereinigten Staaten ausgewandert«, antwortete Shafik. »Meine Eltern sind tot, von den Israelis im Sechstagekrieg ermordet. Mein Mann war Offizier der Mubahath el-Dawa; er ist bei einem Bombenanschlag der Gamaa islamija auf die Zentrale des Staatlichen Sicherheitsdienstes umgekommen.«
    »Mein Beileid zu Ihrem Verlust, Hauptmann«, sagte Susan. Sie betrachtete Shafik prüfend. »Sie haben auch ein Kind verloren, nicht wahr, Hauptmann?«
    Shafik machte große Augen, erst vor Überraschung, dann aus Trauer, als verdrängt geglaubte Erinnerungen auf sie einstürmten. Sie nickte. »Ich habe es an dem Tag verloren, an dem die Nachricht vom Tod meines Mannes gekommen ist.«
    »Eine persönliche Tragödie«, sagte Susan. »Aber Sie werden wieder lieben lernen, und Sie werden einen Mann finden, der Ihrer Liebe wert ist. Und Sie werden hoffentlich nicht zulassen, dass Ihr Hass Sie daran hindert, das Kind zu bekommen, das Sie verdient haben.«
    »Meine Tragödie – und mein Hass – ist unbedeutend im Vergleich zu dem, was Sie empfinden müssen, Madame«, erwiderte Shafik mit Dankbarkeit und Erleichterung in der Stimme.
    »Keine Tragödie – und kein Hass – ist unbedeutend«, erklärte Susan ihr. »Das kann ich Ihnen versichern.«
    »Wenn Sie gestatten, Madame«, fuhr Shafik fort, »möchte ich Sie persönlich für die Disziplinlosigkeit und Pflichtvergessenheit der Republikanischen Garde bei dem Attentat auf Ihren Mann um Verzeihung bitten. In meinen fast zehn Dienstjahren in der Garde habe ich noch nie solche Verantwortungslosigkeit erlebt.« Sie riss sich das rote Barett vom Kopf, knetete es in ihren starken Händen. »Ich schäme mich, dieses Barett zu tragen.«
    »Tun Sie das nicht, Hauptmann – Sie haben sich das Recht verdient, es zu tragen«, sagte Susan. »Andere, die sich haben bestechen und von ihren Posten weglocken lassen, sollten auf die Ehre verzichten, es zu tragen, nicht aber Sie.«
    »Ja, Madame«, antwortete Shafik. »Ich verspreche Ihnen, alles in meinen Kräften Stehende zu tun, um den Tod unseres Präsidenten zu rächen. Seine Mörder verdienen nicht Gerechtigkeit – nur Vergeltung.«
    Susan Salaam berührte Schafiks linke Wange und nickte ihr beruhigend zu. »Und sie sollen ihr nicht entgehen, Hauptmann«, sagte sie leise, aber streng. »Die Mörder unserer beiden Ehemänner sollen unsere Rache zu spüren bekommen.« Shafik lächelte, nickte knapp und nahm wieder Haltung an.
    »Wir wollen in Ihre Unterkunft fahren, Sechmet«, sagte Baris und zeigte auf den bereitstehenden gepanzerten Dienstwagen.
    »Ich möchte erst mit den Kommandos reden.«
    »Ausgeschlossen«, widersprach Baris. »Hauptmann?«
    »Die Kommandos lassen nur Versorgungsboote an die Fregatte heran, Madame«, sagte Shafik. »Das Schiff wird ständig von mindestens zwanzig Mann an Deck und einem weiteren Mann in einem dieser seltsamen Kampfanzüge bewacht. Wir haben dreimal versucht, ungesehen an Bord zu gelangen, und sind jedes Mal entdeckt und abgewiesen worden. Als nächste Option wird ein Großangriff geplant.«
    »Ich glaube nicht, dass einer

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