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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Flusstal?«, fragte Rokow. »Warum nicht im Bergland ein paar Kilometer weiter westlich, von dem aus die Grenze zu überblicken ist? Dies ist der schlechteste Platz, den sie sich für eine Radarstation oder ein auf quasi-optischer Sichtweite basierendes Kommunikationssystem hätten aussuchen können.«
    »Ich glaube trotzdem, dass sie einen Aufklärungsauftrag hatten, Major«, sagte der russische Nachrichtenoffizier resolut, obwohl sein Blick von Verwirrung und Unsicherheit zeugte. »Sie haben diesen Komplex als Horchposten eingerichtet und sehr geschickt als irgendein humanitäres Hilfsprojekt getarnt.«
    »Dann halten Sie sich ran, finden Sie die Offiziere, finden Sie die Geräte, finden Sie die Schlüsselunterlagen – und das schnellstens!«, befahl Rokow und riss seinem verdutzten Nachrichtenoffizier den Aufnäher des toten Sergeanten aus der Hand. »Die Masse des einundfünfzigsten Luftlanderegiments kommt heute Nacht hier durch, und ich will nicht, dass dann noch irgendwelche Erkundungs- oder Aufklärungseinheiten aktiv sind. Los, Ausführung!« Der junge Offizier hastete davon und war froh, außer Reichweite seines zunehmend wütenden Vorgesetzten zu kommen.
    Rokow stopfte den Aufnäher in seine Brusttasche. Irgendwo in der Nähe ratterte ein Feuerstoß los, dann brüllten russische Stimmen »Stoj!« , bevor weitere Schüsse fielen, die Männer und Frauen entsetzt aufschreien ließen. Weitere Schüsse, weitere Schreie – diesmal von Kindern, von vielen Kindern.
    Völlig unverständlich, sagte er sich. Ein Aufklärer hatte gemeldet, um russische Truppenbewegungen verfolgen zu können, hätten die Amerikaner hier im Csur-Tal einen Beobachtungsposten der Special Forces eingerichtet, und sein Nachrichtenoffizier hatte diese Meldung bestätigt. Dann waren Berichte eingegangen, diese Gruppe sei gar kein Erkundungsteam, sondern arbeite unter dem Namen Cornerstone an zivilen Hilfsprojekten. Doch, sie betreibe Aufklärung, hatte sein Nachrichtenoffizier bekräftigt, sie tarne sich nur sehr geschickt. Und dann war gemeldet worden, die Amerikaner gehörten zu einem Jagdgeschwader, das F16 Fighting Falcons flog, was wiederum alle möglichen neuen Fragen aufwarf.
    Rokow wandte sich an ihren zivilen Fluggast und fragte: »Nun, Genosse Kasakow? Ich sehe hier nichts, was auf amerikanische Aufklärer oder Special Forces hinweist. Hier stehen keine Hubschrauber, ich sehe keinen Antennenwald, und dieser Komplex liegt an denkbar ungünstiger Position.«
    »Haben Sie etwa erwartet, dass die Amerikaner im Freien Spalier stehen und Ihnen beim Einschweben zur Landung zuwinken würden?«, fragte Pawel Kasakow verächtlich. Er war damit beschäftigt, das Gelände grob mit einem LaserNivelliergerät zu vermessen, bestimmte die Höhen und Entfernungen zwischen Schule und Fluss und überschlug in Gedanken, wo er seine Pipeline verlegen würde. Es war nie gut, eine große Leitung nahe einer Fernstraße zu verlegen, aber sie musste trotzdem gut zugänglich sein. Dies war der ideale Ort für eine Pump- und Messstation. Das Frühjahrshochwasser machte ihm etwas Sorgen, deshalb musste er feststellen, bis wohin das Wasser gereicht hatte, damit er seine Karten berichtigen und einen entsprechend hohen Schutzdamm vorsehen konnte. »Klingt ganz so, als seien Ihre Männer dabei, jetzt die wirklichen feindlichen Truppen aus ihren Verstecken zu holen.«
    »Ich sehe nichts, was darauf hinweist, dass hier jemals ein ganzes Bataillon stationiert war«, stellte Rokow fest. »Ich sehe keine Panzer, keine Artillerie, keine Fla-Stellungen, kein Treibstofflager und keinen Fuhrpark. Wo sind all die Großgeräte, von denen Sie gesprochen haben?«
    »Sie sind erst seit einer Viertelstunde hier, Rokow – erwarten Sie wirklich, dass alle Antworten sich Ihnen sofort präsentieren?«
    Der Major betrachtete Kasakow argwöhnisch. »Ich finde es interessant, Genosse«, sagte er misstrauisch, »dass Sie sich trotz des starken feindlichen Widerstands, der hier zu erwarten sein sollte, trotz aller Gefahren, die ein Luftlandeunternehmen wie dieses mit sich brachte, dazu entschlossen haben, selbst mitzukommen. Das war ein sehr großes Risiko. Deswegen frage ich mich, ob es hier überhaupt jemals schwere Waffen gegeben hat.«
    »Haben Sie auf ein Feuergefecht gehofft, Major? Wollten Sie sich einen Orden verdienen?«
    »Ich erwarte nur ein paar ehrliche Antworten …«
    »Ich bin nicht hier, um Ihre Fragen zu beantworten, Major«, fauchte Kasakow. »Ich habe die

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