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Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann

Titel: Brown, Dale - Patrick McLanahan - 09 - Mann gegen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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tadellos. Kasakow sah die Pump- und Messstation, die er bauen lassen würde, bereits vor sich. Unmittelbar westlich von hier stieg das Gelände in Richtung Ohridsee ziemlich steil an, sodass eine Pumpstation nötig war, um das Erdöl über die Berge zu fördern. Riss man diese vom Hochwasser beschädigten Gebäude ab und verwendete den Bauschutt, um Unebenheiten des Geländes auszugleichen, waren die Voraussetzungen ideal. Wozu brauchten diese Bauernlümmel hier eine Schule? Nach Resna waren es nur fünfundzwanzig Kilometer – dort gab es genügend Schulen, die sie besuchen konnten.
    Mit etwas Glück konnte er seinen ursprünglichen Zeitplan doch noch einhalten und bald mit dem Bau der Pipeline beginnen. Er dachte nicht daran, sich von ein paar Amerikanern aufhalten zu lassen.
Coronado, Kalifornien (am folgenden Abend)
    Die Augen seines kleinen Sohns glänzten wie zu Weihnachten, als Patrick seine Uniform aus dem Kleidersack zog. Im Licht der Deckenlampe funkelten die Sterne auf den Schulterstücken und die Schwingen auf der linken Brusttasche. »Ohhh«, sagte Bradley. »Du hast ’n schönen Anzug, Daddy.«
    »Danke, mein Großer«, sagte Patrick.
    Der Kleine deutete auf das Emblem des Command Navigators: von einem umkränzten Stern gekrönte silberne USAF-Schwingen. »Gehst du zum Fliegen?«, fragte Bradley.
    »Damit fliege ich nach Washington.«
    »Wieder zu Sprechungen? Zu Brief-lings?« Bradley wartete die Antwort nicht ab, denn er wusste längst, dass Daddy zu Besprechungen und Briefings musste, wenn er statt der grünen Uniform die blaue mitbrachte. Er griff sich einen von Patricks Corfam-Schuhen, gab vor, ein Flugzeug in der Hand zu halten, und ließ es über der Uniform und Patricks Rollenkoffer gewagte Manöver ausführen. »Wieder mal Zeit für Brief-lings?«
    »Was machst du, während ich in Washington bin?«, fragte Patrick. »Wie lautet dein ständiger Befehl, wenn ich unterwegs bin.«
    »Mich um Mami kümmern, alles tun, was Mami sagt, ein braver Junge sein und … und …«
    »Noch ein Punkt. An wen sollst du denken?«
    »Und an Daddy denken!«, rief Bradley triumphierend aus.
    »Sehr gut, mein Großer«, sagte Patrick. Er streckte eine Hand aus, und Bradley klatschte dagegen.
    Der kleine Junge ließ den Schuh, mit dem er Flugzeug gespielt hatte, achtlos fallen, und umklammerte Patricks linkes Bein. »Ich liebe dich, Daddy«, sagte er undeutlich.
    Patrick hob seinen Sohn auf und drückte ihn fest an sich – er wusste genau, was der Kleine gesagt hatte. »Und Daddy liebt dich auch, Sohn«, antwortete er.
    »Mach’s gut in Wash-ton«, sagte Bradley und unterstrich seine Ermahnung mit erhobenem Zeigefinger.
    Patrick rang sich ein Lächeln ab. »Ich werd’s versuchen, mein Großer.«
    Bradley wand sich aus seiner Umarmung, griff erneut nach dem Schuh, ließ ihn wieder fallen, rieb sich dann mit der freien Hand die Augen und gab Patrick den Schuh. »Ich bin wirklich müde«, sagte er und ging ins Kinderzimmer voraus. »Ich will ins Bett.«
    »Gute Idee, Tiger.« Patrick folgte dem Kleinen ins Kinderzimmer und beobachtete, wie er vorn in seine Windelhose sah, um zu kontrollieren, ob sie nass war, den Hocker ans Waschbecken zog, um sich die Zähne zu putzen, und danach den Hocker ans Gitterbett trug, damit er hineinklettern konnte. Patrick versuchte ihn zuzudecken, aber sein Sohn rollte sich automatisch auf der Decke zusammen und nahm seine Schlafhaltung mit hochgerecktem Po ein.
    Bradley kam noch einmal hoch, um sich von seinem Vater einen Gutenachtkuss geben zu lassen, bevor er sich wieder zusammenrollte. »Mach’s morgen gut, Daddy«, murmelte er. »Und mach bitte das Licht aus.«
    »Gute Nacht, mein Großer.« Der Kleine lächelte schläfrig, als Patrick sich an der Tür stehend mit hochgerecktem Daumen verabschiedete, bevor er das Licht ausknipste.
    Mach’s morgen gut, Daddy, hatte er gesagt. Yeah, natürlich, dachte Patrick.
    Patrick ging zu Wendy ins Wohnzimmer zurück. Ihre Eigentumswohnung lag in einem Hochhaus mit Blick über die Großstadt San Diego. Wendy Tork McLanahan hatte die Beleuchtung so weit gedämpft, dass der Raum fast nur von den Lichtern der Großstadt erhellt wurde, die durch den dünnen Nebel drangen, der von der San Diego Bay hereingekommen war. Sie hatte zwei Gläser Silver Oak Cabernet Sauvignon eingeschenkt und ihr lockiges brünettes Haar gelöst, sodass es bis auf das Baseballtrikot von den Sacramento Kings herabfiel – und Patrick stellte grinsend fest, dass sie außer

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